Baby will nicht schlafen?
Wahrscheinlich keine seltene Angelegenheit, aber meine Lebensgefährtin und ich wissen nicht, wie wir die Schlafsituation unserer nun fast 1-jährigen Tochter meistern sollen, denn sie verweigert den Schlaf komplett!
Zu Anfang schlief sie beim schaukeln im Arm oder bekuscheln wunderbar ein, haben Musik/Geräusche im Hintergrund laufen lassen, kein Problem! Auch im Kinderwagen oder in der Babytrage war es relativ entspannt! Später funktionierte nur noch das in den Schlaf stillen (wo ich als Mann wohl nicht wirklich was reißen kann 😅), aber auch das funktioniert jetzt nur noch, wenn unsere kleine Maus bereits total übermüdet ist und nicht mehr weiß, wo oben und unten ist!
Natürlich haben wir versucht Rituale einzubauen, um ihr ein geborgenes Gefühl zu geben, aber was wir auch probieren, sie hampelt nur herum und sieht in allem eine Gelegenheit weiter zu spielen (oder nur noch zu quengeln, weil sie zu müde ist)! Offenbar ist unsere Tochter nicht in der Lage sich selbst zu regulieren, um in den Schlaf zu finden, was ich persönlich jetzt nicht schlimm finde, nur dass all diese Schlafbegleitungen nun nicht mehr fruchten! Kinderarzt hat sie auch untersucht, ist aber alles, wie es sein sollte, keine Auffälligkeiten!
Aktuell sieht unser Programm in etwa so aus! Meine Lebensgefährtin stillt sie und wenn sie nur noch rumkaspert, nehme ich sie auf meine Arme! Da fängt das Gejammer dann auch schon an! Ach was, von wegen Gejammer, sie schreit und heult, wenn sie merkt, dass es zum Schlafen geht! Ich schaukel sie dann, besinge sie,aber nichts will helfen, Wenn ich sie ablege, dann stellt sie sich gleich auf alle Viere und will fröhlich weiter spielen (oder weiter jammern, weil ihr dann die Nähe fehlt)! Bei der Mama lässt sie sich leicht beruhigen, aber ist sie erstmal wieder beruhigt, beginnt wieder das Herumalbern! Auch wenn meine Lebensgefährtin versucht sie in den Schlaf zu schaukeln, gibt es großes Geschrei!
Wenn sie erst einmal in den Schlaf gefunden hat (meist in meinen Armen restlos müde schreiend), dann lässt sie sich, wenn sie noch unausgeschlafen aufwacht, auch oft schnell wieder zum einschlafen bewegen, wenn man sie an die Brust nimmt oder erneut schaukelt, aber erstmal bis dahin kommen!
Es soll ja Schlafcouchings für Babys geben, aber sind diese nicht gerade günstig und ob diese dann wirklich helfen, ist fragwürdig!
Die gesamte Schlafsituation ist eine Qual, für Vater, Mutter und Kind! Und gerade für unsere Tochter wünsche ich mir eine schönere Art einzuschlafen, doch haben wir selbst keine Ideen mehr...
Meine Frage dazu:
Hat dazu irgendwer eine Idee oder kann helfen?
Lg Igelavar
5 Antworten
Rund um den ersten Geburtstag ändert sich das Schlafverhalten oft. Es passiert da einfach so viel bei den kleinen Mäusen.. sie lernen Laufen, plappern vielleicht schon die ersten undeutlichen Worte usw. Bei uns hat auch von einem auf den anderen Tag nichts mehr geklappt wie vorher. Das fiel zusammen mit der Umstellung von 3 auf 2 Tagschläfchen. Geholfen hat nachher nur, das Zimmer komplett abzudunkeln, kuscheln und rechtzeitiges hinlegen. Man sagt ja auch, nach müde kommt doof. Stimmt auch für die Kleinen. 😄
Bei Schlafcoachings muss man tatsächlich aufpassen. Neben dem vielen Geld, dass sie kosten, arbeiten viele mit Trainings wo man in irgendeiner Art und Weise schreien lassen soll, auch wenn vorher mit "bindungsorientiert" geworben wird. Ich finde diese Seite hier super hilfreich https://instagram.com/childsleep.katharinaschmidt?igshid=NTc4MTIwNjQ2YQ==
Viele Tipps und das kostenlos.
