Genderverbot an deutschen Schulen?
"In Frankreich hat der Bildungsminister Jean-Michel Blanquer die Nutzung der gendergrechten Schriftsprache an Schulen und in seinem Ministerium verboten. Zur Begründung hieß es in seinem am Donnerstag in Kraft getretenen Erlass, die „inklusive“ Schrift stimme nicht mit den in den Lehrplänen vereinbarten Regeln überein. Gleichzeitig aber sollen demnach Berufe und andere Funktionen, wenn sie von Frauen ausgeübt werden, künftig in der weiblichen Form genannt werden.Vor dem Bildungsausschuss der Nationalversammlung verteidigte Blanquer am Donnerstagabend die Maßnahme. Die Pünktchenwörter zur Umsetzung der geschlechtergerechten Sprache seien zu komplex und behinderten damit das Lesen sowie das Erlernen der französischen Sprache, sagte er. Zuvor hatte der Minister bereits darauf hingewiesen, wie schwierig die Vermittlung von Französisch sei, wenn in der Mitte von Wörtern Punkte gesetzt würden. Vor allem Schüler mit einer Lese-Rechtschreib-Schwäche würden sich damit schwertun."
Ich persönlich kenne ein Grundschulkind mit Trisomie 21 die sich damit auch sehr schwer tut. Ihr fellt das Lesen generell schwer aber mit den ganzen */_: versteht sie noch weniger. Findet ihr den Beschluss gut und würdet euch in Deutschland im Ministerium und an Schulen auch ien Verbot wünschen? Vielleicht auch nicht nur n Schulen?
Das Ergebnis basiert auf 52 Abstimmungen
13 Antworten
An deutschen Schulen gibt es kein Gebot zu Gendern.
Ich arbeite selbst an einer Schule. Die meisten meiner SuS schaffen es nicht unfallfrei zu deklinieren.
Auch Klausuren werden nicht danach beurteilt. Insofern gibt es da nichts zu verbieten.
Ja, in der Sek2 kann es sich um moderne Quelle aus Zeitungen zutreffen..
Das könnenen die meisten lesen und dennoch sieht der Lehrplan das niocht vor. Lehrkraft ist frei in der Wahl der Materialien. Und vor allem gibt es in der Analyse solch eines Textes keine Punkte Abzüge, wenn nicht gegendert wird. Nochmals: In F. War es in Lehrplan verankert, hier nicht.
Die Grundschulkinder, die erst Lesen lernen lesen auch au0erhalb der Schule texte, um das (flüssige) Lesen zu verankern, oder nicht? Und da kommt es eben auch vor, dass die Texte gendermäßig geschrieben worden sind.
Ich bin grundsätzlich gegen solche Verbote. Wir sollten die Regelung den Schulen und den Lehrern vor Ort überlassen. Es gibt schon genug Kultusbürokratie.
Jeder darf ja privat sein Deppensternchen*Innen*Außen verwenden, aber manchmal geht es halt etwas zu weit. Wenn in einer Hochschule, so ist es schon in Deutschland passiert, Punkte für eine völlig korrekte Ausarbeitung abgezogen werden, weil nicht korrekt gegendert wurde, dann geht das zu weit.
Gerechtigkeit kommt nicht von Sprachmerkmalen und wird damit auch nicht gefördert. Es gibt ja auch diverse Frauen, die sich gegen Gendern aussprechen. Oftmals haben die ein Merkmal: Selbstbewusstsein und einen daraus resultierenden Erfolg. Frauen, die Gendern fördern, merkt man hingegen ihren Wunsch nach Kompensation ihres selbst durch ihr schwaches Selbstvertrauen verschuldeten Miserfolges an, weil sie sich in eine Wunschwelt reinversetzen, in der sprachliche Mittel die böse Unterdrückung, durch die sie keinen Erfolg haben, lösen können.
