Darf man als Muslim Nike Artikel Tragen?
Ich meine diese sind ja nach einer heidnischen Götting benannt, ist das kaufen von diesen Kleidungsstücken eine Sünde?
9 Antworten
Sei nicht albern. Du hast bestimmt schon was Schönes von Hermes geschickt bekommen. Hast du das etwa wieder zurück gegeben. Die alten Götter sind ständig namentlich anwesend. Da darfst du ja noch nicht mal in den Kalender schauen. Herjemine, jeder Tag ein Göttername und Freitags sogar eine Quotengöttin.
JA, darf man, aber wenn Du so fanatisch bist, wie Deine Frage vermuten lässt, dann kauf sie halt nicht!
NIKE solltest Du nicht kaufen, weil auch NIKE viel an menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen seiner Zulieferer verdient und nicht genug für deren Arbeiteinnen tut! - DAS ist der Grund, warum Du deren Artikel nicht kaufen solltest! - Nicht so ein salafistischer Firlefanz!
NIKE solltest Du nicht kaufen, weil auch NIKE viel an menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen seiner Zulieferer verdient
Naja, dass viele Muslime es nicht so mit der Menschenwürde haben, sieht man ja täglich.
Ich denke als "ehrlicher" Muslim sollte man generell alle Produkte aus der westlichen Kolonisten Zivilisation meiden und ablehnen! Alles andere wäre inkonsequent.
Aber gerade in Bezug auf die Marke "Nike" gibt es leider viele Falschmeldungen von verschiedenen Interessensgruppen... vermutlich weil Nike ein Teil der Jugendkultur ist und es vielen Muslimen schwerfällt, darauf zu verzichten.
Es gab bspw. Meldungen darüber, dass Nike mit eigener Costum-ID Israel-Support darstellt: https://stadiumcustomkicks.com/cdn/shop/files/am-yisrael-chai-nike-dunk-low-shoes-custom-israel-vikings_1200x1200.jpg?v=1702350124
Das wurde aber dementiert. Gleichzeitig kam von der anderen Seite die Darstellung, dass Nike Israel gar nicht mehr beliefern und boykottieren würde. Auch schon 2021/2022.
Auch das wurde dementiert und war falsch: https://misbar.com/en/factcheck/2021/10/08/nike-still-sells-its-products-in-israel
Allerdings ist Nike auch Sponsor der Fußball-Mannschaft Paris Saint-Germain und hat sich mit Paris solidarisiert nach dem Terroranschlag von 2015 durch islamistische Kämpfer. Sollte also klar sein.
Das kannst du gerne so sehen - nur steht es dir nicht zu, über andere Menschen zu bestimmen.
Das tue ich doch auch nicht, kann ich auch gar nicht. Weiß nicht wo du das hernimmst, das ich hier über andere bestimme. "Sollte" ist keine Anweisung und auch kein Befehl.
Es ist nur ein wenig eine Doppelmoral alles westliche abzulehnen, bei Wohnraum, Sozialgeldern etc. da ist der so eklige Westen dann aber wieder gut genug. Darf ich so sehen, genauso wie der ach so "ehrliche" Muslim meine Ansicht auch ignorieren oder ablehnen kann.
Ganz genauso ist es. Und darum darf man diese Kleidungsstücke und Taschen usw. auch nicht tragen als Muslim. Leider tragen es etliche Muslime dennoch und einige sagen sogar noch, dass es islamisch gesehen kein Problem wäre. A'udhu billah...
Das Tragen, Kaufen, Verkaufen, Herstellen und Unterstützen des Herstellers, in dem man diese Artikel verkauft oder kauft, ist haram, somit eine Sünde.
Ich bin Christ und finde diese Frage durchaus nachdenkenswert. Deshalb "Daumen hoch" für diese sehr interessante Frage!
Denn diese Überlegung ergibt durchaus Sinn, da über Nike bei Wikipedia steht:
- "Nike (altgriechisch Νίκη Níkē oder Νίκα Níka, deutsch ‚Sieg') ist die Siegesgöttin in der griechischen Mythologie. Ihre römische Entsprechung ist Victoria. Zentrum ihres Kultes in Athen war die Akropolis."
Man könnte deshalb auch umgekehrt fragen: Warum sollten Christen, Juden oder Muslime eine Kleidung tragen, die nach griechischen Göttern benannt ist?
Der Name Puma (nach einem schönen Tier) und Adidas (nach dem Namen der Gründer) sind diesbezüglich unverdächtig bzw. bessern.
Umgekehrt wird man natürlich nicht zum Anhänger griechischer Religionen, wenn man Nike-Artikel trägt. Im Endeffekt muss dies jeder selbst entscheiden, dabei auf das eigene Gewissen hören und bei Zweifeln mit Gott im Gebet darüber reden.
Aber eine Sache ist klar: Als Christ würde ich niemals eine Firma oder Artikel nach Gottheiten anderer Religionen benennen...
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist natürlich, wie Kleidung produziert wird. Begriffe wie "Fairtrade" und "Fairware" sind diesbezüglich wichtig, dass Kleidung unter sozialverträglichen und ökologischen Bedingungen in den Ursprungsländern produziert werden können.
Diesbezüglich dürften einige Anbieter für Kleidung nach Nachholbedarf haben. Das soll kein Generalverdacht für eine ganze Branche sein, aber ein Aufruf dazu, Fairtrade-Überlegungen in den Vordergrund der Produktion und Lieferkette zu stellen.
Wenn man mit nichts westlichen zu tun haben will, sollte solch ein "ehrlicher" Muslim vielleicht auch in entsprechenden Ländern seiner Glaubensbrüder bleiben und nicht hier dann mit einmal westliche Mittel nutzen.