Frage eines Foto-Laien: warum wird die Canon 5D Mark IV gebraucht oft teurer gehandelt als ihre Megapixel-stärkere Schwestern Canon 5Ds und 5DsR?
Dass die 5D Mark IV aufgrund der geringeren Pixel-Dichte bei höhen Empfindlichkeiten weniger rauscht ist mir schon klar, aber auf der anderen Seite steht dem eine höhere Detailschärfe gegenüber
3 Antworten
Weil Megapixel alleine nicht unbedingt ein Indikator für höheren Preis sind und auch nicht unbedingt was mit Detailschärfe zu tun haben.
Die 5DS hat ein paar ziemliche Nachteile gegenüber einer 5D4:
- Sie hat keinen Touchscreen (!)
- Der ISO ist nur maximal bis 12800 erweiterbar. Der Standard ISO geht nur bis 6400. (bei der 5D4 sind es Standard 32000 und erweitert 102400).
- Die Serienbildrate ist 2 Bilder langsamer als die 5D4 (5 vs 7 Bilder/Sek)
- Sie kann kein 4K Video aufzeichnen.
- Sie hat keine WLAN Verbindung.
- Sie hat eine Blendenstufe schlechtere Sensordynamik.
- Schlechtere LCD Auflösung.
- und verschiedene andere Kleinigkeiten.
Die Preise, insbesondere bei Gebrauchten sind KEINE Indikation für eine etwaige Abbildungsleistung. Besonders ältere sind unberechtigt billig, dabei kann eine 5DMKII durchaus im Fotobereich mit neueren mithalten.
Weil eine Pixeldichte nicht unbedingt eine Detailschärfe bewirkt. Viele Pixel haben überhaupt nichts zu sagen.
Die Information muss da sein, sonst nützt die Pixeldichte gar nichts.
Das ist ungefähr so, wie wenn du die Reifen und das Chassis eines Formel 1 Rennwagen hättest, und machst einen VW Golf Motor rein.
Da spielen aber auch noch ganz andere Faktoren eine Rolle; ich bin jetzt auch kein Kamerabau-Experte. Ich bin nur ein dummer Fotograf.
Ich bin auch kein Theoretiker, aber ich habe z. B. bei Fuji gelesen (Fuji Forum), dass die 40MP Kameras auch nicht so viel mehr liefern als die 26 MP Kameras. Allerdings scheinen die vielen MP für den Autofokus besser zu sein. Das mehr MP mehr rauschen ist eigentlich auch nur eine Halbwahrheit. Weniger MP und viel MP verglichen auf die selbe (kleinste) Größe macht keinen wirklichen Unterschied im Rauschen. Wobei Rauschen ist eh kein Problem, weil etwas Rauschen nichts schlimmes ist und wenn man das weg haben will gibts Topaz.
Die „vielen Megapixel“- Kameras sind ohnehin Quatsch in der Praxis. Ich fotografiere ausschließlich für mein Magazin, man braucht bei Print-Medien zwar hoch auflösende Bilder. Mit „hochauflösend“ meine ich allerdings nicht 40 Megapixel oder so, sondern vielmehr maximal fünf Megapixel. Selbst das ist schon fast überdimensioniert für eine A4 Ausgabe.
meiner Ansicht nach sind Megapixel eine reine Marketing Strategie. Das erinnert mich auch an die anderen sinnlosen Marketing-Werte, wie zum Beispiel die Anzahl von Watt bei einem Staubsauger oder einer Stereoanlage. Die haben auch rein gar nichts auszusagen, außer wieviel Strom durch die Leitung geht.
Möchte ich hier nicht preis geben. Sorry.
Ist laut Richtlinien hier ohnehin nicht erlaubt.
Das "Wettrüsten" mit den Megapixeln war auch ein Überbietungswettbewerb wer mehr auf der kleinen Fläche unterbringen kann, mit Konsequenzen, wie Hotpixel, Rauschen und co. Einen Sinn und Berechtigung gibt es für hohe Auflösungen durchaus für besondere Projekte und Nischen.
Verstehe ich nicht. Ein Top-Objektiv vorausgesetzt, ist doch die Informationsdichte durch die höhere Auflösunfgdes Sensors größer?