An Trans*feindliche Personen, was genau ist euer Problem mit Trans*Personen?
18 Antworten
Ich bin zwar nicht transfeindlich, aber es könnte an fehlender Bildung und Vorurteilen liegen. Viele Leute haben auch Angst vor etwas, was nicht der Norm entspricht.
Ja, vor allem wurden sexuelle Minderheiten ja bis in die jüngste Vergangenheit tabuisiert. Das trägt dann natürlich auch zu Hass auf alles vermeintlich Fremde bei.
Kommt drauf an, in wie fern man "Tr" ist. Vorab, ich habe so einige in meinem Verwandten und daher auch im Bekanntenkreis. (Schw und lesb eingeschlossen)
Es gibt solch für die ganz "normal" tra sind, und die gibt es schon lange, und es gibt jene, die merkwürdiger Weise seit den letzten 5 Jahren ganz plötzlich feststellen, dass was nicht stimmt.
Mit den letzteren haben selbst diejenigen Probleme, die es schon viel länger gab. Das Ganze kommt teilweise wie eine Modeerscheinung rüber. Es geht inzwischen so weit, dass viele von der älteren Generationen feststellen, dass man inzwischen den Fortschritt, den sie über Jahrzahnte erkämpft haben, inzwischen regelrecht zerstört ist.
Ich unterscheide ganz simple zwei Gruppen, und nehme sie entweder ernst, oder nicht für voll. Diejenigen aus früheren Zeiten, und so manch einen der jetzigen Generation, merkt man es an, in dem sie einem das nicht gleich unter die Nase binden. Da wird es wenn, denn nebenbei mal erwähnt und damit war's dann auch schon. Man sieht es denen nicht an, und man redet nicht weiter über das Thema.
Und denn gibt es diejenigen, die einem das Thema einfach permanent aufbinden. Egal worüber man sich unterhält, seien es Autos, Sport, Hobbys und sonstiges, was mit dem Thema eigentlich gar nichts zu tun hat. Genau diese, die ich darunter einordne, finden selbst bei solchen Thema irgend etwas, was mit Queer zu tun hat, oder weichen vom eigentlichen Thema wieder ab, um wieder über das Queer sein zu sprechen. Dazu gehören auch diejenigen, die einem gleich als "Rechts", "Nazi" und inzwischen sogar als Fascho einsortieren. Falls Du Dich ein wenig mit gewissen Leuten auskennst, denn vergleiche einfach mal Klaus Wowereit, Hella von Sinnen, Hape Kerkeling oder aus der Vergangenheit Dirk Bach, Freddie Mercury oder auch Guido Westerwelle (die würden sich im Grabe umdrehen, wenn die wüsten, was derzeit abgeht) ... vergleiche diejenigen mal mit denen, die sich jetzt in Mittelpunkt stellen! Gehe am Besten mal auf Youtube und schaue mal nach einer Finessi, einem Aljosha, einer Gazelle oder auch einer Shurjoka.
Du kannst aber auch mal die Proteste von damals mit denen von heute vergleichen, was damals die Forderungen waren und wer damals teilgenommen hat und was man heute fordert. "Mehr Aufmerksamkeit, mehr Rücksicht, mehr Verständnis..." bis hin zu zusätzlichen Klos in der Öffentlichkeit. Alle Tran, die ich aus früheren Zeiten kenne, haben ein Schlüssel für die Behindertenklos, und nutzen sie auch allgemein, ohne damit Probleme zu haben. Das, was einst wichtig war, und eigentlich noch wichtig wäre, speziell noch Korrekturen in entsprechenden Ehen untereinander oder die Betroffenen in anderen Ländern, ist dabei inzwischen unter gegangen. Es gibt ein Tag der Frau, (offiziell) ein Kindertag und ja, nur einen Tag zu Ehren der Opfer der Fasch,.... und auch einen Tag der Queeren. Doch für letzteres gibt es inzwischen einen ganzen Monat mit sämtlichen CSDs in vielen Städten.
Und am Schlimmsten ist es halt, wenn man wegen so manchen Meinungen halt rechts eingeordnet wird. Ich bin inzwischen ein Nazi, weil ich wie folgt denke...
Statt etliche CSDs, sollte man das Geld lieber darin investieren, andere Betroffene nach Deutschland zu holen, weil sie in ihren Ländern nicht akzeptiert werden oder mancher Orts sogar um ihr Leben fürchten müssen. Für denen ist es auch nicht schön zu sehen, was hier los ist, während sie wirklich Angst haben müssen.
Für mich gibt es halt einfach nur zwei Geschlechter, während alles andere einfach eine Mischung aus beidem ist. Für einen nur ansatzweise, für andere extrem. Und dabei denke ich, dass gesellschaftlich niemand zu 100% Frau oder Mann sein kann.
