Bedeutet die neue Ebay Zahlungsmethode, dass es danach für den privaten Verkäufer riskant ist, unversichert zu versenden?
Bisher hatte ich unversicherten Versand auf Risiko des Käufers und gegen Aufpreis den versicherten Versand angeboten.
Paypal nie, da ich davon gehört habe, dass Käufer unversicherter Ware behaupteten, diese nicht erhalten zu haben und dann das Geld einfrieren oder zurückbuchen liessen, wenn der Verkäufer keinen Nachweis über den Versand erbringen konnte.
Wie sieht es nun mit der neuen Zahlung aus, wo der Käufer zwischen allen möglichen Zahlungsmöglichkeiten wählen kann?
Muss damit gerechnet werden, dass es zu verstärkten Fakemeldungen kommt, dass unversicherte Ware nicht angekommen ist?
Was dann hiesse, die Ware und das Geld ist weg, der Käufer immer König, der Verkäufer der Gelackmeierte?
Was im Umkehrschluss hiesse, billige Artikel, die man zuvor als Brief, Büwa oder unversichertes Päckchen eingestellt hat, müsste man auf teure Paket-Versandkosten umstellen, so dass man für ein 1€ Buch nicht mehr 2,90€, sondern 6€ versichert bezahlen müsste, richtig?
Oder gilt nach wie vor, dass bei auf Wunsch des Käufers unversicherte Lieferungen das Versandrisiko auf den Käufer übergeht (bei Privatverkauf)?
4 Antworten
Klicken: Die neue Zahlungsabwicklung bei eBay
Klicken: eBay-Gebühren für private Verkäufer
- Die Gebühren betragen jetzt 11% auf den Gesamtbetrag (Artikelpreis + Versandkosten) plus 5 Cent pro Transaktion unter 10 Euro, bzw. 35 Cent pro Transaktion über 10 Euro.
- Der Käufer entscheidet, ob er per PayPal, per Google Pay, per Visa, per MasterCard, per Amex, per Lastschrift oder per Klarna-Sofortüberweisung an eBay (!) bezahlt.
- eBay kassiert immer das Geld und leitet es nach Gebührenabzug immer auf Dein Girokonto weiter.
- Du wirst nie wieder Zahlungen auf Dein PayPal-Konto erhalten.
- Du musst verschicken, sobald eBay Dir das mitteilt; Du darfst nicht warten, bis das Geld auf Deinem Konto ist.
- Der Käufer hat immer (!) 180 Tage Käuferschutz, egal welche Bezahlart er wählt.
- Du darfst nur noch mit Sendungsverfolgung verschicken.
- Im Falle eines gegen Dich entschiedenen Streitfalls zahlst Du eine Streitfallgebühr in Höhe von 19,04 €.
- Und es gibt kein Zurück, wenn man sich einmal dafür entschieden hat.
Darauf stellt eBay bis zum 28.05.2021 alle Verkäufer um, und die meisten unterschreiben das auch noch brav als gelesen. ;-)
Da es gesetzlich verankert ist, bleibt ihr letzter Absatz bestehen (BGB § 447 ff.). Aber es wird vermutlich genau wie bei PayPal laufen. Käuferschutz geht bei denen leider über deutsches Recht. Man muss seinem Geld sicher hinterher rennen wie bei PayPal. Überweisung ist daher bei unversichertem Versand immer noch das Mittel der Wahl.
Damit habe ich mich noch nicht befasst. Noch funktioniert es. Wenn es mal nicht mehr geht, dann beschäftige ich mich damit ^^
Weiss ich. Die Frage ist, muss ich als privater Verkäufer haften, wenn Ware nicht ankommt, die auf Wunsch des Käufers unversichert versendet wurde?
Laut eBay:
Bietet der Verkäufer einen unversicherten Versand an, so kann er dadurch das Transportrisiko nicht auf Sie abwälzen.
Danke! Kannst Du mir den Link hierzu schicken?
Hier der offizielle Rechtsportal von eBay: https://pages.ebay.de/rechtsportal/kaeufer_5.html
Da steht aber das Gegenteil... Kauf von einem privaten Verkäufer
Nach der allgemeinen Regelung des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) trägt grundsätzlich der Käufer das Risiko des Verlusts und der Beschädigung der Ware auf dem Transportweg (§ 447 Abs.1 BGB).
Geht der Artikel bei einem Kauf von einem privaten Verkäufer verloren oder wird er beschädigt, können Sie den Kaufpreis nicht zurückverlangen. Sie haben auch keinen Anspruch auf eine erneute Lieferung. Der Versand der Ware geschieht also auf Ihr Risiko.
Etwas anderes gilt nur dann, wenn Sie nachweisen können, dass die Ware nicht ordnungsgemäß verpackt und dadurch beschädigt wurde.
Wie gesagt - kenne mich hier nicht so gut aus :(
Aber die Seite hast du ja jetzt ''im Kopf''
Sofort-Überweisung geht auch bei der neuen Abwicklung.
Aber nicht mehr an den Verkäufer, sondern nur noch an eBay:
- Der Käufer entscheidet, ob er per PayPal, per Google Pay, per Visa, per MasterCard, per Amex, per Lastschrift oder per Klarna-Sofortüberweisung an eBay (!) bezahlt.
- eBay kassiert immer das Geld und leitet es nach Gebührenabzug immer auf Dein Girokonto weiter.
Du bist als Verkäufer Ebay zukünftig völlig ausgeliefert.
Ich werde nicht mehr auf Ebay verkaufen.
So kommt es mir nämlich auch vor und die verkaufen das so, als wollten sie nur mein Bestes. Mein Geld.
Ohne dass ich echte Vorteile davon habe. Sogar mein Geld bekomme ich später.
so dass man für ein 1€ Buch nicht mehr 2,90€, sondern 6€ versichert bezahlen müsste, richtig?
Wenn du es für 1 Euro verkaufst, und der Käufer 4,99 für Versand zahlt (DHL Paket), bleiben dir am Ende nur 4,98 für Versand mit DHL Paket und fürs Buch übrig. Du hast also 1 Cent verloren. Deshalb stelle ich jetzt die Ware mit 2 Euro oder mehr als Startpreis.
Oder gilt nach wie vor, dass bei auf Wunsch des Käufers unversicherte Lieferungen das Versandrisiko auf den Käufer übergeht (bei Privatverkauf)?
Eigentlich wie beim alten :D
Es ist genau so riskant wie früher. Die neue Zahlungsabwicklung ändern nicht wirklich viel
Doch, bei Überweisung entscheide ich als Verkäufer, ob ich Verlust unversicherte Ware erstatte, bezahlt der Käufer per Paypal, holt er sich auch bei unversicherter Ware einfach das Geld samt Porto zurück.
Ich rede von meiner Erfahrung :) Kann natürlich sein dass die AGB anders ist.
Es geht um die neue Methode, die ab 25.5.21 gilt.
Uh, das ist dann auch neu für mich. Nicht mein Gebiet leider in GF! Gruß
Und ich beende nun nach 20 Jahren meine Verkäufe auf Ebay und suche mir was Anderes.