Dritte Ausbildung mit 22?
Hey Community!
Ich bitte euch vorab eure EHRLICHE Meinung zu geben.
Ich habe bereits eine Ausbildung abgeschlossen und befinde mich in einer zweiten, da die erste Ausbildung mir wirklich nicht gefallen hat, jedoch habe ich diese abgeschlossen und ich habe sogar 2 IHK-Urkunden, als einer der besten Azubis in meinem Jahrgang. Leider ist meine jetzige Zweitausbildung garnicht mein Fall und ich möchte nun eine Ausbildung zum Industriekaufmann machen, da ich mir hierbei wirklich sicher bin, dass dies der richtige Ausbildungsberuf für mich ist.
Ich bin bereits 21 (dieses Jahr 22) , alle guten Ausbildungsbetriebe haben für dieses Jahr schon die ganzen Plätze vergeben und ich müsste mich dann mit 22 für eine dritte Ausbildung bewerben.
Die jetzige Ausbildung würde ich sofort nach Zusage vom neuen Ausbildungsbetrieb kündigen (natürlich, wenn ich davor noch eine X-Beliebige Stelle habe, um noch weiter als Überbrückung bis dahin zu arbeiten).
Ich fühle mich richtig komisch, da ich mit 22 dann bereits meine 3. Ausbildung mache und ich nicht weiß, wie die Personaler das aufnehmen werden.
Schulisch sind meine Noten wirklich sehr gut (klopfklopfklopf), jedoch weiß ich nicht, ob die Personaler das abschreckt, dass ich dann meine 3. Ausbildung anfangen werde.
Was ist eure Meinung dazu? Wie sollte ich mich verhalten?
Vielen Dank euch vorab! :)
10 Antworten
Ja, wenn sie dich einstellen, dann scheint es ja nachweislich nicht abgeschreckt zu haben. Stellen sie dich nicht ein, dann könnte es der Grund gewesen sein. Pauschal lässt sich sowas ohnehin nicht sagen. Ein Personaler ist ein Mensch und somit sind sie alle verschieden. Ein paar werden sich denken, der Typ weiß nicht, was er will und andere sind sich der Tatsache, dass es als junger Mensch eben auch mal dauern kann, bis man seinen Weg gefunden hat, durchaus bewusst.
Ich hoffe ich kann die Personaler vom zweiten Grund überzeugen.
Manchmal braucht man einfach mehr Anläufe.
Ich brauchte ein gutes Dutzend und hab auch noch einen überzeugen können. Allerdings wurde da das Eis schön dünn.
Es ist die Frage, wie du das in der Bewerbung verkaufst. Wenn du dem Personaler signalisierst: Hey, ich interessiere mich für unterschiedliche Berufe, konnte mich nicht entscheiden und habe beide nacheinander gelernt. Der erste Beruf war nicht das, was ich mir darunter vorgestellt habe. Ich habe es trotzdem zu Ende gemacht, weil ich nicht auf halber Strecke aufgebe.
Mit meinem zweiten Beruf bin ich eher zufrieden, aber es ist trotzdem nicht der Traum meiner schlaflosen Nächte.
Ich bin mir sicher, dass ich jetzt richtig bin. Deshalb jetzt die neuerliche Ausbildung. Die würde ich ganz sicher nicht anfangen, wenn ich wieder Zweifel hätte, denn während der Ausbildungszeit verdient man nicht besonders gut. Ich investiere jetzt noch einmal, weil ich genau das lernen möchte!
So etwas in der Art würde ich formulieren.
Durchhaltevermögen und Zielstrebigkeit kommen eigentlich immer gut an. Du hast ja nicht 2 Ausbildungen abgebrochen, sondern beendet- und das recht gut. Obwohl es nicht dein Traum war. REspekt!
Viel Glück!
FZ
Ich war damals Personalchef (und auch noch weiteres) in einer gut 250 Mann starken Firma.
Für mich stellt sich das so dar, dass die Person extrem sprunghaft ist.
Eigene Interessen sind wichtiger als Brainstorming im Team.
Bestenfalls wäre ich bereit ein Praktikum anzubieten. Ausbildung? NEIN.
Weil ihm Leute mit eigenen Zielen sehr suspekt sind !
Jeder halbwegs begabte Mann macht etwas aus dem Bestand des Wissens und Könnens ; da ist eben kein Können mit Erfahrung bei @eazyyyy . Nur Schäume !!