Was war da noch? Achja, mir gefällt die Flagge vom "Stolzmonat" rein vom Aussehen. Sie ist halt nicht so langweilig, wie die normale Deutschlandfahne. Zar stammt diese leider aus einer falschen Quelle, aber sie sieht halt besser aus. Als ich sie zum ersten mal sah, hielt ich das für eine Art Kompromiss, Deutschland + Regenbogen.
Ich hoffe mal, dass dies erst einmal als Antwort reicht, sonst wird es noch ein halbes Buch...
PS: Gewisse Wörter kann ich wohl nicht ausschreiben, da der Text sonst nicht akzeptiert wird.
Ich finde was Du sagst ist richtig. Es gab vor einigen Jahrzehnten aber leider kein FB oder Infos für uns Transmenschen! Deshalb gibt es jetzt mehr und ich glaube es sind noch viel mehr Menschen die Trans oder zur queeren Community gehören. Vielen lieben Menschen wurde eingeredet, das es sowas nicht gibt oder das es abartig sei. Du hast es richtig verstanden, jeder Mensch trägt zwei Geschlechter in sich. Ich sehe Dich als einen verständnisvollen Menschen! Du akzeptierst uns Queeren Menschen und das finde ich toll! Deine Sandy 🌈
Hi Sandy,
Das ist fast genau das, was ich meine. Nehmen wir als simples Beispiel HIV. Bis in den 1990gern hinein gab es immer das Vorurteil, des sei eine reine Krankheit unter Schwulen. Es dauerte ewig, bis die Leute verstanden haben, dass das nicht stimmt. Wer deswegen auf die Straße ging, eben so wegen Gesetzesänderungen,
Erst durch Proteste und Aufklärung wurde den Bürgern klar gemacht, dass HIV auch Andere betrifft. Wer das halt nicht glaubte, der hatte halt ein Problem.
Keinem Interessierte ob Dirk Bach schwul war oder nicht, man lachte einfach über seine Witze. Keine der Fans von Queen machte sich Gedanken, ob Freddy schwul war, die Musik war das, was die Fans begeisterte. Und ich denke mal, Du bist auch nicht zu jedem gegangen und hast erst mal jeden sofort auf die Nase gebunden, dass Du anders bist. Du wirst mit Sicherheit nicht in einer Therme oder im Einkaufscenter Dich groß hinstellen und laut meckern, weil es keine spezielle Toilette gibt. Du nimmst die Toilette, die am günstigsten zu Dir passt und nutzt eine Kabine. Du wirst bestimmt nicht in der Therme umherbrüllen, weil es keine gesonderte Dusche gibt. Fast alle, die ich kenne, gehen halt zum Bademeister und bitten um das Behindertenklo. Die Umkleide an sich spielt eh keine Rolle, da man sich eh in der Kabine umzieht und die Sauna ist eh meist gemischt. Aber sich hinzustellen und LAUT zu meckern, weil es halt nichts spezielles gibt, ist halt ein großer Unterschied und sorgt eher für Unbeliebtheit und neuen Vorurteilen.
Anderes Beispiel. Ich komme aus der Ex-DDR und angenommen Du aus dem Westen, und bist lange nach der Wende geboren. Wäre es Dir angenehm, wenn ich bei jedem Treffen gleich mit der DDR anfange? Und Dir immer wieder erzähle wie es damals war und wie heute? Und sobald Du übers Wetter sprichst, komme ich gleich wieder mit Vergleichen DDR-BRD? Dann sprichst Du über Deinen letzten Urlaub, und ich gleich wieder über damals und heute. Und weil ich merke, dass Dich das gar nicht interessiert, mache ich Dir Vorwürfe und Beleidige Dich noch obendrein. Hättest Du Lust, mich wieder zu treffen ?
Irgendwie kann ich es aber auch wieder verstehen, wenn Transpersonen sagen: Das Phänomen ist in Fachkreisen schon ewig bekannt, die erste Operation vor 112 Jahren erfolgt, die einschlägigen Gesetze in etlichen Ländern vor mehr als 40 Jahren in Kraft getreten, da sollten wir langsam mal ohne Sonderbehandlung auskommen. Ich weiß, wir hätten uns schon vor 40 Jahren darum kümmern müssen, dass die Voraussetzungen dafür geschaffen werden. Allerdings muss man auch erst einmal den Kopf dafür frei haben, und das hat man eher nicht, wenn man da mitten drin steckt.
