Arbeiten lohnt sich für mich nicht, was tun?
Guten Tag!
Ich bin trotz meines Masterabschlusses und einigen Jahren Berufserfahrung nun seit fast 3 Jahren arbeitslos. Ich bin ja bereit wieder zu arbeiten, aber zu humanen Bedingungen!
4-Tage-Woche, davon mindestens die Hälfte von zu Hause, Vertrauensarbeitszeit, vollständiges Technikpaket fürs Home- Office, kein quantitativer Druck, garantierter Stellplatz auf der Arbeit, betriebliche Altersvorsorge, in die nur der AG einzahlt, kostenlose Getränkeversorgung.
Und finanziell muss ich pro Arbeitstag schon 150€ MEHR haben als ich aktuell mit Bürgergeld bekomme. Sonst lohnt es sich einfach nicht, früh aufzustehen und sich den ganzen Stress anzutun. 150€ ist nicht viel! Das sind zwei Besuche bei einer Prostituierten (oder einer, wenn man länger bleiben bzw. Extras haben möchte).
Ich bekomme aktuell 1.400€ Bürgergeld, dazu noch 100€ Einsparungen aufgrund meiner Hilfsbedürftigkeit. Also muss ich netto ca. 4.800€ verdienen, damit sich arbeiten für mich lohnt. Das sind bei mir rund 100 T€ brutto pro Jahr. Das ist nicht zu viel verlangt! Jeder VW-Bandarbeiter verdient mittlerweile so viel, da sollte ich mit meinem Master sogar viel mehr bekommen.
Leider waren meine Bewerbungen bislang nicht erfolgreich. Irgendwelche Ideen?
Welchen Master hast Du?
Betriebswirtschaft, Schwerpunkt Banken und Rechnungswesen
9 Antworten
Deine Anforderungen sind zu hoch.
Das von Dir genannte Paket kannst Du mit 10 Jahren Berufserfahrung oder bei einer Beratungsfirma erwarten - letzteres erfordert hohen zeitlichen Einsatz bei regelmäßigem Wechsel des Einsatzortes.
Vielleicht versuchst Du es in der Schweiz?
Eigentlich auch an Dich, denn Du hattest die Idee mit der Schweiz. Ehrlich gesagt, ich bin der Auffassung dass ich der Fragesteller genau diese Arbeitseinstellung in der Schweiz vermeiden möchte. Man kann in der Schweiz gut leben, muss aber auch das Seine dazu tun. Tellensohn
Egal wo er arbeitet - wenn er das überhaupt will - er wird immer Leistung bringen müssen.
Du solltest weniger an Deine Forderungen denken, sondern daran, welche geldwerte Leistung Du einem Auftraggeber/Arbeitgeber bringen kannst, der es Dir ermöglicht, Deinen Wunsch-Lebensstandard zu erreichen. Versetze Dich also mal in die Ausgangslage eines Arbeitgebers.
Nur Wünsche zu äussern und Forderungen aufzustellen wirkt schon ziemlich kindlich. Man hat bei Dir den Eindruck, dass Du mit dem Hintergedanken Forderungen aufstellst, Dich vor Arbeit begründet drücken zu können.
Ich würde vorschlagen, dass Leute wie du die Kosten ihrer Ausbildung zurück zahlen müssen. Einfach asozial.
Und ganz zu Schweigen von meinem Stipendium, welches aus Steuermitteln finanziert wurde ☺️
Ein Grund warum ich hier an einen Fake-Account glaube. Aber immerhin hast Du hier für Furore gesorgt. 🫠
Eigene Anforderungen anpassen.
Deine Vorstellungen sind völlig überzogen.
Nicht nach dem du 3 Jahre arbeitslos warst! schraube deine Anforderungen ein kleines bisschen zurück
Wenn du wirklich in dem Bereich gearbeitet hast und wohl wie ich das so herauslese Führungskraft sein möchtest, dann sollte dir klar sein, dass selbst eine 5 Tage Woche in dem Busines eher unüblich ist. Das mit dem Homeoffice ist wieder eine andere Sache. aber wie soll das gehen ohne Leistungsdruck?
15 andere, die teils besser ausgebildet sind, wären mit Kusshand bereit, eine 5 Tage Woche zu akzeptieren, selbst wenn der Arbeitgeber ihm keine kostenfreie Getränkeversorgung stellt und er lediglich garantiert bekommt, dass er sein Fahrzeug auf einem belibeigen Stellplatz abstellen kann.
Ich als Arbeitgeberin würde meinem Mitarbeiter was husten, wenn er, nur 2 von 7 WOchentagen in der Firma, einen eigenenen Parkplatz für sich beanspruchen würde.
Ich weiss nicht ob die Schweiz da wirklich ideal wäre. Gearbeitet wird zwischen 42 und 46 Stunden pro Woche. Ferien gibt es weniger als in Deutschland. In die Pensionskasse und die AHV bezahlen der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer ein. Hingegen darfst Du die teure Krankenkassenprämie selber bezahlen Selbst die berühmte Säule 3A gewährleistet Du mit Deinem Einkommen.
Die Schweiz ist nicht zuletzt so erfolgreich, weil eben mehr und fleissig gearbeitet wird. Ausser Deiner Sicht ist es aber genau das, was Du nicht willst.
Geschenkt wird einem auch in der Schweiz nichts.
Tellensohn