Danke, es erleichtert mich etwas zu wissen, dass es tatsächlich andere gibt, die auch solche oder zumindest ähnliche Schwierigkeiten haben/hatten!
Wir werden in jedem Fall die Ratschläge ausprobieren und weiterhin für unser Sonnenschein da sein, begleiten, so gut wir können!
Und besonderen dank für den Link, das hilft, unser Kind besser zu verstehen 😊
Lieber Papa,
ich bin Schlafcoach und Mama eines ehemals genauso schlechten Schläfers. Ich weiß genau wie sich eure Situation anfühlt 😕
Aus deiner Erzählung raus, würde ich mal ganz vorsichtig drauf tippen, dass sich eine Schlafassoziation entwickelt hat. Vielleicht mit Stillen, Tragen, Körperkontakt oder allem drei, das kann ich erst im direkten Gespräch sagen.
Fakt ist, dass ihr eine krasse Situation gerade durchlebt. Ich würde euch dringend empfehlen den Schlafbedarf zu ermitteln (Protokoll 5-7Tage), damit der Rhythmus passt und das Einschlafen recht schnell geht und danach die vorhandene Schlafassoziation zu lösen.
Wenn ihr Unterstützung möchtet, findet ihr mich auf Schlaf-gut-Schatz.de
Alles Liebe
Nadine
Ich drücke euch die Daumen, dass ihr schon bald besser schlaft ☺️
Meine erste Idee war, dass ihr schlicht viel zu viel macht. Euch muss klar sien, dass auch Einschlafreize Reize sind. Mit jedem Schaukeln, Singen und Co gebt ihr ihr etws neues zum Beachten. Kurzfristig funktioniert das. Sie hört so auf zu weinen, weil es erstmal spannend ist. Aber eigentlich sollte sie gar nicht erst bis in die Übermüdung kommen. Es gibt ein wahres Sprichwort: Schlaf fördert SChlaf. Je mehr und besser ein Baby geschlafen hat, umso besser gelingt auch der nächste Schlaf. So staut sich also immer mehr an und aus Übermüdung (Stresshormone) kommt ise nicht runter.
Als ersten Versuch würde ich also damit anfangen, rigoros abzuspecken. Und damit meine ich nicht nur die Einschlafbegleitung, sondern auch den ganzen Tag.
Bettfertig machen in einer ruhigen Stimmung und Abgedunkeltem Raum. Mit Mama hinlegen und stillen und liegen bleiben. Schläft sie, in ihr Bett rüberschieben, heben. Ich würde nicht anfangen, sie dann nochmal zu schaukeln oder gar Hintergrundmusik laufen lassen. Denn: alles was ihr ihr zum Einschlafen angewöhnt, müsst ihr auch durchziehen. Mit jedem Wachwerden braucht sie dann wieder schaukeln und Musik. Ebenso ist es gruselig, anders wach zu werden, als man eingeschlafen ist. Ist also eine schwierige Sache, ein schlafendes Kind ins Bett zu legen. Es wird aufwachen und sich fragne, wie s dahin kam. Das ist ein Schock. Besser ist es, es gleich im Bett einschlafen zu lassen. Ja, es braucht geduld und ihr werdet die erste Zeit sehr lange am Bett sitzen. Aber jedes Einschlafcoaching wird euch genauso Nerven kosten.
alles Gute
Perfekte Antwort! Genau das mit der unterschiedlichen Situation beim Einschlafen und Aufwachen haben wir deutlich bestätigt gefunden.
Ja, gehört zu den Dingen, die sowohl Eltern als auch Serienkiller tun "Wenn du schläfst, bringe ich dich an einen anderen Ort..." :D Aber wie du in me iner Antwort liest, ist sie auch unstimmig. Optimalerweise schläft sie im eigenen Bett ein. Aber ich bin durchaus Einschlafstillen nicht abgeneigt. Hier müsste man also mehr über die Räumlichkeiten wissen. Ich hatte aus dme Grund ein Beistellbett. Nach dem Stillen habe ich das Kind einfach ein paar Zentimeter rüber geschoben. Fertig. Wenn das Baby gleich so liegen bleiben darf, ist es auch gut. Problematisch wird es, wenn man es in ein anders Bett heben muss. Und ja, es ist natürlich auch eine Problematik, wenn man mit Brust einschläft, dass man sie beim Aufwachen wieder erwartet. also auch hier schafft man ungünstige Bedingungen. Da diese für mich aber immer ohne Energieraub durchführbar waren, sehe ich weniger Problem im Einschlafstillen.
