Gendern?

11 Antworten

gendert man zum Beispiel auf englisch

Gar nicht!

In GB macht man es komplett anders herum. Dort wurde es als modern, liberal und "links" angesehen das man die weibliche Form komplett abschafft (wo es die gab).

Die Frauenrechtler in GB können überhaupt nicht verstehen das man tatsächlich so etwas sagt wie "Bunderkanzlerin" das halten sie für sexistisch.

https://www.tagesspiegel.de/kultur/gendern-macht-die-diskriminierung-nur-noch-schlimmer-4192660.html

Die GB-Argumentation warum man so handeln sollte finde ich übrigens um das tausendfache sinvoller als die Gründe warum man in DE gendern sollte.

Im Prinzip ist die DE-Behauptung ja das man mit der "männlichen" Form Frauen ausschließen würde und das man unter so einem Begriff wie "Soldat" nur Männer versteht. Nur stimmt das nicht! Man versteht unter einem Begriff das was man unter dem Begriff kennt. Vor 2021 hätten die Kinder unter dem Begriff "Bundeskanzler" in De also eine Frau verstanden weil sie noch nie in Ihrem leben was anderes gekannt haben.

Hinkelsteiner  09.06.2023, 22:07
Nur stimmt das nicht. Man versteht unter einem Begriff das was man unter dem Begriff kennt.

Genau so ist es.

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Vielleicht ein Spruch für die nächsten Karnevalssitzung??

In allen Herren Ländern tut man gar nicht gendern. Nur in Deutschland tut man die Sprache ändern.

Ich finde gendern komplett sinnlos und ich kann dir sagen, ich als Mädchen fühle mich NICHT ausgeschlossen wenn man z.B. sagt „Schüler“ sowie viele andere Mädchen!!!!

Es ruiniert unsere Sprache komplett und der Fakt, dass Menschen, die nicht gendern, jetzt schon als weniger legitim angesehen werden, bestätigt das noch! Man kann Texte viel schwerer entziffern und die meisten machen auch noch Fehler vor lauter Gendersternchen!

Weg damit, wir brauchen das nicht und sollten uns um die wirklich WICHTIGEN Dinge in unserer Gesellschaft kümmern!!!

In der englischen Sprache gibt es einen auffälligen Unterschied zum Deutschen. Wie ich vorgestern schon einmal zu einer anderen Frage schrieb, sehen wir uns folgende Beispiele an:

"Ich habe einen neuen Mathelehrer, sie ist wirklich streng."

"Die Krankenpfleger gingen die Straße hinunter, eine der Frauen hatte eine große Tasche dabei."

Beide Beispielsätze widersprechen dem Sprachgefühl. Stattdessen funktioniert es mit der weiblichen Form des Nomens:

"Ich habe eine neue Mathelehrerin, sie ist wirklich streng."

"Die Krankenschwestern gingen die Straße hinunter, eine der Frauen hatte eine große Tasche dabei."

In der englischen Sprache ist das anders, da kann ich problemlos bilden:

"I have a new math teacher, she is really strict."

"The nurses walked down the street, one of the women carried a large bag"

Der Unterschied liegt darin, dass viele englische Personenbezeichnungen mit einem weiblichen und einem männlichen Pronomen verbunden werden können - ohne dass sich das Wort verändert.

Ein "teacher" oder die "nurses" sind tatsächlich potentiell sowohl weiblich als auch männlich, es kommt nur darauf an, wie es im Kontext präzisiert wird. Das macht gedoppelte Formen überflüssig.

Es gibt allerdings auch Ausnahmen, die spezifische Femininformen haben, wie actor/actress oder landlord/landlady - da wird Gendern dann auch in der englischen Sprache relevant.

Asporc  09.06.2023, 22:36
Der Unterschied liegt darin, dass viele englische Personenbezeichnungen mit einem weiblichen und einem männlichen Pronomen verbunden werden können - ohne dass sich das Wort verändert.

Dasselbe Prinzip gibt es auch in Deutschland und zwar schon viel länger als das gendern.

Mir hatte man z.B. noch beigebracht "Es gibt keine Unterofizierin. Es gibt Soldaten in zwei Ausführungen: männlich und weiblich. Diesem Unterschied wird durch die Anrede Herr oder Frau Rechnung getragen. Die korrekte Erwiederung auf einen Befehl wäre also z.B.: Jawohl Frau Unteroffizier".

Und bei sowas wie Dr. hatte man das auch schon ewig so gemacht.

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Schemset  09.06.2023, 23:55
@Asporc

Kann eine Möglichkeit sein. Dummerweise wird eine "Frau Doktor" oder "Frau Professor" auch gerne Mal als "Ehefrau des Professors" gedeutet. Eine (inzwischen verstorbene) Freundin meines Großvaters, ihres Zeichens erste Theologieprofessorin in Deutschland, hatte zeitlebens mit dem Ärgernis zu kämpfen, dass man sie bei sozialen Anlässen immer wieder nach ihrem Ehemann und dessen Professur fragte. ( Ihr Ehemann ist früh verstorben und hatte auch keinen akademischen Grad)

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Asporc  09.06.2023, 23:59
@Schemset

Du hast es ja gesagt sie war die Erste Frau die diesen Titel hatte.

Beim Medizinischen Arzt ist Frau Dr. schon seit jahrzehnten eine ganz normale und geläufige Anrede die in jeder Gemeinschftspraxis verwendet wurde oder noch wird.

Das die weiblichen "Pioniere" der Akademischen Titel aufgrund des Geschlechts zu kämpfen hatten stelle ich auch nicht in Abrede. Nur den Sinn davon Gender-Regeln in der heutigen Zeit ein zu führen. Direkt nach der Möglichkeit für Frauen einen Professor-Titel zu bekommen hätte das vermutlich noch Sinn gemacht heute sehe ich den nicht mehr.

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Schemset  10.06.2023, 00:20
@Asporc

Aber ist das universal eine praktikable Lösung? Als Anrede geht mir "Frau Doktor" , "Frau Professor" und "Frau Offizier" noch flüssig über die Lippen. Aber "Frau Lehrer" und "Frau Feuerwehrhauptmann"? Eher nicht.

Und wie ist es in der dritten Person?

"Als der Kommissar den Tatort erreichte, erwartete ihn schon sein Assistent."

"Als die Frau Kommissar den Tatort erreichte, erwartete sie schon ihre Frau Assistent"

... da erscheint mit die Endung -in doch unkomplizierter.

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In JEDER Sprache kann man veränderungen vornehmen oder neue Wörter erschaffen. Auch wenn die Regeln der Sprache anders sind, heißt es nicht das man diese nicht verändern kann.

Das Gendern ist ja bei uns auch kein Teil der Rechtschreibung. Leute haben sich ne neue Regel für unsere Sprache ausgedacht.

Es wird bei jeder Sprache anders aussehen und sich anhören, aber es ist möglich.

Asporc  09.06.2023, 22:03
Es wird bei jeder Sprache anders aussehen und sich anhören, aber es ist möglich.

Ja und die Möglichkeit für die GB sich entschieden hat ist absolute gleichstellung indem man die weibliche Form in den Medien abschaffte.

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MonaLisa557  09.06.2023, 22:09
@Asporc

Mache ich auch so. Ich nutze eigentlich immer die männliche Form. Aber für mich ist das kein Gendern. Ich habe es nie für wichtig erachtet das man extra ne weibliche Form braucht. Ich bin zwar weiblich, aber meinen erlernten Beruf nenne ich immer mit der männlichen Form.

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