Gibt es eine Möglichkeit, die Nichtexistenz des Übernatürlichen zu widerlegen?

8 Antworten

Nein!

Nichtexistenz von etwas kann entweder empirisch oder analytisch untersucht werden, am ehesten indem man die Möglichkeit der Existenz davon untersucht.

Empirisch kann das Übernatürliche nicht nachgewiesen werden, weil es sich per Definition dem rationalen/realen Universum entzieht. Eine analytische Untersuchung beträfe eine Untersuchung der Eigenschaften des Übernatürlichen auf Widerspruchsfreiheit. Aber auch hier entzieht sich das Übernatürliche der Analyse, eben weil Widerspruchsfreiheit ein Bestandteil des realen Universum ist und das Übernatürliche sich dem wieder per Definition entzieht.

Was man feststellen kann ist, dass es im realen, durch die Naturwissenschaft beschreibbaren, Universum keinen Raum und keine Notwendigkeit für das Übernatürliche gibt.

Allerdings wird durch die Annahme eines beschreibbare, naturgesetzlich definierten Universums weder die Willensfreiheit noch das Eigenbewusstsein konterkariert, weil kein absoluter Kausalitätszwang (wg. objektivem Zufall) besteht.

Selbst wenn es einen absoluten Kausalitätszwang gäbe, wäre das für die Menschen vermutlich irrelevant, weil auch der reale subjektive Zufall eine ausreichend realistische Illusion von Willensfreiheit zulässt.

Die Konsequenz dessen und das Ziel wäre, alles Nicht-Wissenschaftliche zu annihilieren und nur im Universum kausal abgeschlossene Prozesse als Ursachen anzunehmen.

Sehr gefährlich ein solches Ziel.

Ich bin rational gläubiger und kann versichern dass der Glaube essentiell ist für ein erfülltes Leben. Dies mit solchen wahrscheinlich nur halb-wahren Argumenten komplett auszuschließen würde für viele Menschen bedeuten dass Sie nie zum Glauben kommen weil Sie von solchen Argumenten überzeugt sind.

Je weiter aber die Wissenschaft guckt desto eher wird deutlich dass die Essenz unser Universum nicht zu erklären ist, bzw. man an eine Art Grundgestein kommt wo es deutlich wird dass wir als Bewusstsein nicht weiter schauen sollten. (Als würde es unmöglich sein einen Gott zu beweisen und aber auch im Gegenteil, ihn zu widerlegen.)

Laut der Bibel muss dass Universum auch so sein damit nicht in dem freien Willen eines Menschen eingedrungen wird und der Glaube immer eine Entscheidung bleibt.

Deshalb würde ich einfach mal behaupten dass wir NIE einen Beweis für oder gegen Gott haben werden. Und dass ist auch gut so, denn man muss erst die schlechten, gottlosen Zeiten erleben um die mit Gott und seiner Liebe im vollsten zu schätzen :)

Will's mal so sagen: Dem Universum ist es egal, was wir von, über ihm denken... 😇

Und: Ich denke, ein Teil (= also auch wir) in einem Universum kann niemals das gesamte Universum erkennen.

Bei aller Zustimmung zur Wissenschaft jeglicher Art, ein Wissenschaftler, der meint, die endgültige Wahrheit gefunden zu haben, kann nur ein Scharlatan sein.

Konkret: Insofern stellt sich m. E. die Frage des FS nicht, wir können nur aus dem, was aktuell mess-, erkennbar ist "hochrechnen", was allgemeingültige Naturgesetze sind. Doch je besser die Wahrnehmung, die Messgeräte werden, desto mehr können sich Abweichungen zeigen. Einsteins AR ist erstaunlich stabil was das angeht - noch... Ist nicht respektlos gemeint, aber wenn wir nicht, ich sage mal, Ergänzungen, Erweiterungen entdecken, kommen wir nie zur Andromeda. Jaja, Wurmlöcher und "Konsorten" soll's ja geben... aber zumindest derzeit nicht auch nur ansatzweise realisierbar.

Ich denke nicht, dass Wissenschaftler sich ernsthaft einen "Kopf" machen im Sinne der Fragelösung. Vielmehr wird doch versucht, Modelle, Berechnungen zu finden, mit denen man mögl. Viel berechnen, vorhersagen kann. Doch immer wieder kommt real "was dazwischen", Schwarze, Energie, Materie sei nur genannt.

Unser reales Leben spielt sich im elektromagnetischen Bereich ab, Licht, Berührung, Atombindung, ... basiert praktisch darauf. Komisch übrigens, dass die Elektrikern bekannte Dreifingerregel genau die drei Raumdimensionen aufspannt... Zufall?

Da bleibt doch genug "Raum" für davon Unabhängiges. Wie, womit sollte man das denn widerlegen, als schon in dem Sinne buchstäblich "Übersinnliches"? Man muss aber dafür sorgen, dass das nicht schwurbeliges Gerede wird, bleibt, sondern Reproduzierbares, Nachvollziehbares dabei heraus kommt.

Man kann natürlich Hinweise sammeln, die darauf Hindeuten, dass es nichts übernatürliches gibt.

Aber ich wüsste nicht, wie man beweisen könnte, dass es ein unsichtbares, allmächtiges und übernatürliches Wesen nicht gibt.

So unwahrscheinlich die Existenz eines Übernatürlichen-Wesens auch ist: Man kann die Nicht-Existenz von unsichtbaren und nicht messbaren übernatürlichen-Wesen nicht beweisen.

Hier hilft eine einfache Überlegung.

Die letztlich auf die Definition hinausläuft, was Natur ist. Aus welchem Grund sollte irgendein Phänomen, ob nur gedacht oder entdeckt, außerhalb der Natur stehen?

Natur ist alles, was ist. Alles, was ist, ist Physik. Es ist nichts, was nicht Physik ist. Belegpflichtig sind nur Dinge, die als Phänomen virulent sind. Für die es also Entsprechungen in der wahrnehmbaren Realität gibt. Etwas als "übernatürlich" zu begreifen hieße zwangsläufig, es außerhalb der Naturgesetze zu verorten. Davon unabhängig.

Damit begibt man sich unweigerlich auf das Gebiet des Irrationalen. Eine Definition von Etwas außerhalb der Naturgesetze ist schlechterdings unmöglich, da wir an diese Rahmen untrennbar gebunden sind. Sollte es also, rein hypothetisch, etwas Übernatürliches geben, könnten wir es nicht wahrnehmen, geschweige denn, verstehen. Es kann somit nicht Teil unserer Erkenntnisrealität werden.

Die Natur ist allumfassend der Raum unserer Wahrnehmung und Existenz. Einen "Raum" über, neben oder unter der Natur anzunehmen, ist rein fiktiv und für uns völlig irrelevant.