Andere kulturen respektieren?
Inwieweit kann man andere kulturen respektieren .
z.B. wenn es zur kultur gehört menschenfleisch zu essen
Oder aber auch frauen zwangsverheiratet werden
Und wie sollte man die menschen eines besseren belehren ?
11 Antworten
Es ist vollkommen nachvollziehbar, wenn du andere Menschen nicht magst, weil sie eine andere Wertvorstellung oder Kultur haben als du selber - aber mit Hass überzeugst du niemanden, sondern nur mit Argumente und einer liebevolle Art und Weise.
Die Frage ist vielmehr, ob das stimmt, was du über diese Menschen glaubst zu wissen. Stimmt es, dass Frauen bei diesen Menschen zwangsverheiratet werden? Hast du davon nur über bestimmte Medien erfahren oder über Personen, die selber nicht zu diesen Menschen gehören? Deswegen ist es wichtig, dass du trotzdem respektvoll bleibst, damit du mit diesen Menschen selber reden kannst und durch einen aufrichtigen Dialog, lernst du diesen Menschen mit Respekt zu begegnen. Zudem willst du selber auch mit Respekt begegnet werden und nach der Goldenen Regel ("Was du nicht willst, was man dir tut, das füge auch keinem anderen zu"), solltest du dann auch andere Menschen mit Respekt begegnen.
Du solltest sie fragen, ob das stimmt, was du über sie zu wissen glaubst, damit du eventuelle Vorurteile abbauen kannst. Falls sich diese Vorurteile bestätigen, solltest du sie auch fragen, warum sie dies so tun. Es bleibt weiterhin wichtig Menschen mit Respekt zu begegnen, denn es kann sein, dass nicht alle Menschen aus diesem Kulturkreis so sind.
Falls du Muslime meintest, wo du glaubst, dass bei ihnen Frauen zwangsverheiratet werden, kannst du hier eine Antwort von zwei muslimischen Frauen lesen, die auf diesen Vorwurf eingehen: http://www.eslam.de/manuskripte/buecher/faszination_frau_im_islam/faszination_frau_im_islam_eine_heirat_kann_niemals_erzwungen_werden.htm
Entschuldigung, ich wollte dir nichts unterstellen. Ich finde eine Gesellschaft kann sich schon weiterentwickeln, auch wenn die Gesellschaft an Institutionen wie z.B. die "Ehe", das seit Jahrtausenden existiert, festhält (was leider in unserer Gesellschaft abnimmt). Ich denke es kommt auch darauf an, was du oder ich unter Traditionen oder Moderne überhaupt verstehen.
Laut Duden:
"re·s·pek·tie·ren /respektiéren/ schwaches Verb
- .jemandem, einer Sache Respekt (1) entgegenbringen; achten"jemanden, jemandes Haltung respektieren"
- etwas als vertretbar, legitim anerkennen, gelten lassen"Gesetze, Gebote, jemandes Ansichten respektieren" "
Das Verb beschreibt lediglich das mögliche Tun, aber nicht irgendeine Zwangsläufigkeit. Ich sehe keinen einzigen sinnvollen Grund die Wertvorstellungen anderer Menschen zu akzeptieren, wenn sie meinen völlig zuwider laufen.
Meine Werte orientieren sich entlang der Menschenrechtskonvention, mithin dem was wir so generell als westliche Wertvorstellungen akzeptieren. Übrigens eine der wenigen Sachen, die ich tatsächliche glaube (weil es keine naturwissenschaftlichen Belege für die Richtigkeit von Wertesätzen gibt, genausowenig wie für Religionen). Diese Werte war & wäre ich auch bereit mit Waffengewalt zu verteidigen & ganz sicher werde ich niemanden respektieren, der diese Werte ablehnt.
Belehren muss man niemanden, es sei denn im Laufe eines Integrationsprozesses oder der ganz normalen Erziehung zu Hause und in der Schule.
Natürlich muss man zur Kenntnis nehmen dass in anderen Gegenden dieser Welt Frauen nicht ohne Zustimmung ihrer Männer etwas sagen dürfen oder zwangsverheiratet werden. Man kann dazu sagen, dass dort eben andere Verhaltensweisen dominieren.
Aber was mich krank macht, ist, das "andere Kultur" zu nennen.
