Gibt es tatsächlich noch Menschen, die an der Temperaturerhöhung durch den Klimawandel zweifeln?

Winterkoenig  16.05.2025, 11:55

Weie findest du denn die Tatsache, dass das arktische Eis seit 10 Jahren zunimmt?

BurkeUndCo 
Beitragsersteller
 16.05.2025, 15:49

Fragwürdig, denn wie kommt es dann, dass die Arktis in den letzten Sommern fast komplett eisfrei war.

20 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo Burke!

Die gibt es tatsächlich. Hauptsächlich Leute, die nicht informiert sind, aber auch professionelle Klimaleugner.

Die verdienen damit alleine in den USA im Jahr fast 1 Milliarde Dollar.

Wikipeda:

Die Klimawandelleugnung (teils auch als KlimaleugnungKlimawissenschaftsleugnung oder Leugnung der menschengemachten globalen Erwärmung bezeichnet) ist eine Form der Wissenschaftsleugnung, die durch das Ablehnen, Nicht-wahrhaben-Wollen, Bestreiten oder Bekämpfen des wissenschaftlichen Konsenses der Klimaforschung zur gegenwärtig stattfindenden globalen Erwärmung gekennzeichnet ist. Hierzu zählen insbesondere die Trendleugnung, also das Abstreiten, dass sich die Erde zurzeit erwärmt, die Ursachenleugnung, also das Abstreiten, dass der Effekt menschengemacht ist, und die Folgenleugnung, also das Abstreiten, dass die Erwärmung große gesellschaftliche und ökologische Probleme zur Folge hat. Neben diesen drei Grundkategorien wird häufig auch die Konsensleugnung hinzugezählt, also das Bestreiten, dass die Kernaussagen in der Forschung seit langem unstrittig sind. Unter anderem als Selbstbezeichnung werden auch KlimawandelskepsisKlimaskepsis und Klimaskeptizismus genutzt.
Trotz des seit spätestens Anfang der 1990er Jahre[1][2] herrschenden Konsenses in der Wissenschaft, der unter anderem von allen wissenschaftlichen Akademien aller großen Industriestaaten geteilt wird,[3] bestreiten Teile der Öffentlichkeit weiterhin die Existenz der menschengemachten globalen Erwärmung, insbesondere in manchen angelsächsischen Staaten. Deutlich ausgeprägt ist die Ablehnung in Staaten, in denen mit großem finanziellen Einsatz durch Unternehmen, vor allem aus den Bereichen der Gewinnung und Verwertung fossiler Energien, aus wirtschaftlichen Gründen eine einflussreiche Gegenbewegung geschaffen wurde, deren Ziel es ist, die Existenz des wissenschaftlichen Konsenses durch bewusstes Säen von Zweifeln zu untergraben.[4] Unterschieden werden kann daher zwischen „naiver Leugnung“ von Laien, die auf Unkenntnis der wissenschaftlichen Literatur beruht, und „motivierter Leugnung“ durch Personen und Organisationen, die Zugang zu den relevanten Informationen besitzen.[5]
Es besteht ein fließender Übergang zwischen aufrichtiger Klima(wandel)skepsis und echter Leugnung, wobei Klima(wandel)skeptiker für rationale Argumente offen sind, während sich Klima(wandel)leugner Argumenten verschließen.[6] Gegner der Klimaforschung reklamieren typischerweise für sich, dass sie im Namen des Skeptizismus die „solide Wissenschaft“ gegen die vermeintlich politisierte „Mainstream-Klimaforschung“ verteidigen würden – eine Argumentationsstrategie, die in ähnlicher Weise bereits u. a. von der Tabakbranche zum Bestreiten der Gesundheitsschädlichkeit des Rauchens genutzt wurde.[7] Tatsächlich ist das Bestreiten wissenschaftlicher Erkenntnisse der Klimaforschung jedoch kein Skeptizismus im wissenschaftlichen Sinn, sondern vielmehr ein (zum Teil organisiertes) Verleugnen der menschengemachten globalen Erwärmung. Aus einer Vielzahl von wissenschaftlichen Untersuchungen geht hervor, dass der Klimaschutz häufig aus politischen und ideologischen Motiven bekämpft wird.