Gibt es eine App, die mir sagt welche Gemüsesorten und Kräuter besonders gut in meiner Region wachsen?

6 Antworten

Ich weiß nicht, ob du an der Nordsee, oder oben in den Alpen wohnst. Aber wenn du irgendwo mitten in Deutschland wohnst, kannst du das anpflanzen, was schon immer in Deutschland angepflanzt wurde. Und das ist einen ganze Menge. Es hat aber auch damit zu tun, was man gerne ernten möchte, wie viel Platz man hat, wie viel Arbeit man dafür aufwenden möchte. Und man muß auch Erfahrung sammeln. Nicht alles klappt im ersten Jahr.

Gut ist es auch, wenn man in der Nähe Bekannte hat, die auch gärtnern. Die einem Samen abgeben, oder Pflanzen, oder wo man einmal nachfragen kann, wenn man etwas nicht weiß.

Nein, gibt es nicht, weil sich Böden sehr kleinräumig unterscheiden. Sogar schon bei einem Garten von 600qm hatte ich unterschiedliche Böden.

Den von Douschka genannten Zeigerpflanzen Bedeutung beizumessen ist eine sehr sinnvolle Sache, besonders für Pflanzen, die halt heikler in ihren Bodenansprüchen sind.

Sehr wichtig ist auch die Sonne. Es gibt viele Pflanzen, die sehr viel Sonne brauchen, deren Anbau Du dir schon im Halbschatten schenken kannst. Da mache auch ich noch Fehler, mein Mais letztes Jahr war z.B. Zeit- und Saatgutverschwendung, obwohl ich ihn auch davor nicht in der Vollsonne angebaut hatte, aber beim letzten Standort ging es NOCH, beim letzten Standort wuchs der einfach zu langsam, die Befruchtungsrate war sehr schlecht, insgesamt : totaler Reinfall.

Am ehesten würde ich noch Nachbarn fragen und bei Obstgehölzen eine gute Baumschule aufsuchen und sich da beraten lassen und auch kaufen. Ich habe z.B. im Moment keine Ahnung, ob an meinem neuen Wohnort immer noch Pfirsiche überhaupt wachsen würden, ebenso Maronen. Es fällt auf, daß die in Gärten eigentlich hier nicht vorkommen. Ich bin ansonsten eigentlich so pfirsichverwöhnt, daß ich im Supermarkt gar keine mehr gekauft habe(die standen aber in Vollsonne) aber keine Ahnung, ob die hier auch wachsen und tragen würden.

Vieles wirst Du auch nur durch ausprobieren rausfinden können.

Bei Radieschen habe ich es übrigens immer noch nicht raus, wo welche Sorte am besten wächst. Ich nehme meist die Sorte Flamboyant 2, eine sehr unproblematische Sorte, die auf vielen Böden gedeiht und obendrein noch lecker ist.

Bei Bohnen ist die rote Feuerbohne am unproblematischsten , aber an trockenen Standorten wird die leicht holzig und fädig- da ist z.B. die Blauhilde besser, aber vergiß es, die Blauhilde an Stangen ranken zu lassen- geht sehr schlecht- mit zunehmenden Gewicht sackt die ganze Pflanze in sich zusammen. Ich pflanze die an sonnigen Stellen, wo aber Sträucher zum Hochranken vorhanden sind.

Mit Tomaten habe ich erst seit der Klimaerwärmung guten Erfolg, war früher was, was an meinem Wohnort davor ging, am letzten Wohnort aber zunächst nicht,(hatte nach mehreren Jahren Versuch den Tomatenanbau echt aufgegeben) die ganzen letzten Jahre aber Tomatensuperjahre, am neuen Wohnort auch ein Superjahr (wird spannend, ob das so bleiben wird).

Man muß da echt reinwachsen.

Mein Hauptproblem bei jedem Gemüseanbau sind aber stets die Schnecken und beim letzten Wohnort auch die menschlichen Gemüseklauer.

Hallo

ähm der Boden kann sich sehr unterscheiden, schon ein paar Meter weiter. Und wenn dir etwas im Boden fehlt, dann kann man das auch "düngen", mit gewissne Pflanzen, gewissem Mulch oder mit Mineralien

Und das Klima naja, kann sich auch unterscheiden. Sagen wir Waldrand, Waldesinnere, Innenstadt, etc.

LG

Satiharu  17.11.2022, 00:04

Würde sagen, bereite dich vor (zB Boden umgraben, einlesen, etc) und dann im Frühling, beginne mit einfachen Sorten, wie zB Zucchini, Kürbis, Kartoffeln, etc, das Übliche. Für ein möglichst positives Erfolgserlebnis.

Diese Pflanzen wollen leben, und sind ziemlich robust. Und wenn du etwas Besonderes wünscht, sagen wir Paprika, dann liest du dich ein, was die Gutes brauchen und versuchst es. Auch ist nicht jedes Saatgut dasselbe. Und sehr viel kannst du beeinflussen. Klar, ein Bananenbaum wird höchstwahrscheinlich keine Früchte tragen, vielleicht im Winter sogar eingehen, je nachdem, aber die Möglichkeiten sonst sind gross.

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Das was du auf deinem Grund und Boden vorfindest, kann dir keine App gewissenhaft beantworten. Allgemeine Bodenbeschaffenheit in Regionen, sagt noch lange nichts darüber aus, wie vorher auf diesem Grund gewirtschaftet wurde, was zur Bodenoptimierung beigetragen wurde und was noch getan werden muss für gute Erträge.

Dafür gibt es Bodenanalysen. Bodenproben entnehmen, einschicken und entsprechend handeln.

Ganz analog gibt es Zeigerpflanzen, die ohne jedes Zutun von selbst wachsen. Auf einer App mit Angabe dieser Pflanzen kannst du daraus Schlüsse ziehen.

Wo leben wir eigentlich, dass normales Denken von Apps ersetzt wird? Wie weit sind Menschen von der Natur entfernt? Was wenn Internet aussetzt? Liegen dann alle sämtliche Gartenambitionen brach?

Ein altes, analoges Gartenhandbuch ist wahrer Zeitgewinn und verdammt nachhaltig, denn jede unnütze Internetnutzung ist sinnlose Energieverschwendung.

Ich halte es für besser, wenn du die Natur um dich herum mit dem eigenen Kopf und durch eigene Erfahrung begreifst, als dich von einer App abhängig zu machen.