Findet ihr es ein Zeichen von schlechter Integration, wenn Migranten bei uns in ihrer Sprache sprechen?

Das Ergebnis basiert auf 32 Abstimmungen

Nein 66%
Ja 34%

9 Antworten

es stört mich nicht, wenn sie ihre Sprache im privaten Bereich weiter sprechen - allerdings halte ich das nicht für förderlich: wenn ich in einem anderen Land lebe, muss ich deren Sprache annehmen und meine Familie, vor allem die Kinder können diese "neue" Sprache ja nur durch tägliches Üben lernen

es stört mich sehr, wenn versucht wird, die Muttersprache in DE als zweite amtliche Sprache einzuführen - hier würde ich der englischen Sprache unbedingt den Vorrang einräumen - sie bringt Nutzen, ein Wirrwarr von Sprachen bringt hingegen nur Probleme und ein völliges Auseinanderdriften der Gesellschaft

Stellwerk  28.02.2024, 10:51

Bei der Sache mit den Kindern muss man etwas aufpassen: wenn man die Landessprache nicht besonders gut beherrscht, ist es auf jeden Fall sinnvoller, dem Kind die Muttersprache, die man voll beherrscht beizubringen. Es ist auch nicht problematisch, wenn die Eltern in ihrer Muttersprache mit dem Kind reden - solange es ausreichend andere Kontexte hat, in denen es Deutsch lernt wie Kindergarten, Schule, Freundeskreise. Es hilft bei mehrsprachiger Erziehung sogar, wenn eine Sprache jeweils mit bestimmten Kontexten verknüpft ist.

Schwierig wird es natürlich in Kindergärten oder anderen Umgebungen, wo nur die Muttersprache und nicht ausreichend Deutsch gesprochen wird und die Kinder keine Chance haben, schon früh Deutsch zu lernen.

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apt2nowhere  28.02.2024, 11:03
@Stellwerk

wenn das gewährleistet ist, das ist OK - ich bin als Kind unter Menschen aufgewachsen, die ausschließlich den heimischen Dialekt sprachen - dennoch war die Schule für mich kein Problem - das lässt sich allerdings nicht so ganz gut vergleichen, weil der gesprochene Dialekt dennoch der deutschen Sprache sehr ähnlich ist - es gibt natürlich Kinder, die zweisprachig aufgewachsen sind, möglich ist das also : nur fehlt häufig der Wille hierzu - so fürchte ich

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Nein

Du würdest im Ausland ja mit Deutschen auch Deutsch reden, auch wenn du dort lebst.

Es ist unnatürlich, nicht in der eigenen Muttersprache zu reden, wenn sonst kein Grund dagegen spricht (z.B. wenn Drittpersonen mit einer anderen Muttersprache am Gespräch teilnehmen).

BOCKPECEHbE 
Fragesteller
 28.02.2024, 10:29
Du würdest im Ausland ja mit Deutschen auch Deutsch reden, auch wenn du dort lebst.

Nein wenn ich ins Ausland auswandern würde würde ich die Sprache dort sprechen, da man nur so die Landessprache lernt und das auch wichtig für Integration ist.

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Stellwerk  28.02.2024, 10:32
@BOCKPECEHbE

Aber nicht mit den eigenen Landsleuten. Deine Vorstellung, dass Du in China lebst und beim Treffen mit anderen Deutschen chinesisch redest, ist eher utopisch, glaub mir.

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BOCKPECEHbE 
Fragesteller
 28.02.2024, 10:33
@Stellwerk

Naja die Vorstellung ich würde nach China auswandern ist schon utopisch. Aber in ein europäisches Land würde natürlich die Sprache welche man dort spricht sprechen. Weil Integration ist wichtig.

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LastDayofEden  28.02.2024, 10:35
@BOCKPECEHbE

Du redest ja, wenn du in Frankreich lebst, schon den ganzen Tag französisch.

Wenn du dich dann am Wochenende mit einem deutschen Kollegen triffst, redest du doch nicht französisch mit dem, der fühlt sich ja veräppelt!

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Stellwerk  28.02.2024, 10:35
@BOCKPECEHbE

Warum ist das utopisch? Wenn, dann richtig.

Glaub mir, ich war längere Zeit im Ausland. Und obwohl ich die Landessprachen gut beherrscht habe, habe ich, wenn ich andere Deutsche getroffen habe und wir unter uns waren, Deutsch mit denen gesprochen. Man hat einfach ein anderes Verhältnis zur Muttersprache und zu anderen Sprechern dieser Sprache.

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BOCKPECEHbE 
Fragesteller
 28.02.2024, 10:37
@LastDayofEden

Ja aber nicht in der Öffentlichkeit sonst würden Franzosen von uns ja das selbe denken was wir von Migranten die bei uns in der Öffentlichkeit nicht deutsch sprechen.

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LastDayofEden  28.02.2024, 10:38
@BOCKPECEHbE

Du sitzt mit ihm in der Kneipe beim Bier und redest stur wie ein Bock französisch mit ihm, obwohl rundum sowieso alle selber in Gespräche vertieft sind und das denen sowas von schnuppe ist?!

Das ist doch nicht dein Ernst. 😏

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BOCKPECEHbE 
Fragesteller
 28.02.2024, 10:39
@LastDayofEden

Ich habe nicht vor auszuwandern (bis jetzt) das war nur hypothetisch gemeint.

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Stellwerk  28.02.2024, 10:43
@BOCKPECEHbE

"Ja aber nicht in der Öffentlichkeit"

Mach einfach mal einen Realitätscheck. Hier redet doch ein Blinder von Farbe.

Und was würden Franzosen denken? Die würden denken, "ah, eine Gruppe Deutscher".

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LastDayofEden  28.02.2024, 10:46
@BOCKPECEHbE

Und ich auch. 😏

Auswanderer, die sich stur weigern, mit ihren eigenen Landsleuten in ihrer Muttersprache zu reden, wenn sie unter sich sind, machen sich selber zum Aussenseiter.

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Sicher dann wenn sie nach vielen Jahren Aufenthalt sich in der lokalen Sprache noch immer nicht verständige können. Würde ich in eine fremdsprachige Region ziehen wäre es mein erstes Ziel die Sprache zu erlernen oder zu verbessern.

Nein

Ich finde Mehrsprachigkeit nicht schlimm. Wichtig ist aber, dass man die Sprache des Landes, in dem man lebt, gut beherrscht. Und diese dann auch im Kontakt mit den anderen Vorrang hat.

Dass man in seiner Sprachgruppe die eigene Sprache nutzt, ist nicht schlimm.

Nein

Solange ein mensch sich bemüht, die Sprache seines Gastlandes zu erlernen, darf er soviel in seiner eigenen Sprache (oder welcher auch immer) sprechen, wie er will.

Es ist seine eigene Entscheidung, welche Sprache er spricht.

Nur kann man sich nicht integrieren, wenn man die Landessprache nicht spricht. Das ist einfach nicht machbar.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Das Leben war eine harte Schule!