Wo kann ich mich bei "Légion Étrangère" bewerben?

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

1. Es ist nicht möglich sich schriftlich bei der Legion zu bewerben.

2. Die zwingend persönliche "Bewerbung" / Vorstellung ist möglich in

a) einem der 11 Rekrutierungsbüros, die über Frankreich verteilt sind, wobei das nächstgelegende für Deutsche das in Strasbourg/Elsass ist.

b) einem Vorauswahlzentrum der Legion, wovon es eines in FONTENAY SOUS BOIS (Metropolregion Paris) gibt und ein weiteres in AUBAGNE bei Marseille (dort wo auch das Hauptauswahlzentrum, das Oberkommando und das 1er Regiment Etranger ist)

3. Wenn Du Dich tatsächlich für ein Engagement bei der Legion interessierst, solltest Du Dich vorher mal ansatzweise mit dem Thema Legion beschäftigen, was Du bisher nicht getan hast, denn sonst wüßtest Du, dass eine schriftliche Bewerbung nicht möglich ist. Wenn Du dermaßen unvorbereitet dort aufschlägst ist Deine Bewerbung nach 10 Sekunden zu Ende und Du bist wieder auf dem Heimweg.

4. Kauf Dir das relativ neue (es ist gerade 3 Monate alt) Buch von S. Müller: Mythos-Fremdenlegion. Der hat bis Mitte 2014 in der Legion gedient und nun wie gesagt ein Buch darüber geschrieben, in dem unter anderem auch das Auswahlverfahren und vor allem die Grundausbildung recht detailiert beschrieben werden. Ich denke, dass sich Dein Wunsch zur Legion zu gehen dann nach dem lesen gelegt hat, oder Du ihn mindestens noch mal gründlich überdenkst. Die Legion kann eine sehr feine Sache sein, für Leute die dort hinpassen und die zumindest im Ansatz wissen, was auf sie zukommt. Für alle anderen wird sie zur Hölle.

RipeClown 
Fragesteller
 20.12.2015, 15:58

Ich lese gerade das Buch und gerade das Buch hat mich auf diesen Geschmack gebracht. Ich muss nur noch mal das Auswahlverfahren am Anfang nachlesen. Ich wusste, dass er in Stassburg war. Aber ich wusste nicht, dass er hingegangen ist einfach so ohne sich vorher irgend wo schriftlich zu bewerben.

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Jurius  20.12.2015, 16:30
@RipeClown

O.K., es ist sehr gut, dass Du das Buch liest, denn es ist sehr realistisch geschrieben, weder mit Übertreibungen noch mit Untertreibungen. Es ist richtig, dass Stefan sich in Strasbourg beworben hat, ich würde aber jedem raten direkt nach Paris ins Fort de Nogent zu fahren. Strasbourg ist vertane Zeit. Dort wartest Du mehr oder weniger nur darauf 1-3 Tage später nach Paris weitergeschickt zu werden und fegst nebenbei das Gelände, entrostest Fenstergitter oder Caporal-Chef S. lässt Dich Weinkartons in den Keller oder heraus schleppen ;) Der einzige Mini-Vorteil den Strasbourg noch hat, ist dass dort viele der Legionäre deutsch sprechen (oder Deutsche/Österreicher sind). Man fällt also sprachmäßig nicht direkt ins kalte Wasser, wie in Paris.

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http://de.legion-recrute.com/

Wenn Du nicht einmal die Bewerbungs- und Informationsseite der Legion findest, dürftest Du chancenlos sein, den Eingangstest zu überstehen.

Bestie10  13.12.2015, 14:44

meinst du da wird viel vorausgesetzt ?

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Soldat1991  13.12.2015, 15:01
@Bestie10

Ja - wird es. Denkst du, dass die jeden x-beliebigen nehmen. Die Quote der Gescheiterten ist überdurchschnittlich hoch.

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palzbu  14.12.2015, 09:28
@Soldat1991

Die Quote der nach der Entlassung seelisch zerstörten Existenzen bewegt sich bei 100 %. Mein Cousin war bei der Legion.

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Jurius  20.12.2015, 13:50
@palzbu

So, und Dein Cousin ist also 100% oder wie jetzt? Komischerweise kenne ich mehrere hundert ehemalige Legionäre und der Anteil derjenigen die durch die Legion/die Einsätze mit der Legjon psychische Schäden davon getragen haben, liegt vielleicht bei 2-3%. Natürlich gibt es diese Fälle. So wie es sie auch in jeder anderen Armee gibt. Und auch Polizisten, Feuerwehrleute, Rettungssanitäter, Bergwachtler, DLRG-Rettungsschwimmer, Lokführer,  usw usw. erleiden durch ihren Dienst teilw. posttraumatische Belastungsstörungen. So what?

