Findest du das Gendern der Sprache gut? (mit Altersangabe)?

Das Ergebnis basiert auf 54 Abstimmungen

Nein (bis 30 Jahre) 30%
Nein (50 Jahre und älter) 26%
Nein (31-50 Jahre 19%
Ja (bis 30 Jahre) 11%
Ja (50 Jahre und älter) 9%
Ja (31-50 Jarhe) 6%

10 Antworten

Ja (50 Jahre und älter)

Hallo,

das auf den (Gender)Stern oder sonstige Zeichen reduzierte Gendern sowie das Gendern durch substantivierte Partizipien (Studierende, Mitarbeitende, Lehrende usw.) sowie andere "Wortungetüme" lehne ich ab!

Deshalb nutze, spreche und schreibe ich den Genderstern auch nicht, und es nervt mich ungemein, wenn ich Nachrichtensprecher und Fernsehmoderatoren ihn aussprechen höre - was heißt aussprechen, es ist ja vielmehr eine Kunstpause.

Als Frau bin ich selbstbewusst genug, dass ich keine Lippenbekenntnisse brauche und keine Probleme mit dem generischen Maskulin habe.

Ich nutze allein Beidnennungen (Studentinnen und Studenten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Lehrerinnen und Lehrer usw.), und diese auch nicht konsequent und durchgehend.

Daneben verwende ich je nachdem, ob ich jemanden duze oder sieze, bei der Anrede die Pronomen du, dein, dir, dich oder Sie, Ihr, Ihnen, Sie. Ansonsten verwende ich die Personalpronomen ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie und die entsprechenden Possessiv- und Objektpronomen.

Das ist meiner Meinung nach völlig ausreichend; für manche Leute sogar schon viel zu viel.

AstridDerPu


Christian3684  06.07.2023, 07:50

Das scheint Sie einfach zu überfordern, wenn die berechtigte und artgerechte Sprache verwendet wird. Und zeigt zugleich die geistige Unflexibilität, wenn ein Land die artgerechte Sprache verweigert. Was leider auch in anderen Bereichen der Fall ist.

0
Dorfrocker  06.07.2023, 19:30
@Christian3684

Und nochmal-das Artgerechte zeigt die geistige Unzurechnungsfähigkeit von Leuten, die mit Wörtern anscheinend nicht umgehen können. Schon traurig, aber Gendern wollen…… Es gibt keine Menschen-oder Geschlechterart! Das sollte doch jeder normal denkende Mensch begreifen! Ist das denn so schwer?!

0
Dorfrocker  06.07.2023, 19:31

👏🏻👏🏻👏🏻 Stern von mir!⭐️ Und nein, es ist KEIN Genderstern!😉😂

0
Ja (31-50 Jarhe)

Ja, das finde ich (m/31). Passend eingesetzt ist Gendern für mich dann, wenn es aus einer Kombination der verschiedenen Formen und nicht aus dem strikten Einsatz einer einzigen Variante besteht.

Dazu gehört auch, dass man versteht, bei welchen Wörtern eine "gegenderte" Variante angebracht ist und bei welchen nicht, einem klar ist, dass nicht jede Situation/jeder Kontext eine gendersensible/-neutrale Anpassung der Sprache benötigt, und dass nicht jede Form gendergerechterer/-neutralerer Sprache (aktuell) gleichermaßen barrierefrei ist.

Außerdem ist gendersensible Sprache kein Allheilmittel, sondern ein Baustein von vielen für eine Gesellschaft, in der Nicht-Männer sichtbarer sind als in unserer heutigen, da durch gendersensible Sprache der männliche Bias im Deutschen, welcher sprachwissenschaftlich nachgewiesen ist, gemindert wird.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Doktor der Englischen Sprachwissenschaft

verreisterNutzer  05.07.2023, 19:03
Dazu gehört auch, dass man versteht, bei welchen Wörtern eine "gegenderte" Variante angebracht ist

Also die Nationalsozialisten aber die WiderstandskämpferInnen?

2
Adomox  05.07.2023, 19:04
@verreisterNutzer

Klar, wenn es im ersten Fall wirklich nur um Männer geht - wieso dann nicht das Maskulinum benutzen? Wenn es allerdings nicht nur um Männer geht, dann sind es, bei mir, sehr sicher "die Nationalsozialist*innen".

