Findet ihr das zu viel Steuern gezahlt werden?
Ich meine das ist schon eine Frechheit, was sie dir eigentlich vom Gehalt nehmen. Irgendwie motiviert es null sich wie in meinen Fall in Italien beruflich erfolgreich zu sein, weil sie dir so viel wegnehmen, das man lieber weniger verdient 😅
42 Stimmen
Findet ihr das zu viel Steuern gehalt werden?
wie soll denn das verstanden werden? Meinst du einbehalten? Das ist aber falsch, Steuern werden abgeführt.
Gezahlt*
19 Antworten
Bei den (Super)Reichen NEIN!
Auf keinen Fall, außerdem haben die die entsprechenden Möglichkeiten zur Steuervermeidung.
Da wird mal eben eine kleine Stiftung gegründet, und "Abrakadabra", hat das Finanzamt keinen Zugriff mehr- und irgend ein unfähiger Verwandter (oder Jemand, dem man einen Gefallen schuldig ist) hat einen gutbezahlten Posten fürs Nichtstun.
Die "kleinen Leuten" zahlen auf jeden Fall zuvie Steuern.
Die Steuerlast ist ok. Wir bekommen ja auch was für unser Geld.
Was mich eher stört ist die Verwendung und Verschwendung. Z. B. die Nummer mit der PKW-Maut oder den Masken ist einfach unglaublich. Solche Politiker gehören in den Knast. In der freien Wirtschaft hätte so ein Verhalten deutliche Konsequenzen gehabt.
Der Lobbyismus ist mir auch ein Dorn im Auge.
In anderen Ländern mit ähnlicher Besteuerung bleibt am Ende auch mehr für die Rentner über. Immer diese Ausnahmen von den Ausnahmen. Warum muss es eine Mehrklassengesellschaft geben mit Privatversicherung etc.?
Unsere Bruttogehälter sind im Durchschnitt ja gar nicht so schlecht. Aber die kalte Steuerprogression frisst jede Gehaltserhöhung zum großen Teil wieder auf. Oft schon wollten das verschiedene Regierungen bei uns ändern. Aber da wurde nie was drauß. Ich denke mal, dass jedem hier klar ist, warum sich das wohl auch in Zukunft nicht ändern wird.
Aber die kalte Steuerprogression frisst jede Gehaltserhöhung zum großen Teil wieder auf.
Naja, nur bis zum Spitzensteuersatz, der hierzulande schon ab 61.972€ greift, das hatte ich mit Anfang 30 erreicht.
Danach ist alles gedeckelt.
Dein persönlicher Steuersatz steigt trotzdem weiter an, wenn du mehr verdienst.
Nein, eben nicht. Die absolute Steuerlast steigt halt, weil 42% von 62.000€ nun mal mehr sind als 42% von 95.000€. Das ist aber keine kalte Progression mehr, sondern ein normaler linearer Anstieg. Von jedem Euro, den ich mehr verdiene, werden genau 42 Cent Steuern einbehalten.
Eben nicht. Du zahlst die 42% nicht auf das gesamte Einkommen, sondern nur auf den Teil, der über dem Spitzensteuersatz liegt. Der darunterliegende Teil wird mit dem jeweils gültiges Steuersatz der Progressionszone berechnet.
Bei 62.000 Einkommen zahlst du somit 16.000 Steuern (25%).
Bei 95.000 Euro ca 30.000 Steuern (31%).
Bei dem 95.000 Euro liegt ein höherer Anteil des Einkommens in der Spitzensteuersatzzone, als bei 62.000 Euro.
Andernfalls würde das ja sonst bedeuten, dass du bei einem Gehaltsanstieg plötzlich in eine andere Steuerzone rutschen könntest und weniger Netto, als vorher hast.
Das ist lediglich ein Rechentrick und begünstigt sogar den Betroffenen.
Es bleibt dabei: Im Spitzensteuersatz zahlst du auf jeden zusätzlichen Euro genau 42 cent Steuern.
Der Sozialstaat sollte weiter ausgebaut, der Marktwirtschaft ein engerer Rahmen gesetzt werden.
Die Entlastung bei Geringverdienern sollte gesteigert, die "Belastung" von Spitzenverdienern steigen. Das sage ich auch als jemand, der gutes Geld für sein Alter verdient.
emesvau
Ganz klar muss gesagt sein, dass Steuern natürlich einen Sinn haben und - wie hier schon erwähnt - wir ja auch etwas dafür (zurück)bekommen.
Allerdings ist es bei den Fehlkalkulationen, Projektexplosionen, brachliegenden Fördertöpfen, fehlgeleiteten Entwicklungshilfen, etc. von Kommunen, Ländern und Bund natürlich mit steigendem Widerstand behaftet, dass man dafür auch noch etwas von seiner sauer verdienten Kohle hergeben soll. Bei all dem Missmanagement fällt es tatsächlich schwer, den Nutzen für die Allgemeinheit noch sehen zu können.
Weiterhin - und das wird schon seit Jahrzehnten gefordert - sollte das Steuersystem hier endlich überarbeitet werden, damit tatsächlich auch Geringverdiener einen finanziellen Mehrwert einer Beschäftigung sehen.
Bsp.:
- 40 Jahre alt, 10.000,- Eur Brutto/Monat, Stkl. 1, Beitrag PKV 550 Euro, Netto bleiben ca. 5.300 Euro
- 40 Jahre alt, 1.800,- Eur Brutto/Monat, Stkl. 1, Netto bleiben ca. 1.300 Euro
Natürlich läßt sich hier sehen, dass ein Geringverdiener prozentual weniger Steuerlast trägt, dennoch kommt er mit dem, was unter dem Strich übrig bleibt, kaum hin, während dem Arbeitnehmer im ersten Beispiel 500,- Euro netto weniger nicht wirklich weh tun würden, er wahrscheinlich auch mit einem Netto von 4.300, Euro sehr gut über die Runden käme.
Aber nicht doch. Die Verluste, die durch die schwachsinnigen Versuche von Edzard Reuter dabei entstanden, Mercedes Benz zu einem integrierten Technologiekonzern zu machen, summierten sich auf rund 36 Milliarden DM und waren damit "die größte Kapitalvernichtung, die es jemals in Deutschland zu Friedenszeiten gegeben hat".
Welche Konsequenzen hatte das für Reuter? Keine.