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Jurius  20.12.2015, 17:23
@lastgasp

Wie kommst Du darauf, dass Legionäre isoliert vom alltäglichen Leben sind? Das ist in den ersten Monaten der Fall, ja. Nach der Grundausbildung im Stammregiment haben auch Legionäre Wochenende, Ausgang usw. - am Anfang weniger, später mehr. Kommt auch sehr auf die Kompanie innerhalb des Regiments und den Zug innerhalb der Kompanie an, in der/dem sie dienen. Längerdienende Mannschaftsdienstgrade und Unteroffiziere wohnen außerhalb der Kaserne (wenn sie wollen), gehen tagsüber zum Dienst und Abends nach Hause und haben oft Familie oder dachtest Du, dass es bei der Legion nur Singles gibt und/oder das die Legion (oder ein großer Teil davon) ständig im Einsatz ist? Die Legion hat aktuell rd. 8.000 Mann (wird gerade noch aufgestockt). Davon sind vielleicht 500 aktuell in einem scharfen Einsatz (diejenigen die nach den Anschlägen von Paris im Rahmen des Anti-Terror-Plans Vigipirate für die Sicherung von Bahnhöfen/Flughäfen in Großstädten eingesetzt sind, nicht mitgezählt) Auch Bundeswehrsoldaten, die weiter weg von Zuhause stationiert sind, fahren ggf. nur am Wochenende dort hin.

Was Deinen Link zu ADJ (e.r.) GAST angeht ist das ein schönes Beispiel, zumal ich Thomas schon persönlich kennengelernt und mehrfach getroffen habe bei verschiedenen Gelegenheiten. Thomas ist a) kein typischer Legionär und b) ein spezieller Mensch, der auch ohne bei der Legion gewesen zu sein, speziell wäre (wobei das keineswegs negativ gemeint ist - im Gegenteil) und hat in einer -auch legionsintern- speziellen Einheit gedient in 15 von seinen 17 Dienstjahren, dem 2e REP. Er hat einen Zug der 1er Compagnie des REP (einem Regiment, dass auf Korsika stationiert ist und tatsächlich etwas isoliert -sowohl von der Lage als auch vom Selbstverständnis- ist, von daher auch nicht mit den anderen in France-Metropolitiane stationierten Regimentern vergleichbar ist) kommandiert, eine Kompanie die zu der Zeit überdurschnittlich viele sog. scharfe Einsätze hätte (wie das REP damals insgesamt), d.h. er hat jede Menge ******** miterlebt, ja, und war gleichzeitig verantwortlich für einen Zug mit 35 Legionären im Einsatz. Das ist aber keine typische Standard-Legionskarriere. Es gibt auch haufenweise Legionäre die in 10 Jahren Dienstzeit nicht einen einzigen Schuss in einem echten Einsatz abgefeuert haben. Es gibt Legionäre die haben ihre ganze Dienstzeit z.B. an Fahrzeugen herumgeschraubt - bei der Bundeswehr würde man sagen: Instandsetzungskompanie. Das ist ja das Problem: Dass ist deutsche Öffentlichkeit denkt, die Legion bestehe nur aus irgendwelchen Kampfmaschinen, die von einem bewaffneten Konflikt in den nächsten ziehen. Thomas verdient sein Geld in den letzten Jahren mit dem Schreiben von Büchern (hauptsächlich über seine Legionszeit oder zumindest mit Legionsbezug). Daher achtet er auch darauf, wenn ein Zeitungsartikel (wie der verlinkte) über ihn erscheint, dass dieser entpsrechend "mythisch" oder jedenfalls auf die eine oder andere Weise "interessant" rüberkommt, da das seine Buchverkaufszahlen fördert. Auch das ist nicht negativ gemeint. Er verdient wie gesagt sein Geld damit und sieht natürlich zu, dass sich die Bücher gut verkaufen, was vollkommen verständlich ist. Aber deswegen funktioniert es eben auch nicht ihn als Beispiel für eine typische Legionärskarriere herzunehmen, denn die sind in aller Regel sehr viel uninteressanter, als seine war.

