Femininer Mann?

7 Antworten

Ich muss auch sagen, dass ich mich vor solchen Rollenbilder ekel. Vielleicht bin ich da etwas radikal, aber ich sage jedem klar und deutlich meine Meinung, der bei mir mit so etwas ankommt. Wir müssen uns nicht wie die Urmenschen benehmen; Menschen sollten nach ihren Stärken bewertet werden, nicht nach ihrem Geschlecht. Als Beispiel: Wenn du eine Frau und einen Mann hast, dann sollte derjenige die körperliche Arbeit machen, der stärker ist. Das muss nicht automatisch immer der Mann sein. Diese konservative Kategorisierung wird einem jedoch schon als Kleinkind beigebracht - leider.

Ich wünsche dir in jedem Fall viel Glück. Du lebst den richtigen Lebensstil und bitte, bitte, bleib immer der, der du bist und verändere dich nicht, weil dich irgendwer dazu zwingt.

Letztens gab es hier eine "ähnliche" Frage; Vielleicht findest du ja dort auch noch Anregungen: https://www.gutefrage.net/frage/warum-benehmen-sich-so-viele-schwule-maenner-feminin

Blöde Gegenfrage, aber was ist das für ein a*lochmäßiges Umfeld? Ich meine, dass einen die Gesellschaft schnell mal in Schubladen steckt, ist klar und in vielen Fällen auch gar nicht so schlecht, wie es auf den ersten Blick erscheint. Irgendeine Möglichkeit brauchen Menschen, Fremde einzuschätzen, und das Geschlecht spielt bei dieser Einschätzung eine große Rolle.

Das private Umfeld dagegen sollte einen auch privat kennen. Nicht als: "Du bist ein Mann, du musst Fußball mögen!", sondern als: "Du bist (Name), und du magst ..."

Ich finde, du solltest nicht gegen das Rollenbild an sich kämpfen, sondern dafür, von deinen Freunden, Verwandten und Bekannten als der gesehen werden, der DU bist - ganz unabhängig vom Geschlecht. Wozu brauche ich ein soziales Umfeld, wenn sie mich nur als x-beliebigen Vertreter eines Geschlechts sehen?

Aber mach dir keine Sorgen darum. Es gibt genug Leute, die einem nicht nur zwischen die Beine glotzen und einen mit gesellschaftlichen Erwartungen vergleichen, sondern die Person mögen, die man tatsächlich ist.

Fragant1995 
Fragesteller
 10.07.2016, 21:09

Ich werde aber oft nur akzeptiert wenn ich maskuline Dinge tue..........

0
ChiyoBackCat  10.07.2016, 21:15
@Fragant1995

Nein, dann wirst nicht du akzeptiert, sondern dein Ausfüllen der männlichen Geschlechtsrolle. ^^" Das einzige, was ich in Sachen Mithilfe im Haushalt verstehen würde, ist die Kraft. Wenn du, sagen wir mal, ein 1,90 großer Schrank bist, ist es natürlich besser, du hackst im Garten nen Baum um, als deine 1,55 große Schwester mit 45 Kilo tut das. XD

Dennoch: Ich finde, das eigene Umfeld sollte mehr in einem sehen als nur einen Mann oder eine Frau. Hast du denn Freunde, die nicht nur gucken, wie maskulin oder feminin dein Verhalten ist?

0
Fragant1995 
Fragesteller
 10.07.2016, 21:35

Habe ehrlich gesagt nur 2 Freunde, da der Rest mit meinem feminin sein nicht klar kommt.

0
Fragant1995 
Fragesteller
 10.07.2016, 21:40

Und ich kann mein feminin sein nicht zurückstellen, weil es ein Persönlichkeitsmerkmal ist und nicht nur etwas was ich einfach mal gerne bin.

0
ChiyoBackCat  10.07.2016, 22:24
@Fragant1995

Zwei gute Freunde sind besser als hundert beschi*ene, das ist überhaupt kein Grund, sich schlecht zu fühlen.

Und du sollst es auch nicht zurückstellen - sei, wie du bist, und die anderen sollen da gefälligst mit klarkommen. Ich finde sowieso, dass man nicht alle Eigenschaften in maskulin und feminin unterteilen kann. Es gibt genug intellektuelle Männer, die Fußball nicht mögen, und es gibt auch sehr viel berühmte männliche Köche. Sogar bekannte Make-up Artists gibt's in männlich. Bestehst du wirklich auf: "ICH BIN WEIBLICH!" oder auf "ICH BIN ICH!"?

0
Fragant1995 
Fragesteller
 11.07.2016, 12:28

Ich "bestehe" auf „Ich bin ich, nimmt mich bitte mit meiner Femininität oder lasst mich gefälligst in Ruhe verdammt“

0

Die Frage liegt ja schon ein paar Monate zurück.

