Computer an Funksteckdose?

CatsEyes  03.06.2025, 20:04

Soll der PC auf diese Weise auch "heruntergefahren" werden?

Darweem92 
Beitragsersteller
 03.06.2025, 20:08

Nein, natürlich nicht.

5 Antworten

Sollte ich mir wirklich Gedanken um die dauerhafte Schaltfähigkeit machen?

Da der Hersteller schon davon abrät, wohl schon. Und wenn's ein "günstig aus China" Produkt ist, dann würde ich das erst recht sein lassen.


Darweem92 
Beitragsersteller
 03.06.2025, 20:12

Es ist ein deutsches Markenprodukt.

Hersteller wollen sich letztendlich auch nur vor Haftung schützen. Mich interessiert jedoch die praktische Anwendung.

Es macht ja auch einen gewaltigen Unterschied, ob ich einen Gaming PC mit 4 riesen Bildschirmen betreibe oder eben eine solche Office Konfiguration.

Kenshin663  03.06.2025, 20:14
@Darweem92

Eine gute, schaltbare Steckdosenleiste + Überspannungsschutz ist her das Mittel der Wahl. Falls du so eine Leiste daheim hast, kann du den Überspannungsschutz einzeln erwerben. Das langt total.

Hallo!

Verwende lieber eine wertige "Master/Slave"-Steckleiste mit einem Hauptschalter.

Wenn der PC in den Standby geht, oder ganz herunter gefahren wird, fällt der Stromverbrauch an der "Master"-Buchse unter einen (justierbaren) Mindestwert.

Damit schaltet die Steckleiste die "Slave"-Buchsen ab.

Darin kannst Du die Monitore und die Lautsprecher einstöpseln.

Aber auch das Netzteil eines USB-Hubs, dessen Buchsen einzeln schaltbar sind.

Und wenn der PC wieder startet, werden alle "Slave"-Geräte wieder mit Strom versorgt.

Und über den Hauptschalter kannst Du die gesamte Steckleiste stromlos schalten, inkl. die Buchse des PCs.

Auch gibt es Strom-Steckleisten, bei denen alle Buchsen über einen eigenen Schalter ein und aus geschaltet werden können. So laufen nur die Geräte, die dort aktiviert sind. Z.B. Netzteile für das jeweilige externe 3,5"-Festplatten, einen Laserdrucker und sonstiges. Mit kleinen Etiketten kannst Du die jeweiligen Buchsen beschriften.

Tintenstrahldrucker darf man nicht stromlos schalten. Das verschwendet die teure Tinte beim Neustart.

Ich mache das hier seit vielen Jahren so.

Gruß

Martin

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Darweem92 
Beitragsersteller
 04.06.2025, 12:05

Danke für deinen Beitrag!

Damit habe ich gedanklich auch schon gespielt. Jedoch aufgrund der Konfiguration von 2 Computern, die nicht immer gleichzeitig laufen (müssten dann jeweils Master sein) und noch 1-2 weiteren einzeln schaltbaren Geräten (ohne aktiven Master, die dann als Permanent gesteckt werden müssten), gestaltet sich die Suche nach einer passenden Leiste schwierig (und preislich dann auch irgendwann ziemlich unattraktiv) und ist gegenüber Erweiterungen ziemlich unflexibel. Ein USB Hub passt für mich gar nicht. Und einzeln schaltbare Leisten sind schon gut, die Leiste liegt aber in einer Ecke, an die ich nicht ohne Akrobatik drankomme. Daher war die WiFi Steckdose die Lösung aller meine Probleme...bis ich jetzt auf kapazitive Lasten aufmerksam gemacht wurde.

MartinusDerNerd  04.06.2025, 16:01
@Darweem92

Also, rein theoretisch, müssten sich mit einem solchen Doppel-Stromkabel zwei PCs an einer "Master-Buchse" betreiben lassen.

Ansonsten wird wohl noch so einiges bei Dir zu überdenken sein.

Hier würde ich auch sagen, mach's nicht! Wenn nur der Funkstecker kaputt geht, ist das eine Sache. Wenn der aber unsauber kontaktiert, kann das PC-Netzteil darunter leiden!

Wenn der Hersteller sagt "Nein" dürfte dir hier kaum jemand etwas gegenteiliges raten. Abgesehen davon: einen Computer durch Stromentzug abzuschalten tut diesem nicht gut und kann auch zu Datenverlusten führen. Hat ja seinen Grund, warum das herunterfahren etwas dauert.


Darweem92 
Beitragsersteller
 03.06.2025, 20:15

Wer sagt, dass er nicht ordentlich heruntergefahren wird? Die Steckdose wird dafür genutzt den Standby Verbrauch zu reduzieren.

Zum einen sagt der Hersteller nicht "Nein", sondern empfiehlt es lediglich nicht. Zum anderen sieht man sich sicherlich in haftungsrechtlicher Verantwortung, weil auch jeder mit 1000 W Netzteil und diversen Monitoren dann damit zur Verwendung animiert würde.

