An wunschschule arbeiten?
Haben Lehrer die Möglichkeit, irgendwann an der Schule, an der sie sehr gerne arbeiten würden, zu arbeiten? Also nicht von karrierebeginn an, aber irgendwann also gibt es so eine Art "Warteschleife" für die wunschschule oder hat man kein entscheidungsrecht?
5 Antworten
Nach dem Referendariat kann man sich in einigen BL direkt an bestimmten Schulen bewerben. Sie müssen aber zu dem Zeitpunkt auch eine Ausschreibung für deine Fächer gemacht haben, es muss also eine Planstelle vorhanden sein.
Ich würde sagen, dass es in gewisserweise Glück ist und ebenso von der Schulform, Region als auch von den Fächern abhängt. Die Wahrscheinlich derzeit eine Stelle an einer Sekundarschule, Realschule in einem ländlichem Raum NRWs mit Mathe und Chemie zu bekomm en, ist beispielsweise höher als die Einstellung in einer beliebten Stadt an einem Gymnasium mit Geschichte und Deutsch.
Ist man bereits an einer Schule angestellt, kann man erst nach einigen Jahren um eine Versetzung bitten. Die wird nicht immer genehmigt. Dabei spielt z.B.Familie in der Nähe des Ortes der Wunschschule eine Rolle...Eine Versetzung muss aber nicht genehmigt werden. Falls Schulen auslaufen, sind Versetzungen eher möglich, aber auch da gibt man Wunschorte an, die nicht immer erfüllt werden.
Das mit dem selbst dort direkt bewerben hängt von Schultyp und Bundesland ab.
Dann auch vom örtlichen Bedarf, deinen Fächern und deinem Platz in der Rangordnung.
Heißt:
Das kann manchmal ganz leicht klappen.
Oder halt auch gar nicht.
Wünschen darfst du dir einiges.
Pflegebedürftige Eltern sind ein gutes Argument, das fast immer berücksichtigt wird.
Ein Lebenspartner / eine Lebenspartnerin wirkt manchmal überzeugend.
Oder örtliche Ehrenämter.
Falls diese Argumente nicht greifen, kann es dir als LehrerIn z.B. in Bayern aber leicht passieren, dass man dich dorthin versetzt, wo man einfach wen braucht.
Insbesondere in Regionen, in die Studierte nur sehr ungern freiwillig ziehen.
Eine "Überqualifikation" kann sich in Bayern jedenfalls schnell negativ auswirken.
Wenn ausgerechnet im bayerischen Wald jemand mit deinen Kompetenzen gebraucht wird, interessiert eher wenig, dass dein Mann in Augsburg lebt.
Und falls du zufällig sogar mutmaßliche Kontakte mit Oppositionsparteien haben solltest...
Mir wurde mein nächster Standort immer erst zu Beginn der Sommerferien mitgeteilt. Aber ich war nicht Mitglied der CSU, sondern anderer Parteien. Und dort auch aktiv. Da muss man sich klar darüber sein, dass der Schuldienst kein Ponyhof ist.
Grüße,
Tanja
Ich selbst bin ein Lehramtsstudent und halbwegs belesen in diesem Thema.
Dabei läuft es so ab, wie bei jedem anderen Job auch. Du bewirbst dich bei der Schule auf eine Lehrstelle und diese werden dich dann annehmen oder ablehnen.
Verdammt. Ich meinte Lehrstelle im Sinne einer Lehr(er)stelle. Duden hat mich da jetzt auch aufgeklärt. Danke dir.
Dafür brauchst du nen Duden? Das erklärt, warum du Lehrer wirst... 3:)
Zu meiner Verteidigung: Ich werde kein Deutschlehrer.
Dann lies dich dennoch in das Thema sprachsensibler Unterricht ein ...
Wenn du mit dem Studium fertig bist, kannst du dich an Schulen, die deine Fächer suchen bewerben. Entweder die nehmen dich oder nicht.
Bewirbst dich halt direkt an den Schulen oder musst dich später versetzen lassen. Haben die keinen Bedarf für dich oder deine Fächef, wird das nix.
Man macht an einer Schule keine Lehre.