Das mit dem Behinderten-WC ist ja letztlich auch ausgrenzend. Besser wären gemauerte Einzeltoiletten, die man unabhängig vom Geschlecht benutzen kann, und ein Teil davon müsste rollstuhlgerecht sein und/oder einen Wickeltisch oder zumindest eine Entsorgungsmöglichkeit für Inkontinenzeinlagen bieten. Ich war zuletzt mit einem mehrfach behinderten Rentner zusammen, der am Ende seines Lebens inkontinent war. Die Toilette mit Mülleimer war aber nur für Frauen, Rollstuhlfahrer und Wickelkinder nebst Begleitpersonen vorgesehen. Es war übrigens die einzige Toilette für Frauen, und daneben gab es noch eine große Toilettenanlage mit Pissoirs und Sitzklos speziell für gesunde Männer. Was soll das?
Denn wende Dich an dem Betreiber! Das ist halt kein üblicher Zustand, sondern wohl einer von einigen Einzelfällen.
Ich kann Dir auch ein Beispiel nennen, dass ebenfalls Betroffene unterscheidet. In einem Freibad hier bei uns gibt es zwei Stammkunden. Wenn die fertig sind, gehen sie zum Bademeister und sagen bescheid. Der macht je nachdem welche Dusche gerade frei ist halt diese Dusche für die beiden Kunden dicht. Egal ob Mann oder Frau. Dann haben die Zeit zum Duschen, und fertig. Die paar anderen Kunden, die ebenfalls Duschen wollen, haben damit keinerlei Probleme und warten halt. Keiner meckert deswegen, keiner kommt mit blöden Kommentaren. Und auch nicht die beiden betroffenen Kunden. Letztes Jahr waren paar Kunden aus Berlin vor Ort, die ein regelrechten Aufstand machten, weil es keine Extra-Dusche gibt und sich zwei Frauen aufregten, dass zwei von denen mit Schwanz in die Frauendusche kamen. Genau das ist halt der Unterschied zwischen denen, die nur auffallen wollen und denen, die einfach nur ihr Leben leben.
Hinzu sehe das mal realistisch. Neben Platz benötigt man auch jede Menge Geld. Solch Klos sind nicht gerade billig. Dazu das Verhältnis, wie viele Menschen davon betroffen sind.
Es ist einfach unrealistisch von diversen Kleinunternehmen das zu verlangen. Bei Großen Unternehmen, vom Einkaufcenter bis hin zu Behörden würde dieser Aufwand Kosten verursachen, die man den Bürgern wieder aufrechnet, womit wieder alles teurer wird.
Das sehe ich ein. Für mich persönlich hat sich die "Toilettenfrage" längst geklärt, und heute fallen mir vor allem die vielerorts deutlich unterschiedlichen Stückzahlen von Herren- und Damentoiletten auf. Und dass typische Alterskrankheiten wie Inkontinenz oft nicht mitgedacht werden, ist auch etwas traurig, weil es die Bewegungsfreiheit der Betroffenen im öffentlichen Raum einschränkt. Als mein Freund und ich unsere Hochzeit planten, war das für uns ein großes Thema. Leider hat sich die Frage, ob er überhaupt ausreichend geschäftsfähig zum Heiraten ist, durch seinen bald darauf eingetretenen Tod erledigt. Bitte um Entschuldigung für den kleinen Abschweifer.
Ich bin nichts transfeindlich, denke aber, dass Transfeindlichkeit ganz verschiedene Gründe haben. Viele Menschen leben in ihrer kleinen Blase, die oft voller Vorurteile und Stereotype ist - oftmals gespeist durch seltsame Charaktere aus dem Internet. Dinge, die sie aus ihrem Alltag nicht kennen, werden oftmals als Gefährdung ihres Alltags wahrgenommen, was dann wiederum zu negativen Emotionen und Aktionen führen kann. Wenn solche Menschen offen anderen Lebensmodellen und Menschen entgegentreten würden, wären sie sehr wahrscheinlich nicht queerfeindlich.
Vorurteile und Stereotype können dabei verschiedene Ursprünge haben: Etwa veraltete "Werte", aber auch religiöse Ideen, fehlendes Verständnis für Sachverhalte, und andere, i.d.R. irrationale, Dinge.
Oft ist zudem auch zu beobachten, dass diejenigen, die trans Menschen ablehnen, gar keine trans Menschen kennen, sondern bloß ihr erdachtes Feindbild oder einzelne fragliche Figuren aus dem Internet, deren Verhalten dann auf alle trans Menschen projiziert wird.
Zeitgleich ist bei vielen dieser Menschen leider ein Defizit an Reflexion zu erkennen: Es wird trans Menschen bspw. die Schuld Missständen gegeben und die Menge entsprechender Themen im Alltag wird maßlos übertrieben wahrgenommen.
