Fühlt ihr euch vom Feminismus bedroht?
Habe ich auf dieser Website häufiger aufgeschnappt, das interessiert mich jetzt.
Das Ergebnis basiert auf 43 Abstimmungen
13 Antworten
Um mal einen populistischen Spruch zu äußern:
Feminismus beschreibt die radikale Überzeugung, dass Frauen ebenso Menschen sind.
Ich fühle mich vom Feminismus nicht bedroht, sondern ich halte ihn für wahnsinnig wichtig. Leider entwickelt sich die Gesellschaft immer weiter auseinander, wodurch sich meistens zwei Lager aufspalten, die sich radikalisieren. Weil man schnell in Schubladen gesteckt wird und plötzlich metaphorisch Steine fliegen. Wer da mehr Schuld ist als der andere will ich aber in dem Kontext jetzt nicht diskutieren.
Es bleibt dabei, dass wir in einer patriarchalen Welt leben, in der Frauen systematisch klein gehalten und benachteiligt werden. Es ist die Aufgabe der Gesellschaft daran etwas zu ändern. In dem wir Sexismus besser verstehen und offen kritisieren. In dem wir Witze und Traditionen aufbrechen und uns mit den Einfluss auf die Menschen beschäftigen. Indem wir Frauen sowohl wirtschaftlich und politisch, als auch gesellschaftlich als gleichgestellt ansehen und sie auch so behandeln. Indem wir unsere Privilegien als Männer hinterfragen und Frauen zuhören und verstehen anstatt sie vorzuverurteilen oder zu stigmatisieren.
Das fängt bei Kleinigkeiten an. Ob es sexistische Kommentare über das Äußere sind, ob es die Infragestellung von Vergewaltigungen ist oder ob es sexistische Witze sind, die als „schwarzer Humor“ abgestempelt werden. Die Welt ist eigentlich gar nicht so schwer, wir übersehen nur häufig die wichtigen Kleinigkeiten und lachen Probleme lieber weg die uns lächerlich erscheinen.
Wir müssen anerkennen, dass die allermeisten Frauen bereits im Jugendalter in Kontakt mit sexueller Belästigung kommen. Wir müssen anerkennen, dass Frauen sich in männlich dominierten Umfeldern meistens stark durchsetzten müssen. Wir müssen anerkennen, dass Frauen häufig weniger ernst genommen und auf sexistische Vorurteile wie Überempfindlichkeit und Inkonsequenz reduziert werden. Wir müssen anerkennen, dass der weibliche Körper kein reines Sexualobjekt ist. Und und und.
Solang wie Vergewaltigungen in über 80% der Fälle nicht angezeigt werden. Solang wie die meisten Verfahren eingestellt werden und solang Frauen bereits als Teenager mit sexueller Belästigung auskommen müssen und auf Partys nicht allein nach Hause gehen können, haben wir ein strukturelles Problem, das es zu bekämpfen gilt.
Und das ist Feminismus. Dafür sollten wir alle einstehen.
Das kann ich nicht behaupten, dass ich mich von irgendetwas, was mit dem weiblichen Geschlecht zu tun hat, bedroht fühle.
Bei mir auf der Arbeit (öffentlicher Dienst) bin ich in meiner Abteilung der einzige Mann - meine nächste Vorgesetzte und die restlichen 6 Kolleginnen sind allesamt Frauen! Ich komme mit denen wunderbar zurecht - keinerlei Vorurteile oder gar Feindseligkeiten....
Ich fühle mich vom Kalifat bedroht - allerdings ist es dann aber auch ganz schnell mit dem „Feminismus“ vorbei, weil es dann heisst: ab unter die Burka…
Es wird endlich Zeit für den Sieg des Feminismus.
Aktuell nicht. Könnte sich aber irgendwann ändern.