Beagle mit kaninchen?
Hey, ich wollt mir einen beagle zulegen, habe jedoch ein Problem und zwar besitze ich 2 Kaninchen und bin mir nun nicht mehr sicher da der beagle ja einen Jagttrieb besitzt. Kann man ihm es abgewöhnen bzw. den jagttrieb unter kontrolle bringen dass er meine Kaninchen nicht zum Futter isst? Ich würde ja gerne einen Welpe nehmen da ich hört dass man ihn damit leichter den jagttrieb ,, abgewöhnt ,, aber leider kann ich nicht 24/7 für einige Monate für ihn da sein?
Danke im voraus :)
5 Antworten
Tu deinen Kaninchen einen Gefallen und gib sie in gute Hände ab, wenn du unbedingt einen Hund haben möchtest.
Selbst wenn der Hund dazu erzogen werden könnte, den Kaninchen nichts zu tun, würden die Kaninchen trotzdem dauerhaft in Stress und Angst leben, weil sie immer den Geruch des vermeintlichen Fressfeindes riechen würden, auch an dir, wenn du das Futter bringst.
Hallo,
ich hätte als Kind zwei Kaninchen und unser Familienhund war eine Dt. Bracken, also mit einer Spur mehr Jagdmotivation als ein Beagle^^ Der Hund hat wunderbar gelernt mit Kaninchen, Hühnern, Ziegen zusammen zu leben.
Du kannst einem Hund die Jagdmotivation nicht abgewöhnen, du kannst ihm nur beibringen, dass Familienmitglieder nicht gefressen werden.Die beiden Kaninchen kannten Hunde vom Vorbesitzer und sahen dass ziemlich entspannt.
Es ist fraglich ob du dir dann überhaupt einen Welpen zulegen solltest. Aber allgemein muss man sowas immer ausprobieren ob das zusammenleben funktioniert. Direkt unterdrücken solltest du den Jagdtrieb nicht. Da solltest du dir vielleicht über eine andere Hunderasse Gedanken machen, wenn dir das Risiko zu groß ist.
Auch ein erwachsener Hund muss am Anfang 24/7 rundumpflege haben um sich einzugewöhnen denn kann man auch nicht sofort alleine lassen.
Und nein einen Instinkt kannst du einen Hund nicht abtrainieren.
Einen Jagdtrieb "abgewöhnen" kannst Du einem Jagdhund nicht.
Aber ein Welpe kann durchaus lernen daß die Kaninchen mit zum "Rudel" gehören und tabu sind.
Was dann nicht heißt daß er mit fremden Kaninchen auch klarkommt. Aber die eigenen werden oft toleriert.
Man sieht es oft, daß Tiere ganz unterschiedlicher Arten miteinander klarkommen wenn sie im selben Haus leben.
Du mußt es natürlich richtig anfangen. Dem Welpen muß vom ersten Tag an klargemacht werden, daß die Kaninchen tabu sind und dazugehören. Er darf keine Gelegenheit bekommen, die Kaninchen zu jagen oder als "Spielzeug" zu betrachten.
Auch irgendwelche Verbote und "Nein" Geschrei nützt da nichts. Du mußt dem Welpen liebevoll aber deutlich klarmachen, daß die Kaninchen mit zum "Rudel" gehören. Wenn er neugierig und freundlich darauf zugeht - bestätigen und loben. Wenn er anfängt die Kaninchen zu scheuchen - sofort eingreifen und umlenken. Nimm das Kaninchen auf den Schoß - laß den Hund ruhig rankommen und schnupppern und Kontakt aufnehmen - aber verhindere daß das Kaninchen wegrennt. Natürlich muß sich auch das Kaninchen in der Situation auch noch gut fühlen. Aber zeig dem Hund daß Du die Kaninchen streichelst, sprich mit beiden nett und freundlich - Hunde kapieren schnell. Wenn die Kaninchen immer da sind ist es für den Hund kein Problem.
