Eltern zu eigenem Pferd überreden?

7 Antworten

Gar nicht. Selbst wenn deine Eltern das Geld für ein Pferd hätten (ich bezweilfe dass du ganz genau weißt wie viel deine Eltern verdienen) müssen sie es nicht für DEIN Hobby ausgeben. Außerdem MUSST du in der Nähe vom Stall wohnen, 40 min werden auf Dauer sogar bei einer Rb zu weit, weil du über eine Stunde zum hin und zurück fahren brauchst. Und deine mentalen Probleme werden sich nicht wegen einem Pferd bessern, ganz im Gegenteil, du bekommst nur noch mehr Stress.

ich bin 15 Jahre alt

Lass es bleiben und kaufe dir stattdessen eine Katze

Ganz ehrlich - ich glaube, du lügst dir da was in Tasche. Ich bin zwar vollkommen überzeugt von der therapeutischen Wirkung desReitens und des Umgangs mit der Natur. ABER: die Verpflichtungen eines eigenen Pferdes wären grade in deinem Fall, so wie du dich beschreibst, völlig kontraproduktiv!

Mal abgesehen davon, dass das logistische Problem sich dadurch fur deine Eltern ja noch um ein vielfaches verstärken würde, wäre deine Anspruchshaltung an dich selbst dann völlig am Anschlag. Du wärst mit nichts und niemand zufrieden, würdest das Stallpersonal irre machen und dabei verzweifeln, weil dir eben nichts perfekt genug ist. Und vor allem: Es ist keineswegs garantiert, dass du dich mit einem eigenen Pferd weiterentwickeln würdest, da dir hier 1) die Rahmenbedingungen fehlen, 2) ein Pferd oftmals wegen Krankheit oder sonst was zum Totalausfall mutiert 3) man nie weiß, wie sich das Pferd charakterlich weiter entwickelt , und du dann erst recht in ein Loch fallen würdest.

Da wäre es wesentlich angebrachter, eine Reitbeteiligung an einem „verrittenen Schulpferd“ in Betracht zu ziehen, indem du es dir zur Aufgabe machst dieser armen Kreatur jede Woche eine gute Zeit zu schenken, gemäß des Gebets eines Schulpferdes, welches unter anderem enthält „Lieber Gott…schenk mir bitte dann und wann einen Reiter, der es kann“, schon allein, indem du dich um das Ziel bemühst „Aktiver Tierschutz beginnt beim Sitz des Reiters“. Sitzen üben kann man ja nun wirklich immer und überall auf JEDEM Pferd. Und man kann seinen ganzen Eifer darein legen, indem man täglich (!) durch entsprechende Gymnastik, Mentaltraining und Verinnerlichen theoretischer Kenntnisse an dem Ziel arbeiten, eben diesem „verrittenen Schulpferd“ einen schmeichelnden Sitz, atmende Schenkel und flüsternde Zügel anzubieten. Da hast du für die nächsten 3 Jahre genug zu tun, bis du die Erlaubnis deiner Eltern ja nicht mehr benötigst.

Definitiv nein.

Du nimmst das alles viel zu locker und exakt deshalb empfehle ich dir von Herzen kein eigenes Pferd.

Ein Pferd ist ne mega Sache. Deine Mum hat vollkommen Recht. Solange du nicht 100% selbstständig innerhalb von 15min da bist, wirds eh nichts. Was machst du wenn deine Mum nicht kann oder krank ist? Wie willst du da im Notfall zum Pferd kommen um Mitternacht? Notfälle passieren meist nicht am Tag.

Wegen deiner Psyche wirds auch nicht helfen. Kosten, Tierärzte, Kauf, Verpflegung. Wer soll das alles machen, wenn nicht du? Du wirst min 50% mehr Belastungen haben als jetzt und ein bissl Freude.

Ob's sich deine Eltern leisten könnten oder nicht, entscheiden außerdem immernoch deine Eltern.

Schaue mal ob's kein Therapeutisches Reiten gibt. Auch kostenlose Tierparks können einen helfen. Mittlerweile gibt's auch Kuhkuscheln (Kühle kuscheln unglaublich gerne) oder Alpaka streicheln. Schaue einfach was es in deiner Umgebung gibt.

Tut mir leid, aber ein eigenes Pferd wird dich noch viel mehr belasten.

Du gehst zu naiv und einseitig mit dem Thema um.

Ein passendes eigenes Pferd zu finden, und sich dann dauerhaft aufeinander einzustellen ist ein längerer Weg, und absolut nicht so rosig und von Erfolgserlebnissen gepflastert wie du es darstellst. Wie reagierst du wenn du auf reiterliche Probleme triffst die du absolut nicht lösen kannst und auch keine Ahnung hast woher diese überhaupt kommen?

Wenn dich das Pferd im Umgang nicht respektiert, an anderen Pferden klebt, dich umrempelt, etc etc etc, was dann?

Deine Reitausbildung zeigt einige Kurven und Pausen auf. Also lernst du seit noch nicht mal zwei Jahren klassisches reiten und verlierst jetzt schon die Motivation? Wieso? Weil es nicht immer weiter steil bergauf geht?
Ich erkenne in deinen Beschreibungen leider nicht die nötige Ausdauer und Bereitschaft sich durch zu beißen für ein eigenes Pferd.

Wie möchtest du denn sicher stellen dass deine Reiterei nicht schlechter und schlechter wird? Wirst du einen Reitlehrer finden bei dem du dich wohl fühlst, etwas lernst und der dich mehr als einmal die Woche begleitet?
Wie willst du das Pferd korrigieren? Erkennst und findest du einen fähigen bereiter? Mit dem du klar kommst, dessen reiten zu dir passt und der auch noch gesunderhaltend korrigierend reiten kann. Ist dir das möglich?

Willst du die Schule vernachlässigen für ein Pferd? Wann willst du denn noch lernen? Oder lieber 4en und 5en schreiben? Wenn es dir jetzt schon so schwer fällt.

Wer glaubst du muss sich mit Stallbetreiber/Schmied/Tierarzt/Reitlehrer etc etc auseinandersetzen? Wer wird nachts angerufen wenn etwas ist? Wer muss nachts/zu Arbeitszeiten/in Urlaubszeiten/wenn er krank ist dann dahin und sich kümmern? Alles deine Eltern. Kannst du dies von ihnen verlangen? So viel Geld und Zeit und Verantwortung zu übernehmen?

Wie soll dein Kopf beim reiten noch frei sein wenn du auch einen Haufen dieser Verantwortung trägst? Wenn es klar ist dass es an deinem reiten und deinem Management liegt wenn etwas nicht klappt. Kannst du sicher damit umgehen?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Circa 20 Jahre Erfahrung, aktiv im Turniersport (LK 3)