[8] Bei der Leugnung des menschengemachten Klimawandels handelt es sich um eine Form von Pseudowissenschaft, die Ähnlichkeiten mit weiteren Formen der Wissenschaftsleugnung aufweist, wie beispielsweise dem Bestreiten der Gültigkeit der Evolutionstheorie oder der gesundheitsschädlichen Auswirkungen des Rauchens bis hin zum Glauben an Verschwörungstheorien. Zum Teil bestehen zwischen diesen genannten Formen der Leugnung wissenschaftlicher Erkenntnisse personelle, organisatorische und ökonomische Verbindungen. Ein zentrales Verbindungsmuster ist unter anderem die beständige Erzeugung künstlicher Kontroversen wie der vermeintlichen Kontroverse um die globale Erwärmung,[9] bei der es sich, entgegen der Annahme in der Öffentlichkeit, nicht um eine wissenschaftliche Diskussion handelt, sondern vielmehr um die bewusste Verbreitung von Falschbehauptungen durch Klimaleugner.[10] Die Literatur, die den Klimawandel bestreitet, wurde überwiegend ohne Peer-Review publiziert, erfüllt üblicherweise keine wissenschaftlichen Qualitätsstandards, wurde zum großen Teil von Organisationen und Unternehmen finanziert, die von der Nutzung fossiler Energieträger profitieren, und steht in Verbindung mit konservativen Think Tanks.[11] Die Verleugnung der Klimaforschung gilt als die „mit Abstand am stärksten koordinierte und finanzierte Form der Wissenschaftsleugnung“ und stellt zugleich das Rückgrat der Anti-Umweltbewegung und ihrer Gegnerschaft gegen die Umweltforschung dar.[12]
Die hinter diesem Vorgehen stehende „organisierte Klimaleugnerszene“ setzt sich unter anderem aus konservativen Think Tanks, verschiedenen politischen Frontgruppierungen sowie einer Vielzahl von Laienbloggern zusammen; hinzu kommen sich selbst als Experten ausgebende Laien, einige Wissenschaftler, PR-UnternehmenAstroturfing-Gruppierungen, konservative Medien und Politiker. Gemeinsam ist ihnen vor allem die Ablehnung von staatlicher Regulierung durch Klimaschutzmaßnahmen.[13] Die organisierte Klimaleugnerszene spielte eine Schlüsselrolle bei der Verbreitung von Skepsis bezüglich der menschengemachten globalen Erwärmung in der Öffentlichkeit und unter Politikern.[14] Seit etwa 1990 ging diese Klimaleugnerszene mit immer weiter ansteigender Vehemenz sowohl gegen die Klimaforschung als auch gegen Klimawissenschaftler vor. Inzwischen greift sie auch direkt wissenschaftliche Kernprinzipien, Institutionen und Kenntnisse an, um wissenschaftliche Beweisführungen für die menschengemachte globale Erwärmung und ihre negativen Folgen zu untergraben.[15] Besonders erfolgreich waren derartige Aktionen unter konservativen Bevölkerungsteilen in den USA.[4]

Und mehr, schönen Tag

Ja, solche Menschen gibt es tatsächlich immer noch.

Es werden zwar jährlich weniger, weil niemand die sichtbaren Fakten ignorieren kann, aber einige halten immer noch stur daran fest.

Es gibt die eine Gruppe von Klimawandelleugnern, die schlichtweg unaufgeklärt sind oder von anderen Klimawandelleugnern getäuscht wurden. Das sind z.B. AfD-Wähler und einfach Bürger, die sich wenig in dem Bereich der professionellen Klimaforschung auskennen und recht leichtgläubig bzw. naiv sind, wenn sie im Internet, auf Telegram usw. mit Desinformation in Kontakt kommen.

