Deutschland unattraktiv für Fachkräfte - eure Meinung dazu?

Das Ergebnis basiert auf 36 Abstimmungen

Ja 75%
Nein 25%
Andere Meinung 0%

11 Antworten

Einige Kollegen (Fachkräfte) sind ausgewandert auch ich arbeite für eine US Firma mit US Verträgen und Gehälter zu 100% Remote, der einzige Nachteil ist die Zeitumstellung, da ich natürlich arbeiten muss, wenn meine Kollegen Übersee wach sind. Ich könnte allein schon wegen dem Gehaltsgefälle nicht wieder in einem deutschen Unternehmen arbeiten.

andyrj99 
Fragesteller
 17.03.2023, 22:27

Gönne ich dir!

2
Ja

Ja, es läuft einiges suboptimal.

Die Einkommen sind zu niedrig für die hohen Lebenshaltungskosten. Insbesondere der mangelnde (soziale) Wohnungsbau führt zu hohen Mieten, beengten Wohnverhältnissen und Obdachlosigkeit.

Die Staatsausgaben sind (zu) hoch, was durch immer höhere Steuereinnahmen gedeckt werden muss. Mangelnde Digitalisierung und Automatisierung, insbesondere in der Öffentlichen Verwaltung, senkt die Effizienz und treibt die Kosten in die Höhe.

Die Infrastruktur wurde kaputt gespart. Nicht nur bei der ärztlichen Versorgung gibt es Defizite, auch bei der Bahn oder dem Straßenverkehr. Und dass die Durchgangsstraße in der Ich wohne mittlerweile aussieht wie man es sich vor 30 Jahren in abgelegenen Regionen Rumäniens vorgestellt hat, ist das geringste Problem. Viel schlimmer finde ich mittlerweile die massiven Schlaglöcher auf der Bundesstraße, über die ich täglich zur Arbeit fahre und die auch sonst rege genutzt wird. Da bringt Tempolimit 60 und drölfzig Warnschilder auch nicht viel. Leider ist für vernünftige Instandhaltung kein Geld da.

Und es gibt noch dutzende Gründe, die das Leben und Arbeiten für Fachkräfte in Deutschland unattraktiv machen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Ja

Ich bin selbst 20, habe auch neulich Angefangen richtig als Geselle zu Arbeiten.

Ich bin ehrlich, mich wundert nichts mehr.

8 Stunden am Tag bis 67 Arbeiten zu wollen. Was ganz wichtig ist Geld.

Jemand der draußen Malocht kriegt eine Lohngruppe weniger als derjenige der drinne sitzt. Klar, Abschluss ist wichtig, wenn man sich was aufgebaut hat, hat man es sich auch Verdient! Keine Frage. Wenn man aber einen der seit 25 Jahren Arbeitet eine Lohngruppe drückt, der draußen am Malochen ist vergrault man ihn einfach.

Mich demotiviert es auch, wenn ich höre bis 67 Arbeiten zu müssen. Ein Arbeitskollege ist 52/53 und muss noch bis 2037 Arbeiten. Wenn ich mal ansehe wann ich frühestens meine Rente bekomme, haben wir 2070. Natürlich auch, wenn man ihn eine Lohngruppe drückt, soll ich mich damit abfinden? Motiviert mich das?

Was die Sache noch beschleunigt, Personaleinsparung trotz Personalmangels! sehe ich selbst in meiner Firma.

Hohe Lebenskosten. Ich habe heute ehrlich für einen Kleinen Becher Kakao von Mecces 2.79€ Bezahlt. Haben die noch alle Tassen im Schrank? Hätte ich es vorher gewusst, hätte ich es nicht gekauft.

Außerdem wird Kindergeld abgeschafft, sprich man hat noch weniger Geld in der Tasche....

Naja, irgendwann kriegt man die Rechnung....

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
EvangelionRN  18.03.2023, 09:07

Das Kindergeld wird nicht einfach abgeschafft.

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Ja

Jo, glücklicherweise brauchen wir ja kaum welche. Die meisten Bereiche und Unternehmen, die nach Fachkräften schreien haben entweder gar keinen Mangel oder wollen keine Fachkräfte, sondern günstige Hilfsarbeiter.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Softwareentwickler/Projektleiter seit 2012
Ja

Das alles klingt nach Veränderung und deutet auf eine bevorstehenden Wandel hin.