Eure Meinung zum Feminismus?

11 Antworten

Kommt mir auf den Feminismus drauf an. Ich bspw. koche gerne und würde nie erwarten, dass die Frau dies immer tut. Aber mir gibt es auch ein paar zu radikale Formen davon, wobei die wenigsten so sind. Die meisten Frauen wollen einfach ihre Rechte haben und ein selbstbestimmtes Leben führen, und eben gleiches Gehalt wie Männer, und das ist in meinen Augenn auch richtig.

Was ich nur bei Frauen heute Schade finde, dass sie nicht mehr so fein angezogen sind wie "früher". Wobei das in Teilen auch für Männer gilt.

Zutiefst scheinheilige Ideologie!

Diese schreibt sich permanent auf die feministische Fahne, wie sehr sie doch für die Gleichstellung aller Menschen eintreten würde. Als selbst (gebürtig männliches) Opfer von - auch sexualisierter - Gewalt merke ich davon jedoch überhaupt nichts. Im Gegenteil, wenn es um Sexualdelikte geht und auch ich dann von meinen Erlebnissen erzähle, werde ich von diesem Feministen-Volk nur ausgelacht, beleidigt und in den Dreck gezogen. Ihr wisst nicht, was das noch zusätzlich für ein demütigendes Gefühl ist.

Bitte kommt mir jetzt nicht mit irgendwelchem Schöngerede des Feminismus und solchen Aussagen, dass "sich so keine echten Feministen verhalten". Sonst muss ich echt lachen, denn nach meiner Erfahrung ist das leider die Regel und nicht die Ausnahme.

Auch einer "zu vernachlässigenden Minderheit" anzugehören, muss ich mir dauernd reinziehen. Wie man solche Zahlen eben vernachlässigen kann (hier geht es speziell um häusliche Gewalt gegen Männer):

Eine aktuelle Studie konnte zeigen, dass jeder zweite Mann im Laufe seines Lebens einmal von Partnerschaftsgewalt betroffen war. Rund 39% berichteten von psychischer Gewalt und über 29% von körperlicher. Die Zahlen männlicher Opfer in Partnerschaften sind zwischen 2022 und 2023 um 10,9% angestiegen.
Wenn es um Partnerschaftsgewalt bzw. Gewalt in den eigenen vier Wänden geht, ist die öffentliche Wahrnehmung zum Großteil auf Frauen gerichtet. Männer werden meist als Täter wahrgenommen. Das ist fatal – auch Männer werden Opfer von Partnerschaftsgewalt.

https://weisser-ring.de/gewalt_gegen_maenner

Ich frage mich, wie borniert und selbstgerecht man sein muss, um solche Zahlen noch ernsthaft für "zu vernachlässigen" zu halten.

Dafür, generell anderen Menschen mit einem grundsätzlichen Maß an Respekt, Akzeptanz und Unterstützung zu begegnen, bedarf es einzig Empathie und sozialer Kompetenz und nicht einer so doppelzüngigen Ideologie wie dem Feminismus.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wenn mit Feminismus gemeint ist, dass man wahre Gleichberechtigung für Mann und Frau will, dann ist das natürlich erstrebenswert. Diesen Anspruch hatte die Bewegung aber früher mal, heute ist davon nicht mehr viel übrig.

Denn mittlerweile wird die feministische Strömung von linksliberalen und progressiven Kreisen dominiert, die sich um Scheinprobleme kümmern und die Realität ausblenden. Debatten über Quoten, gendergerechte Sprache und Vergleichbares sind denen heutzutage wichtiger als der wahre Kampf für Gleichberechtigung. Die Agenda mutiert immer mehr zu Männerhass und Mansplaining, obwohl klar sein sollte, das gleiche Rechte und Pflichten auf beiden Seiten greifen müssen. Mich nerven männerfeindliche Narrative der heutigen Feministen ebenso wie Frauenfeindlichkeit.

Wir müssen endlich Abkehr nehmen von politischen Richtungen, die sich jeweils durch Verblendung und Realitätsverweigerung auszeichnen. Warum kann man sich nicht einfach ideologiefrei dafür einsetzen, dass Männer und Frauen (dort, wo es Nachbesserungsbedarf gibt) jeweils besser unterstützt werden? Feminismus ist einseitig, während Frauenfeindlichkeit selbstverständlich auch nicht unterstützenswert ist. Ein vernünftiger Mittelweg sollte das Ziel sein, nicht die Vertiefung in irgendeine komische Agenda.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Unbegrenztes Interesse an nationaler und weltweiter Politik

Kompliziertes Thema. In einigen Themen kann ich es nachvollziehen.

Frauen werden häufiger Opfer von häuslicher Gewalt, Vergewaltigung und sexuelle Belästigung. In diesen Bereichen sollte die Gesellschaft mehr Verantwortung tragen und achtsamer sein. Frauenrechte sind Menschenrechte!

Andererseits gibt es auch unnötigen Feminismus, der sich mit sinnlosen und überflüssigen Themen beschäftigt.


Karee32 
Beitragsersteller
 14.03.2025, 09:53

Was wäre den unnötiger Feminismus?

Wichtig und richtig, für beide Geschlechter.

Feminismus ist schließlich nicht nur für Frauen da, sondern es zählt auch dazu Männerrechte zu stärken, wo diese benachteiligt sind, und Regelungen die zunächst nur Männer betrafen auch auf Frauen auszuweiten.

Dazu gehören z.B. Dinge wie gerechtere Urteile wenn es um Sorgerecht geht, oder das falls die Wehrpflicht wieder eingeführt wird, sie auch für Frauen gelten muss.

Man hört halt über mehr Dinge die Frauen betreffen, weil Frauen halt in mehr Dingen benachteiligt werden als Männer. Allein die ganze Care Arbeit die z.B. in der Regel von Frauen gemacht wird, und zwar kostenlos, ist schon krass.

Neulich las ich von einem Urteil in Spanien oder Italien, weis gerade nicht mehr genau, da hat ein Paar sich scheiden lassen. Da Gütertrennung vereinbart war, hätte sie mit den Kindern ohne alles da gestanden, und der Mann hätte Haus, Auto und alles an Geld bekommen was im Laufe der Jahre angespart wurde.

Aber es gab ein Gesetz, wonach die Care Arbeit auch einbezogen werden musste, und so musste der Mann am Ende über 250.000 an die Frau zahlen, weil sie halt geholfen hat, seinen Reichtum aufzubauen.

Sein Vermögen belief sich auf Millionen, die Care Arbeit wurde nach dem Mindestlohn berechnet, also immer noch recht wenig, aber doch weit mehr als eben "nichts".


SchakKlusoh  25.03.2025, 08:32
Feminismus ist schließlich nicht nur für Frauen da, sondern es zählt auch dazu Männerrechte zu stärken, wo diese benachteiligt sind

Hast du bitte Beispiele?

weil Frauen halt in mehr Dingen benachteiligt werden als Männer

Hast du bitte Beispiele?

Allein die ganze Care Arbeit die z.B. in der Regel von Frauen gemacht wird
                        Väter              Mütter
----------------------------------------------------
Hausarbeit                 9,8                17,8
Kinder                     7,3                13,5
Erwerbstätigkeit          37,1                21,4
----------------------------------------------------
Total                     54,2                52,7

(BM FSFJ / andere Stellen haben andere, aber ähnliche Zahlen)