Daten von einem kaputten Laptop sichern?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Schau mal hier: Mit dieser Methode braucht man die Festplatte nicht auszubauen.

Boote mal eine Live Linux-Distribution. Zum Beispiel Lubuntu. Hier der Download: http://cdimage.ubuntu.com/lubuntu/releases/18.04/release/lubuntu-18.04-desktop-amd64.iso Danach die ISO mit diesem Tool auf einen USB-Stick schreiben und den Stick booten: https://etcher.io/

Wähle dann den Bootmenüpunkt Try Lubuntu without installing.

Wenn der Desktop erscheint kann man auf die interne Festplatte zugreifen. Jetzt noch eine externe Festplatte anschließen und dann kann man per Drag & Drop das Gewünschte von der internen Festplatte auf die externe kopieren.

Wenn man damit fertig ist, externe Festplatte ausstöpseln. Jetzt geht man ins Startmenü > Zubehör > Laufwerke. Dort wählt man die interne Festplatte aus und klickt dann rechts oben auf das Symbol mit den 3 Strichen. Dann wählt man Laufwerk formatieren.

Jetzt erstellt man sich von einem anderen Windows-Computer einen Windows USB Bootstick. Dazu benötigt man das Media Creation Tool: http://www.computerbild.de/download/Media-Creation-Tool-fuer-Windows-10-13879513.html Dann den Stick booten. Jetzt wird Windows sauber neu installiert. Den Product Key muss man nicht eingeben, er ist fest im UEFI/BIOS integriert und wird automatisch übernommen.

Wenn die Installation komplett abgeschlossen ist, geht man auf die Herstellerseite des Laptops und lädt die Treiber herunter und installiert sie.

Ja, kann man.

Aber dafür brauchst Du einen weiteren Datenträger, dessen Kapazität groß genug ist, um die gewünschten Daten zu sichern und ein Live-Linux. Ein Live-Windows ginge evtl. auch, ist aber ungleich komplizierter zu erstellen und es verweigert den Dienst bei bestimmten Sachen.

Das Live-Linux geht am einfachsten auf eine DVD zu brennen, aber ein USB-Stick geht auch. Dafür ist aber ein Zusatzprogramm wie z.B. UNetbootin erforderlich.

Außerdem kommst Du in Deinem Fall ohnehin nicht an einem Zweit-Recher vorbei, denn so oder so musst Du erst mal die Linux-ISO und ggf. das USB-Programm herunterladen. Frag ggf. mal einen Bekannten, ob der das für Dich machen kann.

Ich empfehle Dir Kubuntu (14 LTS oder 16 LTS – 18 LTS ist noch zu neu und bei Fehlern bist Du als Anfänger aufgeschmissen), da das Windows am ähnlichsten ist und man hier nicht so viel umdenken muss.

Wenn Du das geschafft hast, kannst Du den Rechner mit dieser DVD/USB-Stick starten und hast ein komplettes und lauffähiges Betriebssystem, mit dem Du sogar noch mehr machen kannst, als mit Windows – außer Defragmentieren und eine gründliche NTFS-Prüfung mit CHKDSK. Das geht hier nur eingeschränkt.

Aber alle anderen Dateisystem-Operationen (kopieren/verschieben/löschen) gehen ohne jede Probleme.

Du benötigst hierbei auch keine speziellen Treiber. Es könnte sein, dass Du nach dem Start einen Hinweis für einen Nvidia-Treiber erhältst, aber das kannst Du ignorieren. Das ist Makulatur.

Dann kannst Du auch schon loslegen. Der Windows-Explorer heißt hier Dolphin (bei Kubuntu) aber die haben eigentlich alle den Aktenschrank als Icon (wie damals unter Win3x).

Deine Partitionen werden aber erst beim Anklicken eingebunden. Bei Windows läuft das automatisch, was manchmal aber ein Problem sein kann. Bei einem installierten Linux/Ubuntu kann man die Einbindung auch automatisch beim Start festlegen, das aber nur zur Info.

Und Du musst Dich hier von den Laufwerksbuchstaben verabschieden und die Pfad-Trenner sind keine Backslashes ("\"), sondern Forewardslashes ("/"). Die Pfad-Hierarchie ist etwas anders. Alles beginnt mit dem Root ("/") und davon gehen dann verschiedene Datei-Gruppen ab und u.a. auch die Datenträger das kann einer der Ordner "/media", "/mount" oder "/mnt" sein, woraufhin sich unter Kubunutu der Username oder "root" (→ Superuser a.k.a. Administrator) anschließt und dann werden die Laufwerke mit ihrem Label (!) eingebunden. Wenn bei Dir also C: das Label "Windows 7" hat, dann findest Du diese Partition unter

/media/root/Windows 7/

Ich denke, mit den Basis-Infos solltest Du selbst weiter kommen.

Übrigens musst Du Dir hier keine Sorgen um Viren machen. So etwas ist hier nicht vorgesehen. 😏

MarkusGenervt  25.06.2018, 20:46

PS: Es ist nicht wirklich so kompliziert. Das komplizierteste ist das Auswählen des Live-Linux und da hast Du ja jetzt einen guten Tipp. Auch das erstellen des Live-Linux ist ein Kinderspiel und dafür gibt's auch 1000 und 1 Tutorial mit Bildern und Videos.

Es ist eigentlich leichter, als der Ausbau der Festplatte, denn ohne passenden Schraubendreher bekommst Du das Ding erst gar nicht heraus, wenn Du die Kerben rund drehst! ;)

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Du baust die Festplatte aus (die liegt unter einem der abschraubbaren Deckel an der Laptop-Unterseite), dann kannst Du diese direkt in einem PC anschliessen oder Du nutzt einen Adapter SATA <-> USB, damit kannst Du die Platte einfach an den USB-Port eines Rechners anschliessen und dann die Daten kopieren - sofern die Platte selbst nicht defekt ist.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Langjährige Erfahrung als IT-Systemtechniker
SadoxHD 
Fragesteller
 25.06.2018, 20:14

Vielen Dank für deine Hilfe. :)

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funcky49  25.06.2018, 20:15
@SadoxHD

Gerne. Du kannst auch, wie xxxcyberxxx schrieb, eine Linux-Live-CD nutzen, sofern der Laptop da mitmacht.

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SadoxHD 
Fragesteller
 25.06.2018, 20:17

Ist mir etwas zu kompliziert. Ich Versuchs erstmal mit dem Ausbauen.

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funcky49  25.06.2018, 20:24
@SadoxHD

OK, das sollte einfach sein, brauchst halt den passenden kleinen Schraubendreher, um nicht die Schrauben zu "vergurken".

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Du hast drei Möglichkeiten, um SELBST an die Daten ranzukommen, wenn du zugriff auf einen anderen Rechner hast:

  • Abgesicherter Modus
  • Die Festplatte ausbauen und an einen anderen Rechner anstöpseln
  • Über den anderen Rechner ein Linux Live-System auf einen USB-Stick installieren und damit booten.
SadoxHD 
Fragesteller
 25.06.2018, 20:15

Vielen Dank für deine Hilfe. :)

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Hallo,

wenn auf deinem Laptop Windows 10 installiert ist, bootet den Rechner und schaltet ihn sofort aus, wenn Windows anfängt zu laden. Dies wiederhole zwei- bis dreimal. Danach gelangst du in den Reparaturmodus. Unter Problembehandlung stehen dir dann einige Reparaturoptionen zur Verfügung.

LG Culles