Bürgersteig oder Bürger*innen Steig?
Aus Aktuellen Anlass, was haltet Ihr von den *innen Thema ? Gut oder Schlecht?
31 Stimmen
11 Antworten
Bürgersteig ist ein Feststehender begriff für eine Sache. Man sagt ja auch Blaumann und nicht blaufrau.
Das ist mMn was völlig anderes als das gendern wenn Personengruppen gemeint sind. Wenn man von Bürgern und oder Bürgerinnen spricht meint man ja die Personen(gruppen) und nicht eine Sache und da kann ich absolut nachvollziehen wenn man sich durch Gendern inkludiert fühlen will.
Ich bin generell für das Gendern, also für eine gendersensible(re) Sprache. Das generische Maskulinum hat schlichtweg einen maskulinen Bias (es werden i.d.R. zunächst und überwiegend Männer assoziiert), und das hat verschiedene nicht wünschenswerte Folgen. Gekonntes Gendern besteht dabei (für mich) aus einer Kombination der verschiedenen Möglichkeiten und nicht aus dem strikten Einsetzen einer einzigen Variante.
Das Beispiel aus deiner Frage ist aber eben kein gekonntes Gendern. Hier wird i.d.R. nur der rechteste Wortteil gegendert - das wäre hier "-steig". Da "Steig" aber keine Person bezeichnet, muss nicht gegendert werden. Das könnte man natürlich nun als Inkonsequenz des Genderns bezeichnen, allerdings gibt es aber auch keinerlei Evidenz dafür, dass der oben erwähnte Bias hier auch vorliegt; dieser könnte durch verschiedene linguistische Vorgänge hier schlichtweg entfallen.
Bürger*innensteig klingt sehr schlecht und ist einfach nur unnötig. Niemand fühlt sich diskriminiert, wenn man dieses *innen weg lässt.
Du als Mann wirst so oder so angesprochen, kannst also nicht beurteilen ob sich z.B. eine Nonbinary-Person diskrimkniert fühlt. :)
Ich habe nicht gegen einen BürgerInnensteig.
Wenn man sich die deprimierende und mörderische Begriffsgeschichte des Begriffs "Bürger" anschaut...
Bürger ist Instrument Körper, eine Sache, kein Mensch Maskullin. Folglich bleibt es bei der Sache Bürgersteig.
Ich wett der begriff blaumann triggert leute