FDP wagt den Angriff auf die Renten. Was ist falsch daran wenn das Volk länger arbeitet?
Nicht jeder ist Dachdecker oder Maurer. Als Steuerberater, Rechtsanwalt , Informatiker, etc kann man ja noch locker mit 80 oder länger arbeiten, so kann man die Volkswirtschaft vorantreiben.
Das Ergebnis basiert auf 13 Abstimmungen
7 Antworten
Wer länger Rente beziehen will, sollte auch länger dafür arbeiten - bei Handwerksberufen wird man sich jedoch etwas einfallen lassen müssen, da die Leute, wenn sie ein bestimmtes Alter erreicht haben, körperlich kaputt sind, egal, wie lange sie danach noch leben…
Der Hellseher nennt sich „Statistik über Lebenserwartung“ - funktioniert hervorragend bei Lebensversicherungen…
Diese Statistik hat aber leider nur Einfluss auf die Höhe der Versicherungsprämie und hat Null Aussagekraft über die indidviduelle Rentenbezugszeit.
Willst Du einem Versicherungsmathematiker erklären, wie man Rentenbezüge errechnet?
Nein, aber der Versicherungsmathematiker sollte einmal darüber nachdenken was der Unterschied zwischen dem freiwilligen Abschlusses eines privaten Versicherungsvertrages und einer gesetzlichen Pflichtversicherung ist.
Im Gegensatz zu Laien ist einem Versicherungsmathematiker klar, dass eine Pflichtversicherung denselben Mechanismen unterliegt wie eine Privatversicherung. Die sogenannten Prämien errechnen sich aus dem Beitragssatz und der Anzahl der Pflichtjahre (für fortgeschrittene Laien werden diese Prämien dann auch noch abdiskontiert) - ganz einfach: wer länger bezieht, zahlt mehr ein und bürdet die Kosten nicht einer Folgegeneration auf.
Für einen Sozialpolitiker ist das aber ein riesiger Unterschied.
Wenn mir das Angebot eines privaten Versicherungskonzern nicht gefällt kann ich mich auf dem Markt umschauen und nach einem Produkt suchen, dass meinen Vorstellungen näher kommt.
Das kann ich aber bei einer gesetzlichen Pflichtversicherung nicht. Deshalb muss eine solche möglichst so ausgestaltet sein, dass sie den Bedürfnissen einer breiten Bevölkerungsgruppe genügt, sowaoh hinsichtlich der Beitragsgestaltung als auch der daraus resultierenden Leistung.
Niemand sagt dass jeder bis 70 arbeiten kann, aber es soll attraktiver gemacht werden, länger zu arbeiten wenn man möchte. Und die Grenze sollte flexibler werden .. wer mit Abschlag früher aufhören will soll das können. Wer länger arbeiten will soll das ohne Anschläge an der Rente machen können. Genau das sagt die FDP.
Wir werden immer älter und das heisst auch länger gesund und Arbeitsfähig. Das Sozialsystem würde zusammenbrechen, wenn wir an den alten Bedingungen für den Renteneintritt festhalten.
Das "nicht länger arbeiten" liegt (oft) an den Unternehmen / Arbeitgebern.
Sie haben in ihren Arbeitsverträgen stehen, dass das Vertragsverhältnis mit dem Erreichen des Regelrentenalters "automatisch" endet.
Damit wollen/heben sie den "Kündigungsschutz" für Ältere auf. ... und vermeiden / ersparen sich mögliche Abfindungen.
Wenn man dieses Thema bearbeiten will, dann wäre es zunächst auf der Arbeitgeberseite zu klären.
Wer das will und kann, der darf auch länger arbeiten als bis zu seinem 65. Lebensjahr.
Wer das Arbeitspensum aus gesundheitlichen Gründen nicht bis zum 65. durchhält, dem sollte man auch den früheren Eintritt in den Ruhestand gönnen.
kann man ja noch locker mit 80 oder länger arbeiten
Meine Lebenserwarung ist 80 Jahre.
Tja, dann braucht man jetzt nur noch einen Hellseher, der die Dauer des zukünftigen individuellen Rentenbezugs mit absoluter Sicherheit monatsgenau vorhersagen kann.