0
verreisterNutzer  05.07.2023, 19:06
@Adomox

Ich hab ja nix gegen Gendern. In wissenschaftlichen Kontext ist das sogar oft der sprachlichen Präzision zuträglich.

Aber als politische Waffe gegen Männer? Ne da bin ich dann doch klar auf der CDU/AfD Seite.

0
Adomox  05.07.2023, 19:06
@verreisterNutzer

Äh, ja. Wie auch immer du aus meiner Antwort eine "politische Waffe gegen Männer" konstruierst.

0
verreisterNutzer  05.07.2023, 19:10
@Adomox

Naja du scheinst die Sprache ja durchaus als Mittel zum Transportieren deiner politischen Überzeugung zu nutzen. Das lässt sich doch durchaus unter Sprache als Waffe kategorisieren. Es geht dir als Feminist offensichtlich darum eine faktenwidrige Verbindung zwischen Nationalsozialismus und Männlichkeit herzustellen.

0
Couchkartofel  05.07.2023, 19:10
@Adomox

Ist das wirklich 100% ernst gemeint?

Sorry ich kann mir das nahezu nicht vorstellen.

0
Adomox  05.07.2023, 19:12
@verreisterNutzer

Gerne nochmal und in einfacher: Wenn ich explizit nur von männlichen Nationalsozialisten spreche - also etwa dann, wenn es um eine ganz bestimmte Gruppe geht, die nur aus Männern bestand - wieso sollte ich dann nicht das Maskulinum benutzen? Das hat wirklich gar nichts mit Feminismus oder politischer Meinung zu tun.

0
Couchkartofel  05.07.2023, 19:13
@Adomox

Ich mein das erste Kommentar

Klar, wenn es im ersten Fall wirklich nur um Männer geht - wieso dann nicht das Maskulinum benutzen? Wenn es allerdings nicht nur um Männer geht, dann sind es, bei mir, sehr sicher "die Nationalsozialist*innen".
0
Adomox  05.07.2023, 19:13
@Couchkartofel

Freut mich, als Kölner einen anderen Kölner unterhalten zu können.

1
Adomox  05.07.2023, 19:15
@Couchkartofel

Ich verstehe dein Problem nicht. Spreche ich nur von Männern, dann benutze ich das Maskulinum. Spreche ich von gemischtgeschlechtlichen Gruppen, dann benutze ich eine Alternative zum Maskulinum, z.B. die Sternchenform. Spreche ich nur von Frauen, dann benutze ich das Femininum.

Das ist keine "faktenwidrige Verbindung zwischen Nationalsozialismus und Männlichkeit", sondern schlichtweg eine Anpassung meiner Sprache an die Geschlechter derer, über die ich spreche.

1
verreisterNutzer  05.07.2023, 19:58
@Adomox

Wir wissen doch beide das Nationalsozialisten auch z.T. Frauen waren. Wenn wir also gendern, dann müssen wir auch fair sein und auch die unschönen Dinge gendern. Sonst ist es alles andere als neutral.

Wenn du dich jetzt versuchst zu drücken und es so drehst dass du ja immer nur von den männlichen redest, dann ist das wieder nur ein Beweis für die irrationale Argumentationsstruktur der Feministen und Genderideologen. Niemanden stört es wenn du die Mitglieder einer Männer-Fußballmannschaft Fußballer nennst. Und ich denke du weißt das selbst auch und spielst mit Nebelkerzen rum.

0
Adomox  05.07.2023, 20:08
@verreisterNutzer

Ich denke vor allem, dass du meinen ersten Kommentar missverstehst. Nirgends habe ich behauptet, was du mir hier unterstellst. Das Wort "wenn" ist hier zum Verständnis des Kommentars sehr wichtig.

1
Lolw6783  05.07.2023, 19:44

Wieso nicht das generische Maskulinum auf alles und jeden anwenden, dass damit am Ende auch jeder gemeint ist? Primeminister war bis zu dem Amtsantritt von Margaret Thatcher auch ein Wort mit dem die meisten Menschen Männer assoziierten. Dannach war damit Männer und Frauen gemeint.

0
Adomox  05.07.2023, 19:46
@Lolw6783

Solange es feminin movierte Gegenstücke gibt, solange sind Maskulina nicht neutral.

