Azubigehalt + Minijob versteuert?

3 Antworten

wenn ich aber nebenbei noch einen nebenjob mache (ca. 450€ monatl.), bei einer anderen firma, werden diese 450€ dann versteuert

Ja natürlich.

oder sind sie steuerfrei?

Nein. Minijobs sind niemals steuerfrei. Es gibt 2 Möglichkeiten wie ein Minijob versteuert wird:

1) pauschale Versteuerung: Hier fallen 2% pauschale Steuer an, womit das abgegolten ist. Die pauschale Steuer kann auf den Arbeitnehmer umgelegt werden. Für den Arbeitgeber ist das die teurere Variante im Vergleich zur individuellen Besteuerung. Dafür bleibt dann der Minijob in der Steuererklärung ebenso außen vor wie die Werbungskosten für den Minijob.

Oder

2) individuelle Versteuerung: Hier wird die Steuer anhand deiner elektronischen Lohnsteuerabzugsmerkmale (ELStAM) abgerechnet, also über die Steuerklasse des Arbeitnehmers. Für den Arbeitgeber ist das die billigere Variante im Vergleich zur pauschalen Besteuerung. Hier muss dann der Lohn in der Steuererklärung mit angegeben werden.

Genau deswegen sollte man vorab mit dem Arbeitgeber sich einigen, wie die Steuer abgerechnet wird.

Wenn es versteuert wird, wie viel würde mir dann ungefähr bleiben?

Das kommt darauf an, welche Variante genommen wird

Im Falle der pauschalen Versteuerung mit Umlage auf den AN zahlst du 2% Pauschalsteuer und die etwaigen SV-Beiträge, wenn du dich beispielsweise nicht von der RV befreien lässt.

Im Falle der pauschalen Versteuerung ohne Umlage auf den AN zahlst du nur die etwaigen SV-Beiträge, wenn du dich beispielsweise nicht von der RV befreien lässt.

Im Falle der individuellen Versteuerung wird nach Steuerklasse 6 abgerechnet. Da hilft dir dann jeder Brutto-Netto-Rechner im Internet

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Studium zum Dipl.-Finw. abgeschlossen & Berufserfahrung

Das kommt drauf an.

Grundsätzlich ja.

Entweder pauschal (der klassische Minijob) oder über die Steuerklasse

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Seit einigen Jahren mache ich "irgendwas mit Steuern"

Die werden normalerweise pauschal abgerechnet - auf Kosten des Arbeitgebers. Du bekommst das Geld also brutto für netto.