Findet ihr Hausaufgaben sollten abgeschafft werden?
Das Ergebnis basiert auf 43 Abstimmungen
13 Antworten
Ich bin im Prinzip nicht gegen Hausaufgaben, finde aber dass die Kombination Ganztagsschule und Hausaufgaben nicht geht.
Wir sind früher um eins oder zwei zu Hause gewesen. Da ging das noch alles, aber viele Kinder sind wirklich lange in der Schule. Dann sollte zu Hause auch wirklich Schluss sein.
Es ist sehr wichtig, den Stoff zu Hause noch einmal einzuüben. Und manchmal braucht es diese zusätzliche Motivation, dass sie verpflichtend sind. Wenn der Stoff nicht eingeübt wird, hat der Unterricht für die meisten auch wenig Sinn.
Aufgaben, die hauptsächlich nur Zeit kosten, besonders wenn diese gerade fehlt, finde ich auch blöd.
Besser wäre es, wenn jeder das übt, wo Übungsbedarf besteht und nicht jeder dieselben Aufgaben bekommt.
Keinesfalls. Allerdings sollten sie in meinen Augen freiwillig erfolgen, zumindest ab einem gewissen Alter, in dem Schüler in der Lage sind für sich zu entscheiden, ob sie wirklich nochmal eine Gedichtsanalyse schreiben müssen oder nicht.
Klar, steter Tropfen usw. usw. Aber wenn ich etwas KANN, so gut kann, dass ich auch Fragen zu den Hausaufgaben beantworten könnte, ohne dass ich sie explizit niedergeschrieben oder gemacht habe, dann sehe ich keinen Grund, warum ich Zeit für so einen Unsinn verschwenden sollte.
Der Zweck der Hausaufgaben ist zu lernen und mein Wissen zu festigen. Wenn das bereits geschehen ist, haben Hausaufgaben keinen Zweck mehr. Und ab irgendeinem Punkt ist man in meinen Augen auch deutlich alt genug, das zu begreifen
Ich habe in der Oberstufe z.B. in Geschichte so gut wie nie meine Hausaufgaben gemacht (und in so gut wie allem anderen auch nicht), dafür aber jedes Mal in Mathe. Da wusste ich, dass meine Lehrerin eine Hausaufgabenüberprüfung schreiben würde und dementsprechend war es mir wichtig diese Wiederholung nochmal zu haben.
Ab irgendeinem Punkt ist man in meinen Augen auch für die eigene Organisation und insbesondere das eigene Scheitern selbst verantwortlich. Und wichtig ist, dass man SELBST den Stoff dann beherrscht, wenn man ihn braucht. Ist, nebenbei, auch ein Grund, warum ich z.B. Heftnoten so bescheuert finde. Es ist meine Sache, wie ich meine Unterlagen führe, denn daraus muss niemand lernen, außer ich selbst. Abgesehen davon, dass ich auch nicht mehr aus einem Hefteintrag lerne, wenn er ordentlich mit Füller geschrieben ist, das Datum am Rand steht und die Überschrift zweimal und das Datum einmal mit einem farbigen Fineliner unterstrichen ist.
Ich glaube nicht, dass Du "so viele" Prüfungen hast und die Dich so ausfüllen. Spätestens wenn Du mal studierst, wirst Du verstehen, was Klausurstress ist.
Die Hausaufgaben bereiten Dich praktisch auf die Klassenarbeiten etc. vor :) genieße die Zeit, so wie sie ist, später hast Du die Möglichkeiten nicht mehr dazu ;)
Wie lange bist du denn in der Schule, bzw wann bist du zu Hause?
Manchmal bis 4 Uhr manchmal bis 3 Uhr. Wieso?
Weil es mich interessiert 🙂Hast du so lange Unterricht?
Mich interessiert das, weil ich mich frage, warum wir den Kindern so lange Schule plus Hausaufgaben aufs Auge drücken. Das war ja früher nicht so, sondern wurde eigentlich nicht aus Lerngründen eingerichtet, sondern damit beide Eltern berufstätig sein können.
Die Grundschüler haben nachmittags ja Betreuung und können spielen und Hausaufgaben machen. Wie ist das bei dir?
von der ersten Klasse bis 4te klasse hat man 3 Nachmittage Schule bis um 3 Uhr. Von der 5ten bis 6ten hat man 4 Nachmittage Schule und einmal bis um 4 Uhr und die restlichen Nachmittage bis 3 Uhr. Von der 1.ten Oberstufe aufwärts hat man man auch 4 Nachmittage Schule und ein oder 2mal sogar bist 5 Uhr. LG Lena🤗😂
Alles Unterricht? Dann erschließt sich mir nicht, warum man an Hausaufgaben festhält. Dann solltet ihr doch genügend Möglichkeiten haben das Gelernte im Unterricht zu verfestigten.
Ja alles Unterricht. Und Hausaufgaben jeden Tag mindestens eine Stunde.
Tja…ich finde es zu viel. Das kommt daher, wenn man einfach nur die Zeit, in der Schüler in der Schule sind, verlängert und ansonsten das alte System beibehält.
Hausaufgaben machen zur Festigung des Stoffs natürlich Sinn, aber dann hätte man die Ganztagsschule so organisieren müssen, dass nachmittags Hausaufgaben in der Schule gemacht werden oder das, was Hausaufgaben sein soll im Unterricht als freie Arbeit passiert. Theoretisch müsstet ihr ja mehr Unterricht als wir früher haben.
Tut mir leid für dich…kannst dich bei meiner Generation bedanken. Wirklich schlecht umgesetzt.
Das stimmt nicht. Obwohl meine Schulzeit etwas her ist, hatten wir an zwei Tagen bis 15 Uhr Unterricht oder von 7 bis 14 Uhr.
