Freundin meint, sie akzeptiert die Scharia?
Aber ist die Scharia nicht mit Gewalt verbunden? Und wir sind hier in DE ja ein christliches Land.
6 Antworten
Freundin meint, sie akzeptiert die Sharia?
Schön für sie.
Aber ist die Sharia nicht mit Gewalt verbunden?
Ja, doch.
Die Scharia sieht keine Gleichstellung von Frauen oder Nichtmuslimen vor und das Strafrecht beinhaltet drakonische Strafen, die brutal sind, etwa das Amputieren der Hand bei Diebstahl (5:38). Die Scharia sieht auch so etwas vor:
Die Verleumdung wegen Unzucht
Sie soll nach Sure 24,2-3 mit 80 Peitschenhieben bestraft werden. Diese vermutlich zum Schutz vor Verleumdung gedachte Regelung kann sich auch gegen das Opfer einer Vergewaltigung wenden, wenn eine Frau diese zwar zur Anzeige bringt, aber keinen Beweis führen kann. Als Beweis werden in diesem Fall ausschließlich vier männliche Augenzeugen oder ein Geständnis gewertet. Da dieser Beweis bei Vergewaltigung kaum je zu führen sein wird, droht dem Opfer nach seiner Anzeige eine Gegenklage für die Verleumdung wegen Unzucht. Die Frau kann dafür ausgepeitscht werden und wird ein zweites Mal zum Opfer. Dies ist nicht nur graue Theorie. In Pakistan soll es häufiger solche Fälle geben, und ein konkreter Bericht liegt auch aus dem Bundesstaat Zamfara in Nigeria vom September 2000 vor.
Quelle: Die Scharia von Prof. Dr. Christine Schirrmacher, S. 51
Korrespondierend zum Delikt der zina wird die falsche Beschuldigung der Unzucht (qadf) unter Strafe gestellt. Die Grundlage hierfür findet sich in Sure 24,4. Fehlt es an vier tauglichen Zeugen mit entsprechender Aussage, so soll der Beschuldiger mit 80 Peitschenhieben bestraft werden. In Sure 24,19 und 23 werden daneben jenseitige Strafen in Aussicht gestellt.
Der Straftatbestand des qadf kann einerseits "neutralisierend" wirken im Hinblick auf denjenigen der Unzucht, da entsprechende Anzeigen mit Risiken eigener Bestrafung behaftet sind, wenn sich keine hinreichende Zahl von Zeugen findet (was bei diesem Delikt ohnehin nicht selbstverständlich erscheint). Andererseits zeigen dokumentierte Fälle aus der Gegenwart, wie zum Beispiel Frauen in Pakistan oder Somalia nach erfolgter Vergewaltigung zusätzlich wegen fälschlicher Beschuldigung belangt werden, wenn sie - wie zu erwarten - keine Zeugen für das an ihnen begangene Verbrechen beibringen können. Hier wird offensichtlich das Opfer bestraft. Im Übrigen lässt sich die Beschuldigung der zina - falsche Zeugen lassen sich finden - zu erpresserischen Zwecken nutzen, um scheidungswillige oder ansonsten renitente Frauen einzuschüchtern.
Quelle: Das islamische Recht von Prof. Dr. Mathias Rohe, Verlag C.H.Beck oHG, München 2009, 3. aktualisierte und erweiterte Auflage 2011, Seite 126
Die Scharia besteht aber nicht nur aus Gesetzen, sondern auch aus dem religiösen Kult. Natürlich akzeptieren das alle Muslime.
Wie alt ist Deine Freundin?
Alle Menschen haben zu lernen. Daraus haben sie dann Erkenntnisse zu gewinnen, um geistig zu reifen und das Bewusstsein zu erweitern.
Viele von diesen Menschen stecken noch in den Anfängen ihres Lernpfades fest.
Bei Deiner Freundin gilt folgendes zu klären:
Kennt sie die Scharia zur Genüge und akzeptiert sie dann dennoch all die gewalthaltigen Strafmaßnahmen, dann ist sie geistig noch unreif...
Kennt sie dagegen die Scharia nicht zur Gänze, dann weist sie eine Naivität auf, denn etwas zu be-urteilen, über das man keine Kenntnisse besitzt, zeugt nicht von Klugheit...
Gruß Fantho
Dann hat sie wenig verstanden, denn a) die Gesetzgebung der IS beruft sich auf die Scharia, bei der dann viele gewalthaltige Strafmaßnahmen durchgeführt werden und b) wurden von der IS auch sog. 'Ungläubige' - also Nichtmuslime - geköpft...
Die Scharia richtet sich auch gegen Nichtmuslime; als Beispiel: In vielen radikalislamischen Staaten, welche die Scharia als ihre Gesetzgebung betrachten, dürfen abtrünnige Muslime, also Muslime, die sich vom Islam abgewendet haben und keine Muslime mehr sind, getötet werden (Apostasie)...
Gruß Fantho
Wer so Scharia so möchte, wie man sie in Saudi-Arabien, Afghanistan oder dem Iran angewendet, den sollte man so bald wie möglich ausweisen.
Damit Platz für Muslime entsteht, die einfach nur in Ruhe und Frieden leben wollen und die freiheitlich-demokratischen Grundwere akzeptieren.
Die Freundin ist eine Muslima, daher passt auch der Islam nicht zu Europa. Die ist bestimmt hier geboren, aber trotzdem gegen die Demokratie. Da kann man nur eine andere Partei wählen.
Die alten Parteien sind damit überfordert, weil die es zugelassen haben, wie die vielen Antisraeilprostesten.
Manche Gruppen kann man nicht wirklich integrieren. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Sie sagt, die Sharia habe nichts mit der IS zu tun und sei friedlich und nur an die Muslime gerichtet