Fehldiagnose Borderline?

2 Antworten

Ich finde es ja ein bisschen gewagt, ein Laienpublikum nach der Stimmigkeit deiner klinisch-psychiatrischen Diagnose zu fragen ...
Aber gut ... Du fühlst dich da nicht richtig gesehen oder 'eingeordnet' und versuchst, dich dagegen zu wehren. Das ist verständlich.
Eine von einem Psychiater oder Psychotherapeuten gestellte Diagnose ist ja nicht "objektive Wahrheit".
Es ist der Versuch, deine Schwierigkeiten, Auffälligkeiten und Persönlichkeit bekannten und beschriebenen Mustern ('psychische Krankheiten') schlagwortartig zuzuordnen, um innerhalb des Gesundheitssystems einfacher kommunizieren zu können und eventuelle Behandlungsoptionen in die Auswahl zu nehmen. Das kann mehr oder weniger gut gelingen. (Damit es nicht völlig willkürlich ist, gibt es Diagnoserichtlinien in Form von Kriterien, die erfüllt sein sollten - z.B. durch das für das deutsche Gesundheitswesen verbindliche ICD-System).
Entscheidend wird immer sein, ob du für dich SINNVOLLE Hilfe findest und bekommst. Da sind die Feinheiten der Benennung eigentlich ziemlich wurscht.
Die bei dir vorgenommene Diagnose "Borderline" dürfte sich darauf beziehen, dass du wohl als "emotional-instabiler Typ" eingeschätzt wurdest - mit anderen Worten, du hast den Eindruck gemacht, erhebliche Probleme mit der Kontrolle von Emotionen und (ungünstigen) Handlungsimpulsen zu haben (eben dem selbstverletzenden Verhalten). Das schließt die Paralleldiagnose 'Posttraumatische Belastungsstörung' nicht aus.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Ja, auch Ärzte können sich irren. Da hilft es nur sich eine weitere Meinung einzuholen, ggf eine lange Diagnostik stationär in einer Klinik machen zu lassen.

Wir hier werden dir nix sagen können dazu