Die meisten Muslime mögen den Westen nicht , warum sind sie trotzdem hier?

6 Antworten

Ich glaube du verwechseltst Islam und Islamismus. Der Islam als Religion lässt sich gut auch mit westlichen, christlichen Werten vereinbaren - nicht ohne Grund gibt es auch interreligiöse Formate.

Der Islamismus hingegen "hasst" in der Tat den Westen und seine freiheitlichen Werte. Das ist aber nur ein verschwindend geringer Teil der Menschen hier.

Fluchtursachen, also warum Menschen aus muslimischen Ländern hier her kommen, sind ganz unterschiedlich und haben oft mit Verfolgung oder Krieg zu tun.

Sie partizipieren am Wohlstand. Und die Radikalen wollen irgendwann einen Umsturz.

In der Türkei gibt es keine Grundsicherung oder Sozialhilfe wie in Deutschland, in anderen muslimischen Ländern auch nicht. Wer es irgendwie nach Deutschland oder in ein anderes westeuropäisches Land schafft und dort einen legalen Status erreicht, der sichert sich allein durch die Sozialtransfers ohne Arbeit ein Einkommen, das weit über dem liegt, was er im Herkunftsland mit Arbeit erwerben könnte. Das gilt noch mehr, wenn man Familie hat. Unsere Form finanzieller Familienförderung ist in den Herkunftsländern gänzlich unbekannt.
In den klassischen Einwanderungsländern USA, Kanada und Australien gibt es so etwas nicht. Erst nach mehreren Jahren Aufenthalt hat man in den USA Anspruch auf Sozialhilfe, die aber im Vergleich zur deutschen Grundsicherung äußerst dürftig ist und zudem auf fünf Jahre begrenzt. Wer in die USA einwandert, ob legal oder illegal, muss Zutrauen in die eigenen Kräfte haben. Wer in Deutschland einwandert, ist versorgt – unabhängig von der eigenen Kraft und Leistungsbereitschaft.
Man sollte annehmen, dass die Einwanderer in Deutschland zufrieden und jene in den USA unzufrieden sind, aber es ist genau umgekehrt: Einwanderer in den USA wurden gefragt, wie lange es gedauert habe, bis sie sich “komfortabel” und als “Teil der Gemeinschaft” gefühlt hätten. 77 Prozent meinten, es habe weniger als fünf Jahre gedauert. Nur fünf Prozent sagten, dass sie sich nie heimisch gefühlt hätten. Im Gegensatz dazu äußern 58 Prozent der Menschen türkischer Abstammung in Deutschland, dass sie sich nicht willkommen fühlen, und 78 Prozent sagen, sie hätten nicht das Gefühl, dass Angela Merkel ihre Kanzlerin sei.

Quelle: Deutschland schafft sich ab von Dr. Thilo Sarrazin, 17., durchgesehene Auflage 2010, Deutsche Verlags-Anstalt, München, Seite 320-321.

Die meisten Muslime in Europa, die als Flüchtlinge kommen, haben den Landweg genommen und kurze - wenn auch gefährliche - Strecken auf dem Meer.

Nord- und Südamerika können sie zu Fuss nicht erreichen und der Weg über das Meer wäre nicht möglich. Afrika ist keine Option.

Wirklich gute Zukunftsaussichten haben sie nur in Europa. Ein kleiner Teil der Muslime möchte Europa, ohne Gewalt, für den Islam "erobern". Sie haben einen klaren Masterplan: Bevölkerungszuwachs der Muslime über viele Jahre. Dann, mit Hinweis auf die grosse Zahl der Muslime, Ansprüche stellen, damit die Gesetze islamisch angepasst werden.

Nachdem vor 80 Jahren ein Österreicher namens Adolf Deutschland zerstört hatte, fehlten viele, viele Menschen für den Wiederaufbau. Zuerst kamen Italiener, später Türken und andere, auch Perser, die vor Khomeini flüchteten und sich Iraner nennen mussten.

Sie alle brachten natürlich ihre Religion mit, sie musste nicht an der Grenze abgegeben werden. So ist die religiöse (Fast-)Monokultur zerbröselt und der Islam ist wohl zahlenmäßig die zweitstärkste Religion in D geworden.

Ich kenne etliche Muslime, aber noch niemand hat gesagt, dass er Deutschland oder den ganzen Westen nicht mag. Im Gegenteil, viele schätzen die Religionsfreiheit und vermissen den religiösen Zwang in ihrer ehemaligen Heimat durchaus nicht.

Naja der Grund warum so viele Ausländer hier sind ist auch der Westen. Warum sind Europäer/amerikaner in Algerien, Irak, Iran, Syrien usw. die werden vom Krieg vertrieben. Das mit der Scharia ist eine andere Sache, in der Scharia steht nämlich auch, dass man sich an die jeweiligen regeln des Landes halten muss in dem man lebt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin Muslim