Bauernproteste warum nie für mehr Tierwohl?

7 Antworten

Die Regierung hat doch ein Tierwohllabel eingeführt.

Da hier viele der Meinung sind, daß die Regierung Alles richtig macht und gut arbeitet, verstehe ich dein Problem nicht.

Jeder konsument kann sich selbst entscheiden.

Zu deinem : " es interessiert die Landwirte nicht..."

Der Umbau der Ställe zu noch mehr Tierwohl über die gesetzlichen Anforderungen hinaus kostet viel Geld.

Aus Bauer Willi

"Normalerweise ist der Spiegel nicht sehr landwirtschaftsfreundlich. Ich hatte schon die Ehre, von einem seiner “Journalisten” verrissen zu werden. Anders ist es Dagmar Klingelhöller ergangen, die es geschafft hat, die Situation der Schweinehalter sehr realistisch darzustellen. Und was kaum zu erwarten war: der SPIEGEL hat es auch so abgedruckt.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/inflation-schlaegt-tierwohl-am-spareifer-der-deutschen-droht-der-umbau-der-landwirtschaft-zu-ersticken-a-5132f1bc-4f5d-40ad-b9ea-503706d0c438?

Weil es hinter der Bezahlschranke ist, hier ein paar Kernaussagen (Zitate):

  • Die Bauern stecken in einem kaum auflösbaren Dilemma: hier die explodierenden Preise für die staatlich verordnete, artgerechte Zucht, dort die Handelskonzerne, die sich aufgrund der hohen Inflation nicht auch noch auf höhere Zuschläge für mehr Tierwohl einlassen wollen.
  • Etliche ranghohe Handelsvertreter habe sie durch ihren Stall geführt, am Ende seien sie “ohne Ergebnis weggedüst”
  • Borchert: “Wir stehen an einem Scheideweg. Deutschland sei dabei, beim Weg zu mehr Tierwohl den richtigen Moment zu verpassen” Er könne keinem raten, nächstes Jahr auf die bessere Haltungsform 3 oder 4 umzustellen, wenn die Kosten des Betriebes nur für wenige Jahre gesichert ist.
  • Ohne eine massive Intervention des Staates…wird das Versprechen von mehr Tierwohl kaum mehr bleiben als eine Phrase"
Devoid8  08.01.2024, 17:47

Danke für einen endlich mal vernünftigen Beitrag

Die Regierung hat doch ein Tierwohllabel eingeführt.

hierzu merke ich an, dass dieses Tierwohllabel einzig allein das Gewissen der Konsumenten beruhigen soll und nur eine marginale Verbesserung für das Leben der Tiere ist.

Ein Landwirt, der sich um Tierwohl sorgt, sollte seinen Tierbestand abbauen und auf mehr pflanzliche Güter setzen...

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DerJens292  08.01.2024, 18:11
@Devoid8

Warum? Denkst du etwa, die Tiere werden in chinesischen Schweinemast-Hochhäusen besser behandelt, als von deutschen Bauern?

Aber es klingt so, als wärest du mit der Arbeit der GRÜNEN Minister nicht so recht zufrieden.

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Hallo Cherrypink!🤗💚

Ich stimme dir voll und ganz zu!

Ich verstehe auch nicht, wieso es den Landwirten nicht um das Tierwohl geht. Aber ich denke, es ist die Geldgier, die die Bauern verspüren. Unsere Gesellschaft ist nur noch(fast) besessen von Geld.

Übrigens: Ich habe einen WhatsApp Channel erstellt, wo es um Tierschutz und Umweltschutz geht. Da werde ich die Themen berichten, wo es aller höchste Eisenbahn ist, dass da was unternommen werden muss. Es geht um Themen aus aller Welt, aus Deutschland und überall. Ich kläre auf.

Wenn du möchtest, kannst du auf diesen Link klicken und abonnieren. Du würdest mir sehr sehr helfen🤗💚

LG Naturfreund10

Woher ich das weiß:Hobby – Ich setze mich für den Tierschutz ein
Cherrypink 
Fragesteller
 08.01.2024, 15:23

Hallo Naturfreund 💚

Das ist schön zu lesen, dass du das genauso siehst. Man fühlt sich ja echt sehr oft allein, wenn man sich eher für die Lebewesen anstatt für irgendwelche Subventionen interessiert.