Ich hasse Transsexuelle nicht. Die können machen was sie wollen, aber sie sollen uns, besonders unsere Kinder, damit in Ruhe lassen.
Mich nervt es auch, dass, seit es ein "Trend" ist, uns "normalen" ständig gesagt wird, dass wir es gut finden sollen und sie unbedingt unterstützen sollten, weil wir ansonsten xy-phob sind.
Was ich auch schlimm finde ist dass irgendwelche Perverslinge und Fetischisten das ganze ausnutzen und auf Frauentoiletten oder -umkleiden gehen. Und wenn sich eine Frau belästigt fühlt, weil in einem angeblichen Schutzraum auf einmal jemand mit einer Rute steht, dann ist sie eine böse Turf.
Ich bin nicht transfeindlich, mir ist es ehrlich gesagt egal wer welches Geschlecht hat.
Aber was mir nicht egal ist, wenn mir jemand seine Sexualität unter die Nase reibt, damit meine ich nicht, dass jemand sagt er/sie will mit XY angesprochen werden, sondern, wenn jemand kommt und meint mir beim Kennenlernen und damit meine ich nicht auf Beziehungsebene sondern normal, keine Freundschaft oder sonst was...
Erst mal alles mögliche erzählt, was weder für den Umgang mit der Person relevant ist, noch interessant ist.
Ich habe an der Sexualität eines Menschen nur dann Interesse wenn es um eine Beziehung geht oder aber freundschaftlich auf einer Ebene ist, dass man darüber redet.
Exakt so sehe ich es auch, und weil ich das gesagt habe wurde ich dann plötzlich von Trans-Personen persönlich angegriffen und diffamiert, bis hin zu dem Wunsch ich solle ein Trans-Kind kriegen, das sich dann garantiert wegen mir umbringen wird. ^^
Das ist das was ich nicht mag, wenn Menschen ins extreme abrutschen.
Extremismus egal in welche Richtung ist nie gut.
Genau das mag ich auch nicht. Deswegen habe ich es löschen lassen und die Person blockiert.
wenn jemand kommt und meint mir beim Kennenlernen
... Wie oft erlebst du das denn? Ich: Nie.
Und da wird dir was von Sexualität als erstes erzählt? ... Dann muss das ein komischer Laden sein - verteilt ihr im Eingang Alkohol?...
Ahja und bekommen dann Alkohol - denn sonst ist so ein Verhalten kaum sichtbar.
Geht mir nicht anders. Ich arbeite in einem Geschäft für Spezielle Fahrräder. Zum Verkauf und zur Vermietung. Darunter Liegeräder, Triks, spezielle "Tandem", so in die Richtung. Oft kommen Berliner raus auf's Land, um sich bei schönen Wetter solche Räder zu mieten.
Vor Fahrantritt müssen die Räder der Größe, Beinlänge und Bequemlichkeit angepasst werden. Dazu eine Belehrung.... naja, das zieht sich dann etwas hin. Vor allem bei mehreren Kunden, da wir nur zu zeit im Laden sind.
Die Zeit kann man nutzen, um über andere Fahrräder zu quatschen, über Politik, übers Wetter, oder gar über den Kauf/Preise solcher Räder. Oder einfach über gar nichts. Doch gibt es halt gewisse Spezialisten, darunter alljährliche Stammkunden, die kein anderes Thema im Kopf haben. Die von Anfang an, nur davon reden, dass sie halt queer sind. Das sie halt überall nur schlechte Erfahrungen machen würden - mit einem Kompliment, wie tolerant wir doch seien. Man redet mit uns die ganze Zeit drüber oder/und mit anderen wartenden Kunden. Denn fragt ich halt mal, ob die Einstellung bequem ist, was ich noch ändern müsse... statt eine Antwort kommt man mit weiteren Erzählungen, während ich im Stress bin, weil weitere Kunden warten.
Mich interessiert das Thema in dem Fall nicht, doch letztendlich hat man den Eindruck, als käme man nur in den Laden, um über das Thema zu reden.
Es reicht, wenn man das einmal erwähnt, aber rein jemand damit zu belagern... So denken dann auch die anderen wartenden Kunden und geben ihre Meinung ab, wenn die Queeren dann den Laden verlassen haben.
Das Selbe betrifft auch manch Ökis, die sich so ähnlich verhalten. Auch davon hat man seine Stammkunden.
PufferMBO ich muss Dir da wiedersprechen! Meine Generation hat damals sehr wenig Infos gehabt und ich habe mich immer wie eine Frau gefühlt! Wie weiß man ohne Infos was da vor sich geht! Ich weiß jetzt was ist und was ich eigentlich bin eine Frau! Deine Sandy 🌈