Gibt es im Islam homophobe Tendenzen?

9 Antworten

Hi Juristikala,

auch im Islam gibt es LGBTQ und LGBTQ+ , was aber nicht öffentlich gemacht wird.

Da die Familien sowas verachten und mit dem Tode bestrafen, sowas wie Ehrenmord.

Ich bin der Meinung es wird zu viel Geschiss um die Sache LGBTQ und LGBTQ+ gemacht.

Soll jeder frei mit seiner Sexualität leben und die anderen sollten diese Personen in Ruhe lassen und akzeptieren, wie die sind.

Sie sind auch Menschen wie du und ich, sie sollten auch in der Gesellschaft auf der gesamten Welt die gleichen Rechte haben, wie Hinz und Kunz und egal welcher Nationalität.

Achtung und Respekt sind wichtiger, als über LGBTQ und LGBTQ+ zu diskutieren.

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ganz sicher... Aber der Islam und der kath. Klerus haben mehr gemein als mensch "glauben" würde...

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/papst-homophobie-entschuldigung-100.html

Afrikanische Bischöfe forderten Null-Toleranz-Politik gegen Homosexualität

2014 dankten die nigerianischen Bischöfe der Regierung des Landes für eine Gesetzesreform, die gleichgeschlechtliche Beziehungen unter Strafe stellte. 2016 forderte die kamerunische Bischofskonferenz eine Null-Toleranz-Politik gegenüber Homosexualität, eine "abscheuliche Handlung wider die Natur, die in der Gesellschaft Fuß zu fassen droht". 2016, ausgerechnet anlässlich des von Papst Franziskus ausgerufenen Jahres der Barmherzigkeit, beklagten die Bischöfe in Malawi, dass die Regierung von der Kriminalisierung Abstand nehmen wollte. "Das hieße, dass Personen, die sich homosexueller Handlungen oder Beziehungen schuldig machen, nicht strafrechtlich verfolgt werden können", klagte die malawische Bischofskonferenz. 2019 begrüßte der kenianische Kardinal John Njue, dass der Oberste Gerichtshof Kenias keine Einwände gegen langjährige Haftstrafen für Homosexuelle hatte.

Da der Islam fast zwei Milliarden Menschen umfasst, ist die Antwort: ja. Es gibt homophobe Muslime, es gibt queere Muslime und es gibt Muslime, die queere Menschen respektieren.

Aus islamischer Perspektive, also wenn es um die Frage geht, was genau als Sünde gilt, scheiden sich die Geister und verschiedene Positionen werden deutlich. Die Tendenz geht zwar in Richtung Homofeindlichkeit, aber diese war bis vor wenigen Jahren auch in Europa weit verbreitet und ist es in Teilen bis heute noch.

Das Thema ist komplex, weil es immer wieder Muslime geben wird, die auf bestimmte Schriftstellen hinweisen, die Homosexualität verbieten. Dabei wird jedoch oft vergessen, dass hinter jeder Diskussion ein Mensch steht mit Gefühlen, Bedürfnissen und einem eigenen Leben. Was dabei passiert, ist, dass der Mensch in seinem ganzen Sein stigmatisiert wird und in gewisser Weise sogar entmenschlicht. Das aber ist mit den Werten des Islam nicht vereinbar.

Ja, es gibt diese Tendenzen. Aber bei genauerem Hinsehen wird deutlich, dass Hass und Diskriminierung im Islam keinen Platz haben sollten. Wenn es um sexuelle Richtlinien geht, muss man sich mit den islamischen Positionen auseinandersetzen. Dabei orientieren sich viele an den Meinungen der großen Gelehrten, die sich ihr Leben lang mit dem Islam beschäftigt haben. Unabhängig davon, welcher Meinung man am Ende folgt, sollte man niemals aus einer islamischen Regel einen Aufruf zu Hass, Ausgrenzung oder Gewalt ableiten.

Der Islam verbietet homosexuelle Praktiken, aber die Homosexualität an sich ist islamrechtlich gar nicht strafbar. Warum denn auch? Es gibt genauso Menschen, die Alkohol trinken wollen, also die Neigung besitzen Alkohol zu trinken. Das ist nicht mit der Tat selbst gleichzusetzen.

Keiner muss den Islam annehmen. Wir glauben, dass Allah allwissend und allweise ist. Desweiteren glauben wir, dass dieses Leben eine Prüfung ist. Es wird also immer Dinge geben, die uns schwerfallen. Bei manchen sind es die Zigaretten, bei anderen das Alkohol bzw. Rauschmittel im Allgemeinen und andere wiederum kämpfen mit Homosexualität. Jeder hat seine Herausforderungen.

Da es die Essenz des Islams nicht gibt: Nein.

Aktuell und fundamentalistisch ausgelebt: definitiv. Das liegt daran, da Religionen einen Eroberungstrieb des Menschen repräsentieren, und sich vermehren müssen.

Doch, das war nicht immer so, siehe hier:

https://www.youtube.com/watch?v=leHQF0tsp68

Auch die sogenannte Dritte Welt ist keineswegs so statisch und homogen, wie es der Einfachheit halber oft angenommen wird. So zeigen sich etwa viele junge Menschen im Iran und in Ägypten liberaler und offener. Die 80er Jahre in Afghanistan nicht zu vergessen.