0
Adomox  06.07.2023, 08:26
@Lolw6783

Wenn das so "klar" ist, magst du das einmal ausführlicher begründen?

0
Lolw6783  06.07.2023, 08:41
@Adomox

Ivh soll den grammatikalischen Fakt, dass das generische Maskulinum ein sexusindifferentes Substantiv ist, begründen?

0
Adomox  06.07.2023, 08:42
@Lolw6783

Ja, bitte, und wenn du dabei bist, kannst du auch direkt erklären, weshalb die angebliche Neutralität des s.g. generischen Maskulinums von zahlreichen empirischen Studien widerlegt wird.

0
Lolw6783  06.07.2023, 08:57
@Adomox

das generische Maskulinum wäre neutral(er) würde nicht unnötig gegendert werden. Es ist sowieso die Frage warum der Sexus in der Sprache eine Rolle spielen sollte

0
Adomox  06.07.2023, 08:58
@Lolw6783
das generische Maskulinum wäre neutral(er) würde nicht unnötig gegendert werden

Kannst du diese Behauptung belegen?

Es ist sowieso die Frage warum der Sexus in der Sprache eine Rolle spielen sollte

Sexus und Genus sind nicht überall getrennt voneinander, entsprechend einfach ist die Antwort: Analogien. Zumal realtweltliches Wissen und Sprache nicht unabhängig voneinander existieren.

0
Nein (bis 30 Jahre)

M12

nein ist absouliter schwachsinn hat nix mit männlich oder weiblich zutun die sprache deswegen wer was anderes behauptet soll mir das beweisen und selbst wenn das sage ich jetzt das man auch ohne gendern frauem meinen kann.

Gendern ist eigendlich nur in paar bestimmt fällen princ=princessin aber nicht immer und es ist auch unnötig.

LG Konstantin


Christian3684  06.07.2023, 07:56

Kann man leicht beweisen. Ist das richtig oder falsch?

Lehrer-Lehrerin, Arzt-Ärztin, Kaufmann-Kauffrau, Politiker-Politikerin, Manager-Managerin usw. Nicht gendern würde bedeutet, dass man weiterhin für die Frauen die männlichen Bezeichnungen verwenden muss. Und das finden Sie richtig?

0
Konstantin17267  06.07.2023, 08:13
@Christian3684

Ja weil manager ≠ managerin wieso sollte man frauen nicht auch mit manager meinen das macht keinen sinn

0
Nein (50 Jahre und älter)

Ich halte überhaupt nichts von Gendern. Es hilft keineswegs die Betroffenen. Es geht um die Anerkennung dieser Betroffenen. Das aber ist nicht jedem Menschen möglich. Es erfordert Empathie und Liebe (Agape). Diese Menschen sind, so wie sie sind, auch Geschöpfe Gottes, sodass man ihnen mit dem gleichen Respekt entgegen treten sollte, wie jedem nicht Betroffenen. Mit der Veränderung der Schreibweise ist den Betroffenen nicht geholfen. Das Gendern führt lediglich zu einer babylonischen Sprachverwirrung.

LG von Manfred


Christian3684  06.07.2023, 07:44

Das eine sollte man tun und das andere nicht lassen. Es ist sowohl das Eine wie das Andere notwendig. Es entspricht nicht der Lebensrealität, wenn man das in der Sprache (Wort und Schrift) nicht praktizieren würde. Soll man also weiterhin für die Frauen die männlichen Bezeichnungen verwenden? Das wäre letztlich die Konsequenz. Mit einer babylonischen Sprachverwirrung hat das nichts zu tun, sondern damit wird man nur einer Lebensrealität gerecht!

1
manfredkock  08.07.2023, 11:36
@Christian3684

Sowohl im ARD,NDR , ZDF und im DLF wird nicht gegendert. Dort werden die Frauen auch nicht disqualifiziert. Die Sprachregelung dort ist: Meine Damen und Herren, oder Lehrerinnen und Lehrer, Politiker oder Politikerinnen. Also alles ohne Genderstern oder Doppeltpunkt und doch Geschlechtergerecht. Das finde ich, ist eine gute Lösung des Konflikts. LG von Manfred

0
Ja (bis 30 Jahre)

Ich finde es schon gut weil so fühlt sich niemand ausgeschlossen und es ist nicht wirklich schwer. Ich selbst bemühe mich auch immer wieder drauf zu achten.

LG