Und was Deine Bezeichnung meiner Antwort an palzbu als "schlicht" betrifft: Ich versuche halt mich dem Niveau des Schreibers anzupassen, dem ich antworte ;)

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Wie du ein Söldner wirst ist hier ja beschrieben. Du solltest dir aber genau überlegen ob du überhaupt solch einen Weg gehen willst. Söldner sind Mörder, die im Auftrag einer Regierung Menschen töten. Wann, wie, warum? Das ist unerheblich. Jeder Mensch ist für sein tun selbst verantwortlich. Jeder Mensch der einmal getötet hat, lässt diese Tat nie wieder los. Wer selbst als Soldat in einem Krieg getötet wird, verschenkt sein Leben für den Reichtum anderer Leute, für die er die Drecksarbeit macht. Soldaten kämpfen weil sie nicht zu Ende denken was sie da tun. Söldner zu werden ist das schändlichste und dümmste was ein Mensch tun kann und wird ihn ein Leben lang verfolgen.

RipeClown 
Fragesteller
 14.12.2015, 10:29

C'est La vie

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lesterb42  14.12.2015, 13:02

Und du meist auch, der IS lässt sich bekämpfen, indem wir mit fröhlichem Plätzchenbacken ein Zeichen setzten ?

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palzbu  16.12.2015, 09:42
@lesterb42

Du musst dich informieren warum und gegen wen der IS kämpft. 

Die Länderim „Nahen Osten“ also von Nord-Afrika bis Pakistan werden seit ca. 200 Jahrenvon den westlichen Ländern dominiert und die Bodenschätze, hauptsächlich Öl,werden exportiert.

DasGeld hierfür fließt hauptsächlich in die Taschen der herrschenden Eliten indiesen Ländern. Diese Eliten werden von den Industrienationen hofiert und ander Macht gehalten, solange sie den Industrienationen gefügig sind. Wenn die Führer dieser Länder eigene Wege gehen wollen, werden sie unter Vorwänden  (Massenvernichtungswaffen – Saddam Hussein,oder „Der Schlächter“ – Gadafi) getötet.

Das einfache Volk ist meist bettelarm.

Durch die neuen Medien, Internet und Fernsehen, lernt das Volk, dass sie die ganzen Jahrzehnte vorgeführt und belogen wurden. Die Religiösen Führer in diesenLändern benutzen jetzt den Islam (also den Glauben) um die Leute aufzuhetzen, sich gegen die Industrienationen (die Ungläubigen) zu wehren. Die Industrienationen sollen aus den Ländern des Nahen Ostens gejagt werden. Um dieses Ziel schnellstens zu erreichen, geht man ganz brutal vor um Angst und Schrecken zu verbreiten. Im Grund will also ISIS die europäischen Länder,Amerika, und auch Russland aus Nordafrika vertreiben. Man möchte einen eigenen Staat errichten ohne Bevormundung von außerhalb.

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Jurius  20.12.2015, 13:29
@palzbu

Aha, und Syrien und der Irak (ISIS bedeutet bekanntermaßen Islamischer Staat im Irak und (Groß-)Syrien) liegen neuerdings in Nordafrika?! Abgesehen davon gibt es in Nordafrika kaum Bodenschätze im Vergleich zu den arabischen Ländern und teilw. West- und Zentralafrika und ISIS ist in Nordafrika auch längst nicht so ein Thema wie in den anderen betroffenen Ländern. In Algerien und Marokko z.B. gibt es nur wenig ISIS-Aktivitäten. Der Hauptgrund, warum ISIS sich auch in Nordafrika herumtreibt ist, dass sie dort auch auf westliche Ausländer treffen, da eben belieibte Urlaubsländer wie Ägypten oder Tunesien dort liegen.

Das die USA den Krieg gegen den Irak unter Vorspiegelung falscher Tatsachen begonnen haben ist richtig und auch kein Geheimnis (mehr), wir wollen doch nun aber bitte nicht so tun, als wäre Saddam Hussein ein "feiner Kerl" gewesen, der nur das beste für sein Volk im Sinn hatte und dem der böse Westen nicht erlaubt hat, das umzusetzen.

Ganz grotesk wird es nun aber, wenn ISIS hier hingestellt wird, als wenn die die "bewaffneten Klassensprecher" aller Muslime wären, die ja nix anderes wollen als eine "schöne neue Heimat" für alle Muslime zu schaffen. Du bekommst schon mit, dass Millionen Menschen (Muslime!) derzeit aus diesen Ländern VOR ISIS fliehen? Du weißt, dass nach ISIS-Gesetz Frauen vollverschleiert (Burka) herumlaufen müssen, das T.V: und Musik (ausser religöse) verboten sind, und und und...

Man möchte einen eigenen Staat errichten ohne Bevormundung von außerhalb

Aha, und das ist Deiner Ansicht nach also legitim und alle die dagegen (milit.) vorgehen sind Mörder ?!