Hat sich mittlerweile etwas bei dir geändert?


Ich muss zugeben, dass ich das mit dem "Pack mal bitte mit an." (also schleppen) eiiigentlich noch berechtigt finde. Männer sind nunmal stärker als Frauen und da würde ich auch eher einen Mann fragen, ob er mithilft, als eine Frau.

Bzw. könnten auch alle versuchen zu helfen, aber man sollte schon Rücksicht nehmen, dass Frauen leichtere Tüten/Gegenstände/Möbel etc. tragen...(z.B. bei einem Umzug)



Aber die anderen Sachen sind echt dumm.

Mein Bruder ist stockhetero und er guckt kein Fußball oder Autorennen im TV.

Eine aus meiner Berufschulklasse ist ebenfalls hetero und schraubt gerne an Autos rum.

Niemand darf einem vorschreiben, was man tun muss oder wofür man sich zu interessieren hat.

Und dieses  "wir Männer kennen das ja" wirkt teilweise echt provokant, wenn ich das so lese...Die Leute in deinem Umfeld müssten doch wissen, dass du kein "typischer" Mann bist.


Reagiere da einfach nicht drauf oder sprich es bei deinem engeren Umfeld einfach noch einmal an. Nicht jeder Mensch ist gleich. Und gerade heutzutage gibt es doch ein ganz anderes Weltbild, vor allem in Deutschland hat sich das ja alles aufgelockert. Nicht jeder Mann muss ein typisch männlicher Macho oder konservativer Hetero-Gentleman sein und nicht jede Frau gehört an die Küche gekettet und darf keine Hobbys haben.


Liebe Grüße

Fragant1995 
Fragesteller
 09.12.2016, 11:28

Also meine Ma hat sich daran gewöhnt seit dem Outing, sie versteht nur noch nicht das es mehr ist als nur weiblicher Aufgaben machen zu wollen, sondern eben feminine Züge. Mein Vater schweigt mein schwul sein tot (Eltern geschieden) und sorgt jetzt nicht dafür, dass ich extrem maskulin werde, "betet" mir aber die typisch männlichen Werte ständig vor. Meiner älteren Schwestern ist das mittlerweile ziehmlich schnuppe Hauptsache ich bin glücklich. Meine jüngere Sis meint ich sollte mal männlicher sein. Ich fühle mich ja definitiv nicht als Frau und will nicht als Frau behandelt werden, bin auch keine Tunte, aber ich sehe mich halt eher in Frauendingen wieder.  

0

Würde es helfen, wenn du in solchen Situationen darauf pochst, kein typischer Mann zu sein und damit sehr glücklich bist und dir diese Rollenklischees fürchterlich auf den Keks gehen?

Fragant1995 
Fragesteller
 10.07.2016, 20:04

Ein Versuch wäre es auf jeden Fall Wert. Meine Mutter wird aber wahrscheinlich sagen "Stell dich nicht an" und mein Vater "Was soll das? Du bist ein Junge und kein Mädchen!"

0
fusselchen70  10.07.2016, 20:14
@Fragant1995

Dann könntest du ihr Rollenverständnis überzeichnet auf sie selbst anwenden.

Also wenn dein Vater nur ein Bier trinken will ihn zum 2. Mit den Worten "was soll das, du bist ein Mann. Sei mir ein Vorbild" triezen


0
Fragant1995 
Fragesteller
 10.07.2016, 20:22

Hey gar nicht mal so dumm :)

0

Du kannst das Rollenbild durchbrechen, indem du tust, was dir für dich richtig erscheint. Dass solche Sätze fallen, daran kannst du nichts ändern. Klischees und Rollenbilder gibt es nun mal. Wichtig ist, dass dein Umfeld deine Reaktionen und "andersartigen" Verhaltensweisen versteht und akzeptiert.

Fragant1995 
Fragesteller
 10.07.2016, 19:32

Verstehen tuen es diese schon, aber reingepresst werde ich trotzdem :(

0
tiniwuzz  10.07.2016, 19:37

Dann solltest du dir angewöhnen lockerer damit umzugehen. Lieber mal nen Scherz machen, der auf deine Situation abzielt. Z.B. "Männer packen mit an"... Du: drehst dich verwirrt und suchend um: "wo sind hier Männer"? Oder: "wie - du guckst nicht die EM?" Du: "geht nicht, hab irgendwie nen steifen Nacken. Kann meinen Kopf nicht nach links und rechts drehen..."  

0
Fragant1995 
Fragesteller
 10.07.2016, 19:42

Gute Idee :D

0