Ausgebildet haben wir eigentlich ständig. Selten ich persönlich, aber das steht ja nicht zur Debatte.
Hauptaugenmerk waren in den ganzen Jahre.... will er das überhaupt lernen? - Und schon bin ich bei dem Gefüge in der Firma.
Hat der Junge die Eier mit XY klar zu kommen?
XY: Das beste Pferd im Stall. Der kennt ALLES in diesem Laden. Logisch- hat er praktisch mit aufgebaut damals.
Deswegen erst Schnupperkurs... - vorsichtshalber :)
Ich verstehe! Ich mein bestes geben um die Personaler davon zu überzeugen, dass dieser Ausbildungsberuf der richtige für mich sein wird!
Vielen Dank Ihnen :)
Pauschal kann man das sicher nicht beantworten, es hängt immer auch von dem Unternehmen, aber auch deinen Mitbewerbern ab.
Ich halte mal aus Personalersicht fest:
1. Ausbildung zwar abgeschlossen, aber umorientiert.
2. Ausbildung: soll abebrochen werden für
3. Ausbildung. Warum soll dieser nun davon ausgehen, dass diese nun tatsächlich beendet wird und du für diesen Beruf "brennst"?
Es geht hier weniger um dein Alter, sondern um bisherige "Unentschlossenheit".
Vielleicht fragst du dich mal kritisch, WAS genau dir an der jeweiligen Ausbildung nicht gefallen hat, wirklich der Beruf? Oder eher Betriebsklima oder (untergeordnete) Rolle als Azubi.
Schlussendlich kannst du natürlich versuchen, eine neue Ausbildung nächstes Jahr zu finden...ich würde mir das reiflich überlegen.
Freiwillig über so viele Jahre immer nur Azubi sein mit Azubilohn kann ich nicht wirklich nachvollziehen und einmal eine berufliche Fehlentscheidung zu treffen, dafür habe ich Verständnis, aber zweimal?
Weil ich mich bei der 3. Ausbildung reiflich durchgelesen habe, was die Tätigkeiten sind und wie meine Weiterbildungsmöglichkeiten sind und diese weitaus besser sind als meine jetzige und ich mir sicher bin, dass der Beruf "Industriekaufmann" ein sicherer Job ist, im Gegensatz zu meinem jetzigen zusätzlich arbeitet eine gute Freundin von mir in dem Betrieb als bereit ausgelernte Industriekauffrau und hat mich wirklich gut drüber informiert.
Es lag wirklich weder an der 1. Ausbildung noch an der 2. Ausbildung am Betriebsklima, der Chef war/ist bei beiden Berufen wirklich zufrieden mit mir, jedoch liegt es einfach daran, dass ich mir vorgestellt habe, dass die jetzige Ausbildung mir gefallen würde ich sogar ein Praktikum davor gemacht habe aber es mir wirklich nicht zusagt.
Azubilohn hin oder her, ich habe im Worst Case meine Familie die mich stets unterstützt und eventuell brauche ich halt einfach mehr Anläufe im Berufsleben, sodass ich mich wirklich wohl fühle.
Liebe Grüße und danke für deine Antwort! :)
Ok, Familie, die unterstützt, ist schon mal gut....und letztendlich: Versuch macht klug :-). Nur wie gesagt: Personaler stellen sich / und dir die Frage, warum diese ausgerechnet die richtige Ausbildung sein soll...
Also ich sehe da wirklich keine Bedenken. Es gibt tausende Azubis, die nach 2 oder mehr abgebrochenen Studiengängen und mit 23 Jahren oder älter noch eine Ausbildung anfangen (ja auch zum Industriekaufmann). Im Vergleich dazu sollte doch jemand der den Ehrgeiz hatte eine Ausbildung komplett durchzuziehen, obwohl diese ihm nicht gefiel, doch keine Probleme haben einen weiteren Ausbildungsplatz zu bekommen. Aus eigenen Erfahrungen würde ich sogar behaupten, dass viele Betriebe gerne auch etwas ältere und erfahrenere Azubis einstellen. Aber natürlich wird es auch genug Betriebe geben, die das ein wenig anders sehen. Versuch einfach dein bestes und präsentiere das was du an Erfahrung schon gesammelt hast und du solltest keine Probleme haben was zu finden :)
Darf ich fragen, warum ich keine Ausbildung bei Ihnen bekäme? :)