Dann gibt es noch die andere Gruppe von Klimawandelleugnern, die absichtlich Zweifel streuen und andere Menschen manipulieren wollen. Diese Gruppe von Klimawandelleugnern glaubt nicht selbst an das was sie sagt und weiß ganz genau, dass der menschengemachte Klimawandel real ist. Aber sie verbreiten ihre Desinformation absichtlich aus ideologischen, politischen und letztlich finanziellen Gründen. Ein Beispiel wäre die Kohle-Lobby. Ihr Geschäft ist gefährdet, wenn sie zugeben, dass der menschengemachte Klimawandel eine Tatsache ist, also wird versucht es absichtlich zu leugnen, obwohl sie natürlich wissen, dass es eigentlich die Wahrheit ist.


BurkeUndCo 
Beitragsersteller
 16.05.2025, 15:45

Sehr überzeugend (warum gibt es hier keine Möglichkeiten für solche Auszeichnungen?).

Trolle gibt es natürlich auch zahlreiche im Internet, dennoch denke ich, dass viele ernsthaft nicht an den menschengemachten Klimawandel glauben. Der wesentliche Punkt dürfte aber eben "menschengemacht" sein, denn Klimawandel gab es natürlich auch schon in der vorindustriellen Zeit, nur eben über viel größere Zeitperioden. So wird von den Leugnern aber eben oft argumentiert- nicht, dass es gar keinen Klimawandel gibt.

Ja gibt es.

Das Thema ist ja weiterhin komplex. Vor allem wenn es darum geht das es menschengemacht ist. Dafür braucht man schon ein wenig wissen über die Historie der Klimaentwicklung etc.

Hinzu kommt eben das es immer relativ einfach ist die Augen zu verschließen. Es gibt ja genauso Menschen die denken die Erde sei flach. Oft sind die Fakten eigentlich gar nicht der Grund für eine Verweigerung. Sondern das was mit der Annahme des faktums mitschwingt.

Menschengemacht bedeutet letztendlich das wir was tun müssen. Das es veränderung geben muss. Und so mancher Mensch hat damit ein Problem und das ablehnen des Menschengemachten Klimawandels ist eine Schutzreaktion.

Und dann gibt es natürlich noch die Menschen die dann diese Menschen beeinflussen wollen aus verschiedensten gründen. Vielleicht ist es der Wissenschaftler der Anerkennung für seine verqueren wissenschaftlichen Ideen bekommen will, weil er im wissenschaftlichen Diskurs damit keine Chance hat. Oder auch nur Geld an den Personen verdienen will. Usw.

Diese sind streckenweise ja auch durchaus davon überzeugt.

Richtige betrüger und Trolle die bewusst davon profitieren wollen gibt es natürlich auch.


Schwuttcke  25.05.2025, 04:15

Vielleicht gibt es auch Wissenschaftler, die einfach nur zu einem anderen Schluss kommen als ihre staatlich / privatwirtschaftlich üppig finanzierten / korrumpierten Kollegen.

Ja es gibt Trottel die das tatsächlich nicht glauben, die fallen aber in die absolute Ausnahme.

Was viel häufiger ist sind Leute, die das leugnen um ihren eigenen Vorteil daraus zu schlagen. Nehmen wir doch Mal die AFD. Ich hasse die, aber einfach zu sagen die wären blöd, ist komplett falsch. Die leugnen das, bzw. reden das kleine weil sie damit Stimmung machen und Vorteile für sich rausschlagen. Das gibt es oft. Selbst ein Volltrottel wie Trump weiß genau das es den Klimawandel gibt.


BurkeUndCo 
Beitragsersteller
 24.05.2025, 08:15

Klingt überzeugend.