Es ist tatsächlich so, dass wir (zumindest am Wochenende) viel unternehmen! Und gerade da wird sie in ungewohnter Umgebung zum schlafen gelegt und wacht dann auch fast jedes Mal wieder woanders auf!
Da sie jeden Schlaf verweigert ist es allerdings unmöglich (zumindest aktuell) sie nicht übermüdet zum schlafen zu bewegen! Aber wahrscheinlich sind es zu viele Reize, wie du schon schriebst!
Danke auf jeden Fall für deine Ratschläge 😊
Wenn sie im Kinderwagen einschläft oder in der Trage, dann wacht sie da natürlich auch auf, aber der Ort, also die Gegend ändert sich, wenn wir unterwegs sind! Und in einem Bett schläft sie mit einem von uns ein (oder auch mit uns beiden) und manchmal alleine wieder auf!
versuch mal das Zimmer komplett abzudunkeln, damit man wirklich gar nichts mehr sehen kann, um die Überreizung des Kindes zu beenden
dabei im Körperkontakt bleiben, damit das Kind keine Angst vor der Dunkelheit bekommt, und beruhigend streicheln
am besten legt man sich dabei hin, damit man selber ganz entspannt ist, denn das überträgt sich auf das Kind
Danke, wir werden es ausprobieren und hoffen, dass dies eher zum gewünschten Ergebnis führt 😊
Kann es sein, dass ihr einfach zuviel macht?
Ihr versucht ein richtiges "Programm" für Schlaf abzuspulen. Lasst das mal sein.
Ruhig reden, Zähne Putzen, Schlafanzug anziehen, Kind ins Bett legen.
Vielleicht könnt ihr euch auch dazulegen am Anfang. Die Hand auf den Rücken des Kindes. Und das Kind mehr oder wengier "ignorieren". Zeigen, dass man da ist. Rankuscheln, Hand halten, aber selber "schlafen".
Das Kind muss wissen: okay nun ist Ruhephase und Mama und Papa sind auch ruhig.
Wir hatten mit Schlafen nie nen Thema. Das war bei uns bei beiden Kindern ein Selbstläufer. Wir haben da aber auch nie Drama oder Programm gemacht. Sondern waren einfach ruhig. Ich musste mich auch nie zu den Kindern dazulegen zum Einschlafen. Die haben immer von selber geschlafen. Die haben verinnerlicht: okay nun ist Schlafenszeit.
Vielleicht weiß eure Maus auch schon: wenn sie genug Drama macht, wird sie mehr betüddelt beim Einschlafen. Deswegen stoppt das.
Ich halte auch nix von Einschlafstillen wo das Baby am Busen hängt bis es schläft.
Einschlafstillen kann wirklich problematisch sein. Das Kind kann dann nur so einschlafen, auch bei den normalerweise nur kurzen Aufwachphasen in der Nacht braucht es jedesmal die Brust. Wir hatten das bei einem Kind, und konnten das durchbrechen, indem meine Frau das Kind zunächst im Wohnzimmer gestillt hat, und ich dann das Kind schlafen gelegt und noch begleitet habe. Damit war klar: Stillen ist vorbei. Nach wenigen Tagen schlief das Kind durch.
Das gibt es leider nicht nur mit Stillen, sondern auch mit Fläschchen, Tragen, Schaukeln, Pezziball hüpfen, Federwiege... Mein Sohn hat nur im fahrenden Kiwa geschlafen oder in der Trage oder im Arm...
Womöglich haben wir nicht immer den richtigen Weg für unser Sonnenschein gefunden, habe es selbst gar nicht als festgefahrenes "Programm" gesehen - bis eben jedenfalls!
Tatsächlich sind wir an Wochenenden viel unterwegs, ist wohl eine Menge, was unsere Kleine verarbeiten muss!
Über die Vor- und Nachteile des Schlafstillens kenne ich mich null aus, um ehrlich zu sein, aber in jedem Fall danke ich dir für deine Ratschläge! 😊
Danke für die Hilfestellung!
Vorerst probieren wir einige Tipps gerne selber aus, aber sollte sich die Situation nicht bessern oder gar verschlimmern, werden wir mit Sicherheit auf Sie zukommen!