Mich interessiert daher nur die praktische Anwendung im beschriebenen Szenario.

Es geht um die Stromspitze im Einschaltmoment. Diese kann wesentlich höher als 16 Ampere sein und die Relaiskontakte schädigen.

Und genau das steht ja da.


Kenshin663  03.06.2025, 20:03

Immerhin....wurde die "Betriebsanleitung" gelesen. Ist doch auch schon mal was. ^^

Kenshin663  03.06.2025, 20:05
@SuperKuhnibert4

Jop. Aber im Allgemeinen sind Bedienungsanleitungen dafür gedacht um sie zu ignorieren bzw. nicht zu lesen.

Apollo382  03.06.2025, 20:38

Dafür gibt es aber in der Regel einen NTC davor. Einen Einschaltbgrenzerwiderstand. Damit nicht gleich die Sicherung kommt.

Darweem92 
Beitragsersteller
 03.06.2025, 22:58

Die mögliche Schädigung ist aus der Antwort auf meine Anfrage an den Hersteller zu entnehmen, jedoch nicht aus Artikelbeschreibung oder Bedienungsanleitung.

Verkauft wird das Produkt im Übrigen ohne irgendeine Einschränkung mit Zulassung für 3680 W und 16 A. Der normale Verbraucher würde die Schaltfähigkeit bei diesen Daten doch gar nicht erst in Frage stellen - genauso wenig wie man das einer vernünftigen Mehrfachsteckerleiste eines bekannten deutschen Herstellers mit den gleichen Leistungswerten unterstellen würde. Man betreibt ja keinen Wasserkocher etc. daran.

Die Stromspitze im Einschaltmoment ist mir ebenfalls bewusst. In der praktischen Anwendung daher genau die konkrete Frage, ob mit einer derartigen Office Konfiguration wirklich bereits die maximale Leistungsfähigkeit kritisch überschritten wird. Ich kann es mir tatsächlich so nicht vorstellen, selbst bei 10fachen Einschaltstrom dürften wir noch innerhalb der eigentlich dauerhaft zu garantierenden Leistungsfähigkeit von 16 A liegen.

Nur an dem Punkt ist mein Wissen dann auch aufgebraucht. Ich kenne weder den konkreten Einschaltstrom meiner Konfiguration, noch weiß ich, ob das Relais ggf. empfindlicher ist als ein Schalter an einer Steckerleiste. Und da ich lange Spaß am Produkt haben möchte und mich die Thematik technisch interessiert, frage ich hier nach einer Einschätzung.

Im Übrigen hätte ich die bisherige Steckerleiste gerne weiter zum Ein-und Ausschalten der Stromversorgung genommen, durch eine neue Situation in meinem Büro komme ich jedoch nur noch mühselig an den Schalter, sodass für mich die Anschaffung der WiFi Steckdose erstmal am meisten Sinn ergeben hat.

Vielleicht machen diese Ausführungen mein Anliegen noch klarer.

SuperKuhnibert4  03.06.2025, 23:02
@Darweem92
selbst bei 10fachen Einschaltstrom dürften wir noch innerhalb der eigentlich dauerhaft zu garantierenden Leistungsfähigkeit von 16 A liegen.

Eben nicht unbedingt. Die Stromspitze im Einschaltmoment kann deutlich über 16 Ampere liegen.

Darweem92 
Beitragsersteller
 04.06.2025, 11:50
@SuperKuhnibert4

Danke für die schnelle Rückmeldung, das hat mir nochmal weitergeholfen. Habe zwischenzeitlich mit KI auch nochmal die Hintergründe für mich klarziehen können bzgl. ohmscher Last vs. induktiver Last vs. kapazitiver Last - eigentlich einfach zu verstehen, wenn man es weiß.

Aufgrund der schwierigen Zugänglichkeit zur Steckerleiste und der deutlich aufwändigeren und auch teureren Alternative (z. B. Anlaufstrombegrenzer oder SSR), ist der Weg für mich jetzt klar - Der Desktop PC hat einen Schalter für das Netzteil, dieser wird nach dem Herunterfahren betätigt und erst nach dem Einschalten der WiFi Steckdose wieder umgelegt. Die Bildschirme haben noch physische Tasten und werden damit zukünftig fleißig ausgeschaltet und erst nach dem Einschalten der WiFi Steckdose eingeschaltet (wobei ich nicht weiß, ob das wirklich hift). Verbleibt das Notebook Netzteil als kapazitive Last, welche beim Einschalten der WiFi Steckdose auf jeden Fall dranhängt - das wird sie wohl erstmal mitmachen.

Zwischenzeitlich leihe ich mir einfach mal eine Strommesszange zur Messung von Einschaltströmen und schaue, wie hoch die Lasten wirklich sind. Im Zweifel gibt es für die Bildschirme und das Netzteil dann doch nochmal analoge Technik.