Bremsen von 100 auf 20 kmH?

7 Antworten

Bitte nicht die Kupplung treten! Da wird das Auto instabil!

Vom Gas runter, bremsen, erst dann - je nach Motordrehzahl - einen oder mehrere Gänge runterschalten.

Die Kupplung wird beim Bremsen nicht getreten!

Denn wenn du die Verbindung zwischen Rädern und Motor trennst, verlierst du erstens die Bremswirkung des Motors und zweitens verbrauchst du dann Sprit, um den Motor im Leerlauf zu halten... statt dass du ihn einfach durch den Schwung des Autos drehen lässt und dabei keinen Sprit verbrauchst.

Wenn du im Gebirge meinst, im Gefälle die Kupplung treten und nur mit den Radbremsen bremsen zu müssen, kannst du im günstigsten Fall hinterher die erstbeste Werkstatt anfahren, um die abgerauchten Bremsbeläge wechseln zu lassen. Im dümmsten Fall fallen die Bremsen aus bevor du unten bist und die Talfahrt wird sehr viel aufregender als geplant.

Nein, die Kupplung tritt man nur dann, wenn unbedingt nötig. Sprich kurz zum Schalten oder wenn du so langsam wirst, dass du sonst den Motor abwürgen würdest.

Wenn mir mein Fahrlehrer sagt, dass ich in etwa 60 Metern rechts abbiegen soll (außerorts), wie sieht da die Abfolge aus mit dem herunterbremsen.

Bremsen und gleichzeitig sukzessiv runterschalten. Direkt zum Beginn des Bremsmanövers einen Gang runter und dann immer einen Gang weiter, wenn du etwas langsamer bist. Je höher die Motordrehzahl, desto höher ist die Bremswirkung des Motors und desto mehr schonst du die Radbremsen.

Bis du dann eben bei der Geschwindigkeit und in dem Gang angekommen bist, mit dem du abbiegen möchtest.

Ich nenne bewusst keine Zahlen, welcher Gang bei welcher Geschwindigkeit. Denn erstens ist das ohnehin von Auto zu Auto unterschiedlich und zweitens sollst du nicht auf den Schalthebel gucken, in welchem Gang du bist. Gewöhne dir an, einfach nur zu überlegen ob du gerade im passenden Gang bist oder ob du hoch oder runter schalten musst.

RedPanther  11.12.2023, 11:52

Ah, was ich vergessen habe:

Setze frühzeitig den Blinker. In der Regel locker 5 Sekunden bevor du anfängst zu bremsen. Das gibt deinem Hintermann die Gelegenheit, sich darauf einzustellen dass du gleich bremsen wirst.

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Wenn die Verkehrslage das so erfordert, dann kannst du das so machen.

Später wirst du beim Bremsen Gang für Gang runterschalten. Manchmal mit kurzem Einkuppeln, manchmal ohne.

Wie es die Situation eben anbietet.

Wie weit du runter bremsen musst, hängt ja ganz einfach davon ab wie eng die Kurve ist, die du nehmen sollst.

Oft wird die Geschwindigkeit durch Schilder schon verringert. Wenn du in ein kleinen Feldweg oder in eine Einfahrt rein sollst, musst du natürlich sehr weit runter bremsen.

Tommi239 
Fragesteller
 11.12.2023, 11:00

Ja das meint ich mit einer Art Einfahrt oder Einmündung, also Kupplung durchdrücken und bremsen?

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RedPanther  11.12.2023, 11:31
@Gimmesalt
was willst du denn sonst machen ?

Die Kupplung nicht getreten halten. Wozu sollte das gut sein?

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Gimmesalt  11.12.2023, 11:41
@RedPanther

Weil man ansonsten total untertourig fahren würde ? Je nach Auto fährt man im 5. Gang ab 70 km/H sowieso schon im unteren Drehzahlbereich.

Wenn man von da auf 20 runter bremsen will um zu schalten, weil man eine Kurve nimmt, kann man vielleicht erst noch ohne Kupplung anbremsen, aber dann direkt drauf , sodass das Auto nicht unruhig wird. Das ist in Realität keine 2 Sekunden. Es macht als Fahranfänger nicht gleich die Kupplung mit zu treten, damit man das bewältigt.

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RedPanther  11.12.2023, 11:50
@Gimmesalt
  • Warum sollte man beim Bremsen im selben Gang bleiben, statt runter zu schalten?
  • Warum sollte man so langsam runter schalten, dass der Motor untertourig läuft und 0 Bremswirkung hat?

Die einzige Frage ist doch, ob man schon bei 90 km/h vom 5. in den 4.Gang zurück schaltet oder erst bei 70. Das würde ich vom jeweiligen Auto und Gefälle abhängig machen.

Bei Autobahnausfahrten gehe ich auch bei 120 direkt in den 4. Gang, denn Bremsverschleiß hat meines Wissens keinerlei Mehrwert.

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Wenn du die Kupplung beim Bremsen trittst, verzichtest du vorsätzlich auf die Bremswirkung des Motors.

Solltest du auf den Gedanken kommen, regelmäßig auf die Bremswirkumg des Motors zu verzichten - z. B. bei längeren Bergabfahrten - dann "bedanken" sich die Bremsen durch sogenanntes Fading.

Wenn du dann Glück hast, brauchst du "nur" neue Bremsbeläge aber, wenn du Pech hast, müssen die verzogenen Bremsscheiben mit gewechselt werden.

Dein Fahrlehrer, der dafür bezahlt wird, sollte in der Lage sein, dir richtiges Bremsen in Theorie und Praxis zu vermitteln.

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjähriger Motorradfahrer und "Schrauber"