wie geht man mit Menschen um die sich alle möglichen psychischen Krankheiten einreden?

5 Antworten

Es kommt drauf an.

Ich persönlich würde tatsächlich nie eine Diagnose an mir selbst stellen. Aber ich habe mich durchaus mal mit sowas auseinandergesetzt, was vllt. bei mir passen könnte, habe das auch mit meinem Coach besprochen, konnte aber weitgehend sowas wie BPS oder NPS bei mir ausschließen, weil es evtl. ein paar Symptome GIBT, aber der ganze 'Spaß' bei mir nicht für eine Diagnose ausreichen würde.

Es gibt Modekrankheiten, in die man sich schnell reinsteigert, z.B. wenn man noch sehr jung ist und bei vielen psychischen Störungen ist die Symptomatik sehr... sagen wir... speziell. Da tritt ggf. was nach außen, das durchaus passen könnte, aber der Hintergrund dieser Handlung ist im Endeffekt komplett unterschiedlich und dementsprechend kann von außen schnell eine Laiendiagnose gestellt werden, die nicht passt, weil sie eben diese Hintergründe vernachlässigt.

Warum diagnostiziert man sich sowas... vermutlich, weil man den Wunsch hat irgendeine Erklärung für das eigene Verhalten zu finden und so eine Diagnose da durchaus helfen kann. Andererseits kann man dann auch sagen 'ich bin krank' und damit im Endeffekt die Sache als 'unverschuldet' angehen, was aber ein anderer Aspekt ist.

Das mit den wirklich betroffenen würde ich so nicht sehen. Jemanden mit ADHS würde ich persönlich nicht als 'zurückhaltend' einstufen. Schlicht weil das dem Krankheitsbild irgendwie ein wenig widerstrebt. Gleichsam kann es gut sein, dass man sich ggü, jemandem öffnet, dem man vertraut und der einem vertraut. Die Personen, die du ansprichst gehen ja vermutlich nicht durch die Fußgängerzone und tragen ein Schild mit sich rum 'übrigens, ich hab BPS'.

soll ich Nachfragen was alles in ihrem Leben schiefgelaufen ist?

Warum möchtest du etwas derart unsensibles tun?

Erstmal: Woher willst du wissen ob die Leute sich das einreden oder nicht? Solange du kein Arzt bist würde ich mich da mit Meinungen stark zurückhalten.

Selbstdiagnosen können je nach Wissen und Reflektion recht valide sein - ich hatte mit meinen beispielsweise immer Recht. Und nicht jede Person hat die Möglichkeiten an eine Diagnostik zu kommen.

wirklich betroffene sind doch eher zurückhaltend und schämen sich dafür und/oder wollen nicht stigmatisiert werden.

.... Nein.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Sozialpädagogischer Zug / Berufserfahrung
TrumpZug 
Fragesteller
 23.04.2021, 13:55

beantwortet mir jetzt nicht wirklich wie ich damit umgehen soll

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Ich versuche bei so was immer so wenig interesse wie möglich zu zeigen, ohne zu unhöflich zu werden. Wenn die Leute damit nicht den gewünschten Effekt erreichen, hören sie manchmal auf....

Es ignorieren.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lebenserfahrung mit Höhen und Tiefen

Hypochonder haben Probleme mit sich selbst. Am besten geht man dem aus dem Weg, indem man das Thema wechselt. So würde ich es jedenfalls machen.