Die perfekte Mitschrift an der Uni
Hallo Community,
ich suche nach der optimalen Lösung für Mitschriften an der Universität. Das ganze möchte ich gerne digital machen, da meine Handschrift nicht so gut ist - tippen ist also eigentlich ein Muss. Es sollte schnell und einfach sein. Die Mitschrift im Hörsaal möchte ich Zuhause bestenfalls nicht mehr überarbeiten, sondern nur noch durchlesen.
Allerdings muss ich auch ab und zu ein Diagramm oder andere Grafiken machen und kompliziertere Formeln lassen sich mit den standart Office Programmen nicht so gut erstellen. Praktisch wäre es z.B., wenn man Code benutzen kann, der die entsprechenden Symbole dann ausgibt. Ansonsten würde es auch per Auswahlliste gehen. Diese Sonderzeichen sollten allerdings nur selten vorkommen. Ich arbeite an einem Mac. Falls es sinnvoll ist, würde ich mir auch ein iPad anschaffen. Kosten stehen mir da nur an zweiter Stelle.
Bisher habe ich OmniOutliner (45€) verwendet, da man Texte und vor allem Stichpunkte sehr gut ein- bzw. ausklappen (die Unterpunkte ein-/ausblenden) kann. Diese Funktion ist einfach klasse, da ich persönlich damit sehr gut stukturieren und lernen kann. Leider gibt es keine mir bekannte Möglichkeit Grafiken oder Formelzeichen zu erstellen. Sinnvoll aber nicht zwingend notwendig wäre es, wenn man mit mehreren Personen gemeinsam an einem Skript arbeiten kann.
Kann mir da jemand eine Lösung empfehlen?
Vielen Dank!
2 Antworten
Du weisst dass das handschriftliche Mitschreiben das Lernen intensiv unterstützt. Viele, unter anderem auch ich, schreiben in den Vorlesungen oder Vorträgen mit...nicht weil sie das alles wieder durchlesen wollen, sondern weil sich dadurch das Gehörte besser im Gehirn verfestigt. Oft wird ein Nachlesen dann unnötig.
Man hat herausgefunden, dass das digitale Mitschreiben deutlich geringen Impact hat. Vielelicht wird die Gesellschaft dümmer wenn alles nur noch digital gemacht wird?!
aber wehe wenn der Strom ausfällt...dann sind old school learner hoffentlich noch vereinzelt am Leben
Hätte nie gedacht dass ich das mal sagen würde aber: Word oder OneNote.
OneNote selbst ist mit etwas Eingewöhnngszeit mit allen Möglichkeiten TRAUMHAFT. Tabellen, Grafiken, Videos, Notizen, Einklappen, Seiten, ......alles schnell und einfach möglich.
Zu den Formeln: gehe bei OneNote oder Word mal in die Einstellungen zur Autokorrektur. Dort lässt sich eine "mathematische Autokorrektur" aktivieren. Dann kannst du praktische jedes Formelzeichen, jedes mathematische Zeichen, einfach mit logischen Syntax schreiben. Geht sehr viel schneller und einfacher als Latex und die Syntax ist super einfach zu lernen weil es für gewöhnlich ein Schrägstrich gefolgt von dem was man haben will ist.
z.B. /sum ergibt ein Summenzeichen. x^2 ergibt x hoch 2
x_i ergibt x index i, /and ergibt das Zeichen fürs logische Und.
Vergisst du ein Zeichen oder es kommt ein Neues kannst du es auch schnell in der Leiste oben raussuchen und "von Hand" anklicken". Da wird dir auch sofort angezeigt mit welcher Tastaturkombination du das schreiben kannst zum schnellen lernen.
Bei Word geht es schneller als bei OneNote denn: bei Word kannst du die Syntax direkt im Textfluss schreiben.
Bei OneNote MUSST du aktuell erst ein Formelfeld erstellen bevor die Syntax erkannt wird. Geht aber per Tastenkombination auch schnell. Erfordert nur halt schnelles reagieren in der Vorlesung und 2 Tastendrücke mehr bevor du die Formel schreibst.
Nettes extra: in der mathematischen Autokorrektur kannst du für jedes Zeichen einzeln festlegen wie es dir gefällt. Ich habe für das "logische und" zum Beispiel /und statt /and festgelegt weil ich es instinktiv auf deutsch schreibe. Dabei lernt man auch entspannt die Aussprache der Zeichen weil man auf der Tastatur die Zeichen so schreibt wie man sie spricht "x ist Element von k und c" wäre in OneNote/Word: "x /element k /and c"
Das kann man nicht so verallgemeinern. Es gibt ganz verschiedene Lerntypen. Was für die einen oder die meisten gilt, muss ja nicht unbedingt für mich gelten. Ich habe aus meinen Erfahrungen gelernt, dass es mir nicht viel hilft, wenn ich handschriftlich mitschreibe. Digital schon eher. Vor allem bringt es mir dann deutlich mehr, wenn ich mir meine Mitschrift später noch einmal ansehen möchte - und das kommt schon mal vor.
Ob durch eine Digitalisierung von Mitschriften eine Gesellschaft verdümmen würde, ist zweifelhaft. Auf der anderen Seite kann man aber ganz offensichtlich durch technische Mittel viel schneller und besser an Informationen herankommen. Dadurch wird die Informationsbeschaffung immer weniger wichtig und es gelangen andere - komplizierte Methoden in den Vordergrung: Die richtige Anwendung und Übertragung (Transferleistung) spielen eine immer größere Rolle. Das ist meiner Meinung nach sehr gut. Sogesehen denke ich keinen Falls, dass die Gesellschaft in Zukunft dümmer wird.