Austritt aus der Hitlerjugend/BDM?

7 Antworten

Niemand konnte austreten. Der Versuch zur flucht wurde als Hochverrat erachtet.

Die meisten Deutschen in dem Krieg waren auch keine Nazis, sondern einfache Männer, die zum Krieg gezwungen worden. Ändert nur nichts daran, das wir für alle heute de Nazis sind.

sushi311 
Fragesteller
 05.11.2017, 22:43

Also wurden auch die Verweigerer wie die Juden usw. verfolgt?

0
Aro666  05.11.2017, 22:46
@sushi311

Ja. Mein Onkel war selbst am Krieg beteiligt als Deutscher Soldat. Wurde von den Alliierten an eine Wand genagelt. Seine Gedärme wurden dann sorgfältig entfernt. Und "wir" sollen die Monster im Krieg gewesen sein.

0
adabei  05.11.2017, 23:17
@Aro666

Ob deine Geschichte stimmt, wissen wir nicht.
Dass es auch auf der anderen Seite Gräueltaten gab, relativiert die deutschen Gräueltaten in keiner Weise.

1
Aro666  05.11.2017, 23:20
@adabei

Zum Krieg gehören noch immer 2 seiten. Es gab mehr Gräultaten von der seite der nicht Deutschen, als von unseren Truppen.

Fakt ist auch, das wir den Krieg nie begonnen haben. Er wurde uns erklärt.

0
lewei90  05.11.2017, 23:27
@Aro666

Nein, auch DE hat den Krieg erklärt. Eigentlich hat jeder iwem den Krieg erklärt. Und ein kleiner Despot hat durch sein wahnsiniges Verhalten (Verletzung der Neutralität Belgiens) nicht unbedingt zum friedlichen Zusammenleben beigetragen. 

0
vollstrecker20  05.11.2017, 23:53
@sushi311

sushi311: Das kam darauf an. Die Swing Jugend war total verschrien und kamen je nachdem in ein Arbeitslager. 

In der DDR war man auch nicht gerade zimperlich, aufsässige Jugendliche wurden zur ideologischen Umerziehung in sogenannte "Werkshöfe" Kinderknast, gesteckt, wo sie schuften mussten, geschlagen und misshandelt wurden. 

0

"Gesetz über die Hitlerjugend" von 1936:

"§1 - Die gesamte deutsche Jugend innerhalb des Reichsgebietes ist in der Hitlerjugend zusammengefaßt."

Die Mitgliedschaft war also per Gesetz festgeschrieben.

sushi311 
Fragesteller
 05.11.2017, 23:12

Wurde die Mitgliedschaft nicht erst ab 1939 verpflichtend?

1
Hegemon  05.11.2017, 23:32
@sushi311

Na Du bist lustig. Wenn Du selbst recherchieren kannst, warum fragst Du uns dann?

Der Gesetzestext "die gesamte deutsche Jugend" von 1936 ist jedenfalls eindeutig. Siehe auch § 2:

"Die gesamte deutsche Jugend ist außer in Elternhaus und Schule in der Hitlerjugend körperlich, geistig und sittlich im Geiste des Nationalsozialismus zum Dienst am Volk und zur Volksgemeinschaft zu erziehen.“

Vermutlich stellte die Dienstpflicht von 1939 in der Praxis eine Verschärfung dar. Es wird Dir sicher nicht schwerfallen, das selbst herauszufinden.


1
vollstrecker20  05.11.2017, 23:33
@sushi311

sushi311; Stimmt, vorher war die Mitgliedschaft mehr oder weniger freiwillig. In der Hitlerjugend wurden alle Jugendverbände Pfadfinder, katholische Jugend etc. zusammen gefasst!

0

Ich war in der Hitlerjugend. Der Grund. Ich hatte eine Lehrstelle in einem Nationalsozialistischen Musterbetrieb, der alle viertel Jahre einen Bericht der Hitlerjugend über die Tätigkeiten dort. 

Das war ein besonderer Zwang. Aber alle meine Schulkameraden waren zwangsweise auch in der Hitlerjugend. 

Im Kriegsgefangenenlager der USA  wurde unsere politische Tätigkeit überprüft. Ich fiel unter Jugend Amnestie. 

Konnte man nicht. Man konnte seine Kinder auch nicht einfach von dort fernhalten. 

Als meine Oma klein war, ging sie auch zum BDM. Wenn sie krank war, schickte man ältere Mädchen, die nachschauten, ob sie wirklich krank war. Wäre sie es nicht gewesen, hätte man sie direkt mit zum BDM verfrachtet mit den älteren Mädels zusammen. Die Eltern hätten dann die Konsequenzen zu spüren bekommen. 

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich unterrichte Englisch und Spanisch.

Was viele nicht wissen: Man konnte tatsächlich austreten. Und sogar rausgeworfen werden.

Man musste allerdings damit rechnen, von Lehrern oder Lehrmeistern im Betrieb schikaniert zu werden, wenn diese Nazis waren. Karriere im öffentlichen Dienst war natürlich passé. Auch die Eltern konnten Druck bekommen. Rechtliche Handhabe, die über Verhöre bei der Gestapo hinausgingen, hatten die Nazis nicht. Aber wenn die Eltern Läden oder Firmen hatten, konnten ihnen staatliche Aufträge oder Konzessionen werden oder es wurden ihnen unter Vorwänden irgendwelche erschwerenden Auflagen für ihren Betrieb gemacht.