Findet ihr dieses Zitat von Björn Höcke rassistisch (mit Begründung bitte)?
„Im 21. Jahrhundert trifft der lebensbejahende afrikanische Ausbreitungstyp auf den selbstverneinenden europäischen Platzhaltertyp.“ (in einem Vortrag über Asylbewerber aus Afrika, 21. November 2015)
53 Stimmen
10 Antworten
"afrikanische Ausbreitungstyp" "selbstverneinenden europäischen Platzhaltertyp"
Er legt Menschen aufgrund ihrer Herkunft auf Eigenschaften fest, ohne auch nur einen einzigen Versuch, seine Aussage sachlich zu begründen.
Wenn man Autos als einkeimblättrig und zweikeimblättrig typisiert, kann man deiner Meinung nach offenbar auch nicht widersprechen?
Unter Rassismus würde ich verstehen, wenn innerhalb einer Spezies Gruppen in Hinsicht auf ihren Phänotyp und sexuelle Interaktion (ggf. durch geographische Separation) klassifiziert werden UND ein einzelnes Individuum trotz Abweichung von den Charakteristiken der Gruppe am Gruppentypus orientiert behandelt wird, obwohl die Charakteristiken des Individuums zum aktuellen Zeitpunkt bekannt sind oder ohne unverhältnismäßigen Mehraufwand erkennbar wären (also bewusst ignoriert werden, obwohl die Erkenntnis über die Art des Individuums mehr vorteilhaft wäre als die Erkenntnis aufwendig).
Da alleine dieses Zitat keinerlei Aussagen über die Schlussfolgerung gegenüber Einzelpersonen trifft, kann ich dies nicht als rassistisch anerkennen. Man kann es jedoch für eine falsche Aussage halten, welche Klassen schafft, die für rassistische Handlungen notwendig sind und es somit als Indiz hernehmen, dass diese im weiteren von Höcke erwünscht sind.
Bernd Höcke spielt in der kompletten Rede auf die K- bzw. R-Strategen in der Biologie an. Hier ist das einfach erklärt
https://studyflix.de/biologie/k-strategen-und-r-strategen-2829
Natürlich hat es immer schon ein Geschmäckle, wenn Menschen mit Tieren verglichen werden, aber Menschen - auch die in Afrika - sind immer K-Strategen, haben wenige Nachkommen, um die sie sich intensiv kümmern. R-Strategen haben viele Nachkommen, von denen nur ein Bruchteil älter als ein paar Tage wird.
Bernd Höcke ist aber ein Marketing-Genie. Sowohl der hinterletzte Drecksfascho als auch der "selbsternannte Patriot", beide verstehen seine Aussagen, zwar beide irgendwie anders, aber whatever. Und beide finden seine Aussagen total geil.
Ja, Bernd Höcke erzählt Bullshit. Das hast du vollkommen richtig erkannt, Daumen Hoch!
Es gibt besonders unter Journalisten diejenigen, die immer wieder mal eine neue Moden kreieren. Wer hätte gedacht, dass Mohrenköpfe und Negerküsse nicht mit Schokolade sondern mit Hass getränkt sind? So etwas muss man erstmal erfinden. KInder dürfen nicht mehr Indianer spielen, aber die Amerikaner haben sie zu Tausenden ermordet, nicht die Kinder. Darauf muss man erstmal kommen und die Kinder wissen es garantiert nicht. Wer etwas Neues erfindet, hofft auf zusätzliche Gewinne. Rassenhass wird von manchen als business verfolgt, weshalb sie erstmal selbst erklären, dass jemand Hass verbreitet.
Viel zu pauschalisiert und beide Menschengruppen über einen Kamm scherend. Kann im Ansatz sogar was dran sein, aber das ist völlig übertrieben.
Das braucht doch keine Begründung, das ist schlicht einfach eine Typisierung und da kann man ihm nicht widersprechen, auch wenn einem das nicht passt.