Bin hier jetzt ohne überhaupt irgendwas über den Veganismus geschrieben zu haben, schon angefangen geworden. Ist aber irgendwie Alltag.. 😅

Habe deinen Kanal direkt abboniert. Tolle Sache übrigens. 👍💚

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Naturfreund10  08.01.2024, 16:52
@Cherrypink

Und wenn du möchtest, kannst du den Link, weiterleiten um dafür zu sorgen, dass mehr Menschen den Kanal abonnieren und entdecken 😃

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Naturfreund10  08.01.2024, 17:24
@Naturfreund10

Und ich möchte dir noch kurz etwas sagen:

Ich werde den Kanal nur noch auf Deutschland beschränken(also das was in Deutschland passiert), da es auch für mich viel einfacher ist, den Kanal zu pflegen.

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BerndBauer3  10.01.2024, 09:01

Muß ich dir da widersprechen?

Fangen wir mal oben an. "Naturfreund". Ich bin Bauer, und Naturfreund Hobbyimker, Gartenliebhaber. Ich bin seit etwa 30 Jahren NABU Mitglied. Aber kein Biobauer.

Geldgier? Sind Bauern geldgierig? Oder sind andere Menschen auch geldgierig? Ist jemand, der in einem Kohlekraftwerk arbeitet Schuld am Klimawandel? Ist ein Arbeiter bei VW schuld an Luftverschmutzung? Bauern sind selbstständige Unternehmer. Die müssen Geld verdienen. Was nützt es, wenn ein Bauer viel für die Natur macht, wenig verdient, und dann nach 10 Jahren pleite ist. Dann wird der Betrieb von denen übernommen, denen die Natur eher egal ist.

Wenn man mehr Naturschutz oder Tierwohl möchte, muß das auch irgendwie bezahlt werden. Aldi ist es egal, woher die Nahrungsmittel kommen. Aus Polen, Rumänien, China, Argentinien. Egal.

Ich habe früher auch gedacht, das Rinder in Argentinien auf großen Weiden laufen. Habe dann aber erfahren, das die in Ställen mit Hunderten, oder sogar tausenden Tieren leben. Gefüttert mit Maissilage.

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"Tierwohl" und "Profit aus Tieren" schließt sich vollkommen aus. Deshalb ist auch eine gewaltfreie Haltung von Tieren für den gewerblichen Verkauf von Tierprodukten nicht möglich.

Ein System, in welchem Tiere großflächig so fürsorglich gehalten werden wie Haustiere, wäre niemals rentabel.

Ja, ich kann deine Frage verstehen.

Ich bin Bauer. Ich bin schon alt. Aus unserer Sicht, aus Sicht der Bauern, gibt es keine Massenquälerei. Wir behandeln unsere Tiere so gut, wie möglich. Aber Bauern müssen auch Geld verdienen. Sie müssen davon leben. Und derjenige, der es mit der Tierliebe nicht ganz so genau nimmt, verdient vielleicht ein bisschen mehr. Aber es ist nicht so, das es den Tieren heute schlechter geht, als vor 50 oder 100 Jahren. Da täuscht man sich. Es geht ihnen heute besser.

Ich vergleiche das dann auch mit Haustieren. Mit Hunden, Katzen, Meerschweinchen, Fischen. Geht es denen besser als unseren Kühen und Schweinen?

Vielen Dank für deinen tendenziösen Beitrag. 😁

99% der Landwirte stellen sich keine 300 Kühe oder 2000 Schweine in den Stall, wenn sie den gleichen Ertrag mit einem Bruchteil der Anzahl erwirtschaften könnten.

Schuld sind letztendlich die Verbraucher selbst, die nur günstigtes Fleisch kaufen und dennoch von den Landwirten erwarten, das die Tiere ein artgerechtes und glückliches Leben hatten. 🤦‍♀️

Venus345  08.01.2024, 11:59

Du schreibst: die Verbraucher wollen nur günstiges Fleisch kaufen, die Bauern bekommen das wenigste von dem Geld, in den 80er Jahren hat man für eine Kuh noch ca. 1000DM bekommen Ende der 90er Jahre weniger als 400DM aber in der Metzgerei wird das Fleisch immer teurer, in dem Fall sind die Bauern die Verlierer und die Metzgerei die Gewinner. Somit ist der Bauer gezwungen viele Tiere zu halten

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