Darf ich als Christ für Muslime beten?
8 Antworten
Sicher. Warum nicht. (Nicht weil ich Muslime als Feinde ansehe, aber) selbst für Feinde und jene, die einen Verfolgen darf man als Christ beten - vgl. Matthäus 5,44-45.
Ja, warum denn nicht?
Außerdem wird jedes Jahr in der Karfreitagsliturgie in den großen Fürbitten für die Muslime gebetet. Also du siehst, man darf das machen.
Was mich allerdings interessiert, ist, wie kommst du überhaupt darauf, dass man das vielleicht nicht dürfte?
Das ist in der Liturgie so vorgesehen und ist jedes Jahr gleich. Beginnend mit Bitte für die Kirche und den Frieden folgen die Bitten für den Papst, den Bischof des jeweiligen Bistums, die Priester, Diakone und das Volk Gottes, für die Taufbewerber, für die Einheit der Christen, für die Juden, für die, nicht an Christus glauben (z. B. Muslime), für diejenigen, die nicht an Gott glauben, für die Regierenden und als letzte Fürbitte für alle Notleidenden.
ah dachte da wird der Islam extra erwähnt
Übrigens auch Muslime glaube an Jesus nur nicht als Sohn Gottes oder Gott sondern als Prophet
Es geht in dieser Fürbitte um diejenigen, die zwar an Gott glauben, aber nicht an Jesus Christus als Gottes Sohn (Inkarnation Gottes), nicht nur als Prophet.
Wie gesagt, es ist in der Liturgie so vorgesehen und wird auch so aufgefasst.
Dürfen?, nein, sondern sollen!
"Ich spreche dir nun vor allem anderen zu, dass Flehen, Gebete, Fürbitten und Danksagung getan werden für alle Menschen, für Regierende und alle, die in übergeordneter Stellung sind, damit wir eine ruhige und stille Lebensweise vollführen mögen, in aller Frömmigkeit (das heißt: Gottwohlverehrung); denn dies ist schön und willkommen vor den Augen Gottes, welcher will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen" (1 Tim 2,1-4).
Und was der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, will, das tut Er auch, indem Christus für alle starb (1 Tim 2,6; 2 Kor 5,14; 1 Joh 2,2), sodass "Gott der Retter aller Menschen" aus Sünde und Tod ist (1 Tim 4,10; Kol 1,20; Röm 5,18.19), zunächst der Gläubigen, dann der Übrigen (1 Kor 15,20-28).
Dieter Landersheim
Du darfst beten für wen immer du willst. Die andere Person wird es in keinster Weise feststellen, wenn du es ihr nicht explizit sagst (und selbst dann wird sie keine Notiz davon nehmen).
Klar doch - Gott mag sie ebenso, wie jeden anderen Menschen auch.
Warum das?