Gab es in der Geschichte Christen die andere zum Glauben gezwungen haben?
Und wenn sie den Glauben nicht annehmen werden sie getötet?
Gab es was außer Kreuzzüge?
17 Antworten
Wirkliche Christen nein, denn wirkliche Christen leben nach dem, was Jesus der Klarheit der Evangelien nach gelehrt hat oder zumindest haben soll, und das ist mit jeglicher Form von Gewalt gegen andere eindeutig unvereinbar.
Allerdings gab es eindeutig Gewalttaten von Leuten, die behaupteten und vermutlich auch glaubten, Christen zu sein, anderen gegenüber, aber das ändert nichts daran, dass sie nach Maßstäben der Bibel definitiv keine Christen waren.
Ja. Die Geschichte des Christentums läßt sich in Europa nicht mit der Politik trennen, jedenfalls lange Zeit.
Es gab, gerade in den ersten Jahrhunderten fantastische Missionare, die unter Lebensgefahr das Evangelium verkündet haben.
Aber es gab eben auch Könige, die ihre machtpolitischen Interessen mit Glauben vermischten.
Bekanntestes Beispiel ist vielleicht Karl der Große. Er kämpfte gegen die Sachsen und soll besiegte Sachsen mit der Option „Taufen lassen oder Kopf ab“ zur „Bekehrung“ gezwungen haben. Als der Sachsenfürst Widukind sich ergab, war Teil seiner Unterwerfung auch die Konversion zum Christentum.
An der inneren Überzeugung solcher „Konversionen“ darf man mit Recht zweifeln.
Ob Karl der Große tatsächlich einen Drang zur Mission hatte, weiß dich nicht. Ich halte nichts davon Menschen den Glauben abzusprechen, die in einer komplett anderen Zeit und Denkweise lebten.
Aber diese Zurschaustellung a la „Ich habe gesiegt, mein Gott ist stärker als eure Götzen….unterwerft euch!“ war eben auch Machtpolitik.
Gab es was außer Kreuzzüge?
Es gab zum Beispiel auch Hexenverbrennungen im Mittelalter.
Damit will ich jetzt aber nicht sagen, dass alles an der Kirche schlecht ist, aber es gibt auf jeden Fall einiges, was ich an der Institution Kirche zu kritisieren habe.
Und das sage ich als gläubiger Christ.
Die christliche Geschichte war auch blutig, ja. Beispiel:
Im Namen Gottes ermordeten die Kreuzfahrer alle Bewohner der Heiligen Stadt. Das Blutbad rechtfertigten sie mit dem Aufruf des Papstes, die Stadt den Ungläubigen zu nehmen. Wer kein Christ war, also den Papst nicht anerkannte, war eine verlorene Seele, kein Mensch. Die siegreichen Kreuzfahrer hatten also keine Skrupel, als sie alle Muslime ermordeten. Das Massaker im Jahr 1099 ist der traurige Höhepunkt des Ersten Kreuzzugs.
Quelle (ab 2:55)
Das gab es aber nicht religiös legitimiert, und nur als Verteidung, und zwang und Kämpfe hatten Christen eigentlich auch nur in Form von Verteidung gegen die muslime, die einen Expansionskrieg gegen alle anderen andersgläubigen in Form des Jihad's (Religiösen Krieg) führten, bei dem sie sich auf den Koran und die sahih (authentischen) hadithe berufen, mit dem islamischen Expansionskrieg kam auch der erste Kreuzzug
"The objective was the recovery of the Holy Land from Islamic rule. While Jerusalem had been under Muslim rule for hundreds of years, by the 11th century the Seljuk takeover of the region threatened local Christian populations, "
Deine Frage hört sich nach einem verzweifelten Hilfeschreih an, der von den islamisch religiös motivierten, unmenschlischen Taten die bis heute andauern abzulenken.
Wie kommst du jetzt auf die Reconquista?
Ich schrieb doch eindeutig von Amerika!
Aber ok... Ablenken ist ja auch eine Strategie :-(
Die Eroberung Amerikas hatte politischen kein religiösen Hintergrund Religion war bei der Eroberung von Amerika zweitrangig falls du das meinst, deswegen sind fast alle Christlischen Staaten sekular und alle muslimischen staaten nicht sekular das ist ein Fakt und einfacher Beleg dafür
Könntest du bitte mal kurz skizzieren, wogegen sich die (z.B.) spanischen Conquistatores in Mittel- und Südamerika "verteidigten" - und dann bitte zur Kenntnis nehmen, dass es reichlich Berichte darüber gibt (auch von Zeitzeugen), dass dort sehr wohl "religiös legitimiert" gewaltsam vorgegangen wurde (eine Quelle habe ich ja hier bereits verlinkt, es gibt weitere Berichte aus jener Zeit)