Freundin will beim zusammenziehen, dass ich meinen Hund abgebe?
Guten Abend,
ich bin nun schon seit einem Jahr, mit meiner Freundin, in einer Beziehung. Seit kurzem hat sie leider eine Tierhaarallergie. Da wir momentan beide studieren, kam schon seit längerem der Gedanke auf, nach dem Studium zusammenzuziehen. Nun ist es leider so, dass ich ein ziemlich großer Hundenarr bin und momentan selbst einen 4 Jahre alten Husky-/Labrador-mix besitze. Ich liebe ihn über alles und könnte mir auch nie vorstellen ein leben ohne ihn, oder insgesamt ohne einen Hund zu führen. Er schläft sogar bei mir im Bett.
Heute kam es wieder einmal zu einem Gespräch des baldigen Zusammenziehens und dabei viel auch das Thema Hund. Sie sagte mir, dass sie nicht bereit wäre, mit einem Hund zusammenzuleben, weil sie sich nicht im Stande fühlt, den Wohnraum mit einem Tier zu teilen, auf das sie allergisch reagiert. Das kann ich auch vollkommen nachvollziehen. Aber leider kann ich mir auch kein leben ohne Hunde und speziell ohne meinen jetzigen Hund vorstellen. Zum glück bin ich in eine Familie hineingeboren, welche mir viele Möglichkeiten bietet. Unter anderem auch die, direkt nach meinem Studium, ein eigenes Haus mit einem 3000 Quadratmetergarten zur Verfügung zu haben. Deshalb kam ich fix auf die Idee, ihr den Vorschlag zu unterbreiten, draußen ein kleines, beheiztes Gebäude zu bauen, in dem ich meine Tiere unterbringen könnte. So hätten sie es bequem und müssten nicht direkt mit ins Haus. (Was für mich ein großer Kompromiss ist)
Darauf hin unterstellte sie mir, dass Hunde bei mir einen größeren Stellenwert, als sie hätten. Sie sagte, dass sie das kränken würde und sie es ziemlich unfair findet.
Was haltet ihr davon? Ehrlich gesagt lässt mich ihre Einstellung vieles hinterfragen. Ich kann mir kein leben, ohne mein geliebtes Tier, vorstellen!
Was würdet ihr an meiner Stelle tun?
P.S.: Sorry, dass der Text so lang ist
Hat sie denn wirklich eine Allergie? Vielleicht ist sie eifersüchtig...
Die Eifersucht ist mir schon öfters aufgefallen.Jedes mal, wenn ich über meinen Hund gesprochen habe, kamen Sprüche wie:"Dann heirate ihn doch", aber die Allergie hat sie denke ich
23 Antworten
Sei mir nicht böse, wenn ich das so hart sage, aber:
Trenne Dich von Deiner Freundin. Sie ist ganz offensichtlich eifersüchtig (speziell wenn ich in der Nachfrage Deine Antwort lese, dass Du den Hund doch heiraten sollst) und zudem wohl auch noch Allergikerin.
Deinen Hund in einem separaten Gebäude unterzubringen ist auch kein guter Kompromiss, zumal Hunde ihr menschliches Rudel brauchen. Sie sollten nie länger als 4-5h am Stück allein sein. Dem könntest Du so nicht gerecht werden. Zudem würdest Du die Allergene an Deiner Kleidung mit zu Deiner Freundin tragen, damit wäre euch also auch nicht geholfen.
Letztlich werdet ihr nicht auf einen Nenner kommen in dieser Sache. Sie kann und will nicht mit Hund leben, und Du möchtest verständlicherweise nicht ohne Deinen Hund leben. Das passt nicht zusammen. Selbst, wenn Du Dich entscheiden solltest, Deinen Hund abzugeben, so würdest Du es ihr zumindest innerlich immer wieder vorwerfen.
Deshalb kam ich fix auf die Idee, ihr den Vorschlag zu unterbreiten, draußen ein kleines, beheiztes Gebäude zu bauen, in dem ich meine Tiere unterbringen könnte. So hätten sie es bequem und müssten nicht direkt mit ins Haus. (Was für mich ein großer Kompromiss ist)
Erstmal DANKE dass du deinen Hund nicht weggeben würdest!
Besser gehts ja gar nicht! Sie hat keine Probleme wegen der Allergie, und die Tiere haben es auch gut.
Wenn sie sich dabei unfair behandelt fühlt, dann wird sie die Karte immer ausspielen, wenn etwas nicht nach ihrem Willen geht.
Ihr solltet das mit den zusammenziehen wohl erstmal lassen.
"Darauf hin unterstellte sie mir, dass Hunde bei mir einen größeren Stellenwert, als sie hätten. Sie sagte, dass sie das kränken würde und sie es ziemlich unfair findet."
Du hast ihr einen großen Kompromiss angeboten und bekommst daraufhin eine solche Reaktion? Womöglich ist diese Frau schlichtweg nicht die richtige..
In dem Fall musst du dich wirklich entscheiden: Hund oder diese Freundin. Beides zusammen geht nicht.