Wer gendern will, gerne. Wer nicht gendern will, auch gerne. Das Eingreifen in Frankreich sollte vermutlich ausuferndem Genderwahnsinn wie an der Hochschule hier in Deutschland vorgreifen und derartige Auswüchse im Keim ersticken, bevor sie entstehen.
Ein gutes hat das Gendersternchen aber: Wenn eine genderwütige Kollegin ein Schreiben mit dem Dateinamen "An alle Koleg*Innen.docx" abspeichern will, wird es nicht klappen, weil das * in sämtlichen Betriebssystemen eine Such-Wildcard und somit ein reserviertes Zeichen ist. Eine mehrköpfige Gender-Taskforce bei Audi brauchte ein Jahr, um zu dieser Erkenntnis zu kommen (statt dass man mehr Energie darein investiert, den überteuerten Schrott wieder so zuverlässig zu bekommen, wie in den 80ern und frühen 90ern).
Absolut richtige Entscheidung! Gendern gehört verboten, es trägt nicht zur Gleichberechtigung bei sondern provoziert nur.
Es kann nicht sein das zum Teil Unis ihren Studenten schlechtere Noten geben weil sie nicht richtig gendern. Das ist pure Nötigung, die Personen dort die auf diese Ideen kommen gehören sanktioniert!
Mal wieder bewundere ich die Franzosen für ihren 'culot', also auf gut Deutsch ihre Courage :-) und wünschte mir, dass endlich, ENDLICH, hier jemand in der Lage wäre, ein Machtwort zu sprechen, anstatt ständig vorgeblich 'politisch korrekt' zu stammeln und unsere Sprache dermaßen zu verhunzen!
Seit einiger Zeit ist ja der Hiatus von *innen in der gesprochenen Sprache bei uns epidemisch geworden, so dass ich vollautomatisch *außen* dazudenke, was mir den ganzen Sinnfluss wie auch Hörgenuss vermasselt.
Als Sprachler weiß ich sehr wohl, dass das Genus grammatikalisch markiert ist und dass nichts für Frauen und ihre Rechte sich bessert, wenn man sprachlich verkrampfte Formen und Regeln durchsetzt - eher im Gegenteil: alle sind nur noch genervt und fassen sich an den Kopf.
Im Französischen gibt es noch Besonderheiten, die Gendern wirklich schwierig machen würden. Es ist so, dass manche weibliche Berufsbezeichnungen im Vergleich zur maskulinen abfällig markiert sein können, wenn diejenigen, die homophon (= akustisch gleichklingend) sind, eine ungewollte Zweitbedeutung annehmen, die überhaupt nicht hilfreich ist, sondern die so bezeichnete Stelleninhaberin der Lächerlichkeit preisgeben würde (Beispiel: Frau Bürgermeister*In: Madame le maire (mask., politisch korrekt), aber Madame la maire (=klingt wie la mère, die Mutter); 'la mairesse' heißt übrigens ganz korrekt 'Frau des Bürgermeisters' :-).
So haben auch Frauen in den entsprechenden Berufen ein Recht auf die ausschließliche Bezeichnung, wenn es sie gibt; es gilt aber gleichermaßen der Einschluss der Bedeutung 'Feminin' bei gemischten Gruppen, wo die maskuline Gendermarkierung eben als nicht-markiert gilt ('il convient de rappeler que le masculin est en français le genre non marqué et peut de ce fait désigner indifféremment les hommes et les femmes').
Die jetzige Entscheidung, innerhalb des Bildungsministeriums auf ist sowohl vom traditionellen Sprachgebrauch, der nicht gestört werden soll, sowie von der Académie Francaise, geprägt, die seit jeher einen deutlich normativen Einfluss auf die französische Sprache ausübt.
So etwas hätte ich mir immer auch für die deutsche Sprache gewünscht.
Die Kinder lesen aber solche Texte, ist zwar von der Altersstufe und dem Schulort bestimmt abhängig, aber das ändert ja nichts daran.