Sorry, ich war lange Soldat, deswegen bin ich befangen, aber Leute wie Dich (solche "Soldaten sind Mörder - Spinner") würde ich gerne mal in einer Situation sehen, wenn Du mit Deiner Familie in einem Land feststeckst in dem plötzlich Bürgerkrieg ausbricht oder Terroristen 1000e Menschen als Geisel nehmen und Du und Deine Familie dabei sind. Wenn dann die Legion oder Spezialeinheiten der Bundeswehr einschweben um die Lage zu klären/die Geiseln zu befreien (wie die Legion es z.B: 1978 in Kolwezi getan hat, oder -ich meine es war 1992- in kleinerem Rahmen in Congo-Brazzaville / Operation Pelican) wirst Du sicher rufen: "Nein, lasst mich hier, von Mördern will ich nicht gerettet werden" ... meiner Meinung nach sollte man solche Leute auch tatsächlich zurücklassen, bei ihren "Freunden". Sie können dann ja dabei helfen einen " einen eigenen Staat ohne Bevormundung von außerhalb" zu errichten - wenn sie dazu noch Gelegenheit haben.

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palzbu  20.12.2015, 20:54
@Jurius

Kriege sind furchtbar. Darum muss man immer fragen:

Was ist der Grund für diesen Krieg?

Warum wird dieser Krieg geführt?  

Wer hat Vorteile von diesem Krieg (während des Krieges und
nach dem Krieg)?

Um diese Fragen zufriedenstellend beantworten zu können muss
man sehr sehr weit über den Tellerrand hinausblicken in die Weltpolitik. Anfangen bei der Kolonialisierung Afrikas und Arabiens, über die Gründung Israels, bis
zu den wirtschaftlichen Interessen heute.

Ich habe geschäftlich mehrere Länder in Nordafrika bis
Syrien bereist. Ich denke ich weiß was dort läuft. Ich kann nur jedem Europäer empfehlen den „vorderen Orient“ für die nächsten Jahre zu meiden.

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LEGION ETRANGERE : Recrutement :: Devenir Légionnaire zu googlen

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Recrutement de la Légion étrangère.‎Quelles conditions remplir - ‎Tests d'entrée - ‎La rémunération des ... - ‎

Où s'engagerAdresse: 1 Rue d'Ostende, 67000 StrasbourgTelefon:03 88 61 53 33 von Deutschland die 00 33 3 88 61 53 33

•Zuerst den Test oben bestehen, dann geht es nach Aubagne da nochmal Selektioniert, wenn Angenommen 4 Monate Schullung nach Castelnaudary

•Contact : legion-recrute@comle.terre.defense.gouv.fr

Soldat1991  13.12.2015, 17:13

Um Zeit zu sparen kann man auch direkt nach Aubagne fahren, wo die "vollwertige" ärztliche Untersuchung, die Befragungen durch die Sicherheitsbehörden, der Sporttest und das Motivationsgespräch mit anschließendem Gespräch mit der Prüfungskommission. In den "P.I.L.E - Poste Information Legion etrangeré" werden die ersten Unterlagen für die Verpflichtung zusammengestellt. Diese Vorposten sind in Nantes, Straßburg, Lille, Lyon, Bordeaux, Perpignan, Paris, Toulouse, Marseille und das Hauptquartier befindet sich in Aubagne in der Nähe von Marseille.

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Jurius  11.09.2016, 17:29
@Soldat1991

Man kann auch direkt nach Aubagne fahren, das stimmt. Dort durchläuft man aber auch erst mal das dortige Vorauswahlzentrum - Centre de Preselection (in Aubagne ist beides: das Haupt- und eines von 2 Vorauswahlzentren, das 2. ist in Paris). Man kann aber auch die Ar***karte ziehen. Zwischendurch war es nämlich mal so (ob heute immer noch, weiß ich nicht), dass zu viele Bewerber direkt nach Aubagne gefahren sind. Das hatte zur Folge, dass diejenigen, die sich -normalerweise- (ihrer Herkunftsländer entsprechend, z.B. Deutschland, Belgien, Niederlande) einem Rekutierungsbüro das zum Bereich Frankreich-Nord gehört (z.B. Strasbourg oder Lille) beworben hätten, von Aubagne aus "zurück" nach Paris geschickt wurden, weil dort das für sie eigentl. zuständige Vorauswahlzentrum (Frankreich-Nord) ist. Wer sich von D aus bewirbt (also wer einen Wohnsitz in D im Ausweis/Pass stehen hat) dem würde ich raten, sich in Paris zu bewerben. Damit macht man nichts falsch und umgeht die unnützen Tage in Strasbourg.

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