Das Hausaufgabenpensum war manchmal viel, manchmal überschaubar.
Naja, es ist schon was dran. Ich habe mein Abi mit 1,0 gemacht und studiere nun Medizin im klinischen Abschnitt. Wenn man so wie gefordert in der Schule mitarbeiten möchte, sitzt man unter der Woche fast regelmäßig bis 20-21 Uhr an den schulischen Aufgaben. Und das haben sogar die Zweierkandidaten bestätigt, sodass das nicht nur an mir liegen konnte... Alternativ kann man auch alles hinrotzen und hoffen, dass es dem Lehrer nicht auffällt, sodass keine Sanktionen drohen. Das Wochenende hatte ich dafür eigentlich frei.
Selbst die Vorklinik fand ich teilweise entspannter... Ob es daran lag, dass mir meine Lehrer eingeprügelt hatten, wie man lernt..?^^
Die Hausaufgaben bereiten Dich praktisch auf die Klassenarbeiten etc. vor :)
Nicht wirklich. In Mathe mussten wir häufig einfach nur zahlreiche banale Aufgaben bearbeiten, die keine geistige Leistung erforderten, aber dennoch zeitintensiv waren. In Deutsch Aufsätze schreiben, die nie richtig korrigiert wurden... Lehrer machen es sich da unfairerweise häufig zu einfach.
Effektiv fand ich eigentlich nur die verpflichtende Unterrichtsvorbereitung der jew. Stunde, d.h. z.B. in Deutsch das nächste Kapitel eines Dramas bearbeiten, sodass bei der Besprechung im Unterricht deutlich qualitativere Fragen gestellt und mehr Wissen mitgenommen werden konnte. Aber auch hier fehlt mMn die individuelle Rückmeldung des Lehrers, weil immer nur ein Schüler rausgepickt wurde, der das Thema vorstellen/erklären musste und darauf eine Note bekam.
Ich glaube nicht, dass Du "so viele" Prüfungen hast und die Dich so ausfüllen.
In der Oberstufe ab ca. der 6. Schulwoche 3 Prüfungen pro Woche + Exen + Abfragen + mündliche (benotete) Unterrichtsvorbereitung (ähneln Abfragen) + Referate (etwa 1/HJ pro Fach) + Mitarbeit.
Im Studium schreibe ich pro Modul eine Prüfung am Ende des Semesters.
Ich weiß ja nicht, wie alt du bist, aber ich hatte nur in der Oberstufe einen Tag bis 15 Uhr…und das war Sport.
Die FS ist in der sechsten Klasse. Da habe ich nachmittags was ganz anderes gemacht.
Das kommt daher, wenn man einfach nur die Zeit, in der Schüler in der Schule sind, verlängert und ansonsten das alte System beibehält.
Ein häufiges Problem^^ Meine Lehrer waren so vom G9 überzeugt, dass sie ihren Unterricht nicht verändern wollten und das, was zeitlich nicht geschafft werden konnte (was unmöglich ist), einfach auf die Hausaufgaben umverteilt hatten...
Das Alter ist egal. Hausaufgaben sollen helfen das Erlernte zu vertiefen oder zu wiederholen. Wo ist der Vorteil dies nicht zu machen? Schule soll auch auf das Leben vorbereiten
Dann war es bei dir komplett anders. Es hängt auch vom Bundesland und den Lehrern ab.
Mir haben die Aufgaben immer geholfen, alles zu wiederholen und zu verstehen, weil ich mich reingekniet habe.
Ich weiß selbst, wie das im Studium ist, dennoch kann es da sehr schnell überhand nehmen, je nach Vorlesung.
Beispielsweise Biophysikalische Chemie. Vorlesung bis 16 Uhr (von 12 Uhr) dann Praktikum bis etwa 20 Uhr. Versuchsprotokoll mit Auswertung dann in zwei Tagen abgeben und dann das selbe nochmal drei Wochen lang.
Schule soll Leben aber nicht vorwegnehmen. Nur weil erwachsene Studenten oder Arbeitnehmer einen vollen Tag haben, heißt das doch nicht, dass 11 oder 12 jährige das auch haben müssen.
Wenn schon Ganztagsschule, müsste man das Konzept so anpassen, dass die Kinder die Vertiefungsübungen (was anderes sind Hausaufgaben ja nicht) , in der Schulzeit machen können.
Schüler haben genügend Zeit zu relaxen und dass man mal mit Hausaufgaben dann und wann länger sitzt finde ich absolut okay. Lieber gute Noten haben und ein Tag weniger Zocken als ne Ehrenrunde zu drehen oder nachher wegen schlechter Noten abgelehnt zu werden
Da werden wir uns nicht einig. Du möchtest das althergebrachte System erhalten und ich möchte dass es besser durchdacht wird.
Das stimmt nicht. Nur ich sehe keine Vorteile in deinen Ausführungen
Gerade Menschen wie ich die schlechte Noten schreiben, kriegen dadurch noch mal extra Übung allerdings ist es auch doof weil man schneller frustriert werden kann ohne Lehrer und dir selten jemand hilft.
Allerdings baut man so denn auch eine Mauer gegen Hilfe auf die dir dein Leben noch mehr erschwert.
Hausaufgaben sind im Prinzip eine Art Test, die Aufnahme bzw. das Verständnis des Unterrichtsstoffes zu überprüfen.
Vielen vielen Dank für deine ausführliche Antwort🥹 Ich bin erst in der 6. klasse aber wir haben echt viele Hausaufgaben und Prüfungen. Darum bin ich viel bis iwie 9 Uhr abends noch an den Hausaufgaben oder irgendwas am lernen. Das dümmste ist noch unser nachbarsdorf hat keine Hausaufgaben mehr🤦♀️😂