Was hat denn die Unterdückung der Glaubensgenossinnen mit Kultur zu tun?!!
Ich habe ganz einfach – und beanspruche für diese Einstellung ebenfalls Toleranz – eine völlig andere Vorstellung von der Bedeutung des Begriffes Kultur.
Das sage ich nicht etwa als Sympatisant dieser unsäglichen AfD, sondern als klassischer Grünen-Wähler.
Es ist ein Multimedia-Wahn, ausgehend von der etablierten Politik, daß wir gefälligst alles, was an fremder Kultur zu uns hereindrängt, zu akzeptieren und respektieren hätten.
Richtig ist, hier klaren Kopf zu behalten und sich nicht das Denken abzugewöhnen.
Man soll, darf, ja muß soviel Rückgrat bewahren, zu sagen:
NEIN - dies und das akzeptiere und respektiere ich NICHT!
Ich akzeptiere NICHT die Scharia. Ich akzeptiere NICHT die Beschneidung. Ich akzeptiere NICHT das Schächten. Ich akzeptiere NICHT die Zwangsverheiratung vom 14jährigen. usw. usw.
"daß wir gefälligst alles, was an fremder Kultur zu uns hereindrängt, zu akzeptieren und respektieren hätten"
Wer verlangt das denn von dir?
"Ich akzeptiere NICHT usw." ich auch nicht, und? Was willst du andeuten. Du versuchst hier gegen fiktive "Gegner" zu argumentieren.
Ich akzeptiere nicht, das Hetzer hier Leute, aufgrund bestimmter Merkmale über einen Kamm scheren. Ich akzeptiere auch nicht Dummheit als Ausrede.
Ich verstehe nicht, das ihr euch reflexartig am bösen Fremden festbeißt. Es gibt genug andere Probleme.
Ich halte es mit der Formel: "Keine Toleranz für Intoleranz."
Und die Menschenrechte gelten universell.
Wer ernsthaft vorschlägt, z.B. Zwangsverheiratungen zu respektieren - meistens im linken Spektrum angesiedelt -, den würde ich fragen, was er davon gehalten hätte, wenn die restliche Welt, während des 3. Reiches, den Holocaust respektiert hätte.
Du versuchst den Holocaust zu verharmlosen, indem du ihn mit Zwangsheirat vergleichst.
Außerdem stellst du hier einen Strohmann auf. Wie kommst du darauf, das das "linke Spektrum" Zwangsverheiratung gut finden soll?
Hier geht es um ein Prinzip. Du weißt, was ein Prinzip ist? Und ein konsequent angwendetes Prinzip unterscheidet nicht zwischen verschiedenen Anwendungen. Ich verharmlose also gar nichts, sondern zeige lediglich durch dein Einsatz eines extremen Beispiels, dass es auch im Respekt anderer Kulturen Grenzen geben muss.
Ich habe zu keinem Zeitpunkt von "gut finden" gesprochen, aber danke für die Unterstellung. Wobei ich nach der Behauptung, ich verharmlose den Holocaust, nichts anderes hätte erwarten sollen. :-)
Im Gegenteil, ich positioniere mich selbst eher links im politische Spektrum. Bei Toleranz vor Dingen, wie Zwangsheirat, Beschneidung von Mädchen, Steinigung und ähnlichem, hört der Spaß aber auf. Und da habe ich eben persönlich die Erfahrung gemacht, dass der Gedanke, auch solche Dinge als kulturspezifisch zu betrachten, oft von sehr linken Personen kommt. Das heißt weder, dass alle so denken, noch, dass die das gut heißen, noch sonst was. Habe ich auch nie behauptet, sondern lediglich von meinen individuellen Erfahrungen gesprochen.
Da hast du wohl in die falsche richtung analysiert . Ich selber bin nicht das problem und komme mit allen anderen menschen gut klar . Es geht mir hier nicht darum irgendwelche voruteile zu streuen und bestimmte menschen herrunterzumachen . Es geht mir vielmehr darum die menschen vor sich selber zu schützen denn die gesellschafft wird immer moderner und wenn an alten traditionen festgehalten wird nur weil man es schon immer macht ist keine entwicklung möglich . Generell finde ich so begriffe wie kultur ,nation usw kritisch denn so kommt es zur ausgrenzung ind genau zu dieser denkweise : wir sind was besseres als ihr .