Bleiben viele Single heutzutage und warum, zuviel Auswahl?

Das Ergebnis basiert auf 9 Abstimmungen

Ja viele Singles 100%
Nein nicht viele Singles 0%

8 Antworten

Ja viele Singles

Ja, es gibt heutzutage viele Singles. Ich sehe das zweiseitig.

Einerseits haben Menschen heutzutage einfach zum Glück (!) die Wahl, ob sie und mit wem eine Beziehung eingehen wollen. Früher hatten Ehen einen viel höheren Stellenwert. Junge Frauen mussten heiraten, um aus der Fittiche der Eltern zu kommen, die Eltern haben die Ehen z.T. geplant, um den sozialen Status zu sichern oder feste Beziehungen wurden geschlossen, sobald ein Kind unterwegs war. Diese Entwicklung finde ich super, denn Frauen haben heute auch ohne Mann als gesetzlichen Vormund inzwischen die Möglichkeit, eigenes Einkommen, eigene Wohnung etc. zu haben! Daher können wir uns leisten, Single zu bleiben, bis uns wirklich jemand gefällt und wo die Liebe aufrichtig ist.

Andererseits natürlich spielt in der ganz aktuellen Zeit das Internet und die Schnelllebigkeit in der Welt eine große Rolle. Überall werden uns Paare präsentiert, die natürlich nur die besten Seiten von ihrer Beziehung zeigen und das lässt uns am eigenen Partner oder Partner in spe zweifeln, ob es denn dann wirklich die große Liebe ist, für die es lohnt, sich fest zu binden. Die aktuelle Wirtschaftsform befiehlt uns, den Wert auf Effektivität und Optimierung zu legen und dazu passt die Vorstellung von einer festen Beziehung fürs Leben nicht. Sobald etwas nicht passt, beginnen die Zweifel und statt zusammen an der Beziehung zu arbeiten, entfernen sich die Menschen voneinander und werden ersetzt. Siehe auch die heutige Diskussionskultur.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Ja viele Singles

Das Leben als Single kann viele Vorteile haben und bei vielen überwiegen diese, sodass sie sich dazu entscheiden ihr Leben als Single zu genießen.

Ja viele Singles

Manche sind auch alleine glücklich, manche finden keinen Partner, manche sind zu schüchtern usw.

Ja ist etwas das japanische Syndrom!

Die Leute haben teilweise immer mehr Ängste, weil man gleich weggeworfen wird. Jeder hat so seine Fehler ist doch klar. Man wird nicht so angenommen wie man ist. Man ist auch nicht daran interessiert eine langfristige Partnerschaft zu haben. Überangebot usw.

Man verkauft sich besser als man ist, steht nicht zu seinen Werten. Wenn es mal schwierig wird, läuft man weg.

Viele schaffen überhaupt nicht den Start. Zu viele Komplexe.

Da war die alte Welt noch einfacher

thatsmypw1  06.08.2021, 22:00

Das mit Japan ist ein wunderbarer Vergleich.

Scheitern ist dort seeeeehr ungerne gesehen und ist stark negativ konnoditiert.

Hat jemand in der Schule, Beruf usw versagt, wird er nicht respektiert.

Deshalb ist da auch die Angst vor Ablehnung, was Frauen angeht

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safur  06.08.2021, 22:12
@thatsmypw1

Das könnte jetzt eine kontroverse Diskussion werden.
Die Gesellschaft überaltert dort. Eine der höchsten Suizidalraten überhaupt.
Selbst mit 30 wollen die sich noch keine Frau suchen, weil sie doch erst etwas leisten müssen!
Man traut sich nicht.

Die Frauen? Na ja sie picken sich jemanden heraus wovon sie sich etwas versprechen, nehmen es aber auch nicht so ernst, könnte ja etwas besseres kommen!

Als ich das erste Mal in Indien war, fand ich die arrangierte Ehe sehr schräg.
Wenn ich aber nur 100 Jahre zurück denke, war das hier genau so! Man hat sich arrangiert, Akzeptanz. Wir halten zusammen, fertig. Da war nicht immer Liebe im Spiel, man hat sich dann halt irgendwie geliebt, Wertschätzung und Co.

Selbst vor 50 Jahren waren wir hier in Deutschland noch so, deshalb gibt es auch gerade unter den Leuten einen Scheidungsboom. Die Medien meinten, wir wollen etwas anderes, mehr usw.

Muss nicht immer gestimmt haben.

Heute haben wir das in Perfektion. Man lässt sich doch gerne unterhalten von 20-30 Leuten, nur nicht festlegen.

Es könnte doch wieder etwas besseres kommen.

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Das Netz macht es zwar einfacher, mit jmdn in Kontakt zu kommen, aber genauso schnell ist der Kontakt auch wieder beendet.

Normalerweise sehe ich jemanden zuerst, kann die Person beobachten, man kommt vielleicht in's Gespräch. Dann zeigt sich, wie man sich versteht, welche Nähe man zulässt, und evtl wird mehr daraus. Da kommt es mehr auf den Menschen an, auf seine gesamte Art, d.h. der Mensch bekommt eine Chance.

Online geht's hingegen um's Abchecken von "Eckdaten". Da wird erst mal knallhart ausgefiltert. Obwohl das Dinge sind, die vllt gar nicht so wichtig wären. Profilangaben wirken häufig als Ausschlusskriterien. Sei's der Filmgeschmack, ein Hobby oder das Alter, das man ansonsten nicht auf der Stirn eingraviert hat. Somit entsteht keine Chance, denn ein Kontakt kommt gar nicht zustande.