Wer ist bereits länger in deinem Leben? Der Hund. Wer von beiden ist abhängiger von dir? Der Hund.
Eine Bekannte von mir hatte mal Katzen "geerbt" sozusagen, nach einer Trennung übernahm sie die Pflege und Verantwortung der Katzen die ihr Ex vorher angeschafft hatte. Aber sie hatte nicht so einen emotionalen/ engen Bezug zu ihnen. Ihr fiel die Wahl beim nächsten Partner daher offenbar etwas leichter. Sie entschied sich dazu die Katzen weiterzuvermitteln.
Ich selbst könnte mir das nie vorstellen. Meine Tiere gehören seit Jahren zu meinem Alltagsleben dazu. Käm da nun jemand an der zu mir sagt "Entscheide dich, ich oder die Katzen" würd ich mich ganz klar für die Katzen entscheiden.
Okay, bei dir ists nochmal etwas anders. Deine Partnerin hat sich ihre Allergie nicht ausgesucht. Hier bliebe dann nur für dich noch zu ergründen... "kannst" du das denn mit dir selbst vereinbaren den Hund abzugeben? "Kannst" du damit leben nie wieder einen Hund zu halten solange du mit deiner Partnerin zusammen bist?
Vor Ewigkeiten las ich mal etwas, da entschied sich das Paar sich erst mal den Tieren zuliebe zu trennen da sie eh schon älter waren. Nach dem natürlichen Tod dieser Tiere fanden die beiden Personen irgendwie doch wieder zusammen.
Deine Überlegung "Ich lass ein kleines Gebäude bauen in dem die Tiere gehalten werden" halte ich für NICHT gut.
Hunde sind doch Rudeltiere, stimmts? Du bist das Herrchen, der "Leithund". Sie brauchen deine Nähe, den Sozialkontakt zu dir.
Und wie soll das mit der Versorgung, dem Gassigehen, dem typischen "Kuschelkram" vonstatten gehen wenn die Tiere sonstwo auf dem Grundstück untergebracht wurden?
Den sozialen Bezug, die Zuwendung den Tieren vorenthalten wär keine gute Entscheidung.
Und: Wenn deine Partnerin allergisch gegen Tierhaare oder speziell Hundehaare ist, dann bringst du durch den zwangsläufigen (täglich mehrfach stattfindenden) Kontakt zu den Tieren diese Allergene mit in euer Zuhause.
Ich denke nicht das ihr da am Eingang irgendwo eine Art Schleuse habt mit Klamottenschrank, Dusche, Wäschesack für die allergenbesetzten Kleidungsstücke. Und ich denke auch nicht das DU jeden Tag all diese dort angesammelte Wäsche selbst waschen willst. Denn das kann deine Partnerin dann ja nicht machen.
Mit Allergien ist nicht zu spaßen. Allergien können mit der Zeit auch stärker werden wenn man ständig dem Allergen ausgesetzt ist.
Meine Mom hat eine Tierhaarallergie. Je älter sie wurde um so mehr Allergien gegen verschiedene Tiere wurden bei ihr festgestellt. Irgendwann war sie gegen ALLE Tierfellarten allergisch - und zwar so stark das sie sogar auf einen geringen Alpakawolleanteil in einem Kleidungsstück reagiert.
Dem Anschein nach sieht sie sich im Konkurrenzkampf mit deinem Hund. Da würde ich nochmal genauer nachhaken, warum sie sich in Bezug auf deinen Hund vernachlässigt fühlt und würde ihr erklären, dass sie sich mit dir einen Menschen ausgesucht hat, der Hunde über alles liebt, was ja wohl nach einem Jahr Beziehung klar sein müsste. Wie kann man da verlangen, dass der Hund weggegeben wird?
Lass dir jedenfalls nicht einreden, deinen Hund wegzugeben. Als ich jung war hatte ich einen Hund trotzdessen, dass meine Mutter eine Hundehaarallergie hat und Asthmatiker ist. Wir haben es auch hinbekommen und mussten den Hund nicht weggeben und wir hatten keine 3000 Quadratmeter zur Verfügung…
Ich wünsche dir viel Erfolg bei dem Gespräch mit deiner Freundin. Versuche, sie wirklich zu verstehen, aber achte auch darauf, ob sie dich in dem Ganzen auch versteht und ob sie grundsätzlich überhaupt akzeptieren kann, dass du einen Hund hast - das ist dann ja der Kasus Knaxus…
Alles Liebe!
Und die Bedürfnisse des Hundes sind völlig egal, Hauptsache der Besitzer ist glücklich? Hunde sind hochsoziale Rudeltiere, die die Nähe ihres Menschen suchen (und brauchen) und so wenig wie möglich alleine bleiben sollten.
Bevor man so einen "Kompromiss" eingeht, sollte man lieber, aus Tierliebe, über eine Abgabe nachdenken. Es wäre unfair und egoistisch den Hund die Probleme seines Halters ausbaden zu lassen.