Falls "ich habe eine tolle Buchidee" bedeutet, dass du eine komplette Geschichte mitsamt den Einzelheiten im Kopf hast, die du erzählen möchtest:
Dann schreib sofort los. Schreib deine Geschichte vollständig auf. Rechne damit, dass du danach noch mindestens fünfmal alles von vorne überarbeiten musst. Bei der Überarbeitung helfen dann Schreibratgeber.
Falls du noch keinen Handlungsablauf weißt, gibt es Ratgeber und Tutorials für das Plotten und es gibt gängige Plotstrukturen (z. B. Heldenreise), an denen man sich entlanghangeln kann.
Auch dann würde ich mich nach dem Plotten dransetzen und losschreiben, bis zum Ende, und erst danach bei der Überarbeitung die Schreibratgeber dazunehmen.
Ein Beispiel: Laut Schreibratgeber soll der Autor die Charaktereigenschaften der Hauptfiguren nicht aufzählen, sondern anhand der Handlung erkennen lassen ("show, don't tell"). Beim Schreiben der ersten Romanfassung würde ich mich aber lieber auf die Spannung und die Haupthandlung konzentrieren. Danach kann man in einer Überarbeitungsrunde den Text gezielt daraufhin unter die Lupe nehmen. Dann fällt einem vielleicht auf, dass man achtmal geschrieben hatte "sie war schüchtern", das streicht man dann raus und schreibt drei Szenen so um, dass die Figur sich tatsächlich schüchtern verhält.
Es muss einiges zusammenkommen, damit ein gutes Buch entsteht: eine Geschichte, die man zu erzählen hat; das handwerkliche Können, wie man die Geschichte erzählt; und viel Zeit und Arbeit, die man investiert.