Eigentlich ist es ganz einfach Tiere zu vergesellschaften. Nur versuchen die meisten Leute das mit Verboten und Geschrei. Das geht immer schief. Ich nehme mir da immer viel Zeit, setze mich auf den Boden, konzentriere mich auf die Tiere. Man kann z.B. die Kaninchen in einem Zimmer laufen lassen, sich in den Türrahmen setzen - der Hund ist im anderen Zimmer. Er kann durch die Tür beobachten aber Du sitzt als natürliche "Barriere" dazwischen. Dann sprichst Du freundlich mit dem Hund "Schau mal - das sind unsere Kaninchen - die wohnen hier auch" - oder irgendwas blödes. Wichtig ist der freundliche Tonfall und eine ruhige Atmosphäre. Wenn der Hund nett und interessiert ist, gibt es ein Leckerli - aber Du verhinderst einfach durch Dein Sitzen in der Tür daß der Hund an die Kaninchen rangeht. Das machst Du mal 2 Wochen lang jeden Tag 1 - 2 mal eine Viertelstunde. Dann bringst Du die Kaninchen wieder in Sicherheit.
Jede nette Kontaktaufnahme vom Hund wird bestätigt und belohnt. Geduld ist hier das Zauberwort.
Und wenn Du dann das Gefühl hast, es könnte gut gehen, nimmst Du den Hund mal an die Leine - setzt Dich wieder auf den Boden und läßt den Hund mal in das Zimmer mit den Kaninchen und schaust ob sie Kontakt aufnehmen. Wenn alles gutgeht - prima - loben und belohnen. Sollte der Hund nach vorne gehen hast Du die Leine in der Hand und das Ganze wird sofort abgebrochen und weiter auf Distanz geübt..
Du mußt einige Wochen einplanen - aber in der Regel klappt das.
Wenn es keine zahmen Kaninchen sind hast Du natürlich Recht. Ich bin jetzt von Kaninchen ausgegangen die in Wohnunghaltung und zahm sind. Andernfalls muß mas eben anders angehen und die Kaninchen von vorneherein als tabu erklären. Dann hast Du halt das Risiko wenn der Hund älter wird und die Kaninchen doch mal irgendwo frei rumlaufen, daß es schiefgeht.
Also die Kaninchen haben ihren eigenen raum und bleiben da auch den ganzen Tag und würde ich mir jz den Hund zulegen dann wäre er wenn ich weg bin Natürlich von den Kaninchen abgetrennt.
Trotzdem würde ich die Chance nutzen und dem Welpen gleich am ersten Tag die Kaninchen "zeigen". Damit er gleich weiß wer in seinem Zuhause wohnt.. Du wirst nicht verhindern können daß es irgendwann mal zu einer "Begegnung" kommt. Und dann ist es besser der Hund kennt die Kaninchen und weiß das sie dazugehören.
Also - soooo panisch sehen die Kaninchen hier nicht aus :-)
Ja also ich hatte sowieso vor dass sie am besten miteinander auskommen und dass der Hund weiß dass es sie gibt und dass sie für ihn tabu sind aber ich würde sie nie alleine lassen und es bestände die Gefahr dass der Hund sie angreift. Und nochmal Danke für deine vielen Antworten :)
Ich habe in meinen 25 Jahren Kaninchenhaltung auch zahme Kaninchen schon in Todesangst schreien gehört, in Panik gegen ein Gitter rennen sehen und ein Kaninchen bei stressausgelösten akuten E.C.-Rollanfällen erlebt. (Nach der Erfahrung mit den Rollanfällen habe ich mit der Tierhaltung aufgehört, in meinem Leben will ich niemals wieder ein geliebtes Tier so leiden sehen.)
Für mich steht fest, dass man als Tierfreund Kaninchen nicht mit Katzen oder Hunden in einem Haushalt hält.
Nun ja - Du gehst hier vom "worst case scenario" aus. Natürlich wird kein vernünftiger Mensch einen Hund an das Gitter von einem Hasenkäfig donnern lassen. Aber einen Welpen kann man an fast alles gewöhnen. Mit viel Zeit und Vorsicht und anfangs dem nötigen Abstand damit sich die Kaninchen nicht bedrängt fühlen ist das durchaus machbar. Und wenn die Kaninchen jetzt nicht allzu panisch sind kann das gut klappen.
Aus Sicht des Hundes könnte das funktionieren, aus Sicht des Kaninchens wären das superheftige Stresssituationen, die man ihnen auf keinen Fall antun sollte.
Kaninchen hochheben und auf den Schoß nehmen sollte man überhaupt nur bei medizinischer Notwendigkeit (Krallenschneiden, Medikamente einflößen), und auf dem Schoß oder im Kaninchengehege absichtlich einen Hund herankommen und schnuppern lassen wäre in meinen Augen schon fast Grausamkeit.