An Atheisten, wie geht ihr mit dem Tod um?

Niki11111  12.09.2023, 07:25

Theoretisch existiert man weiter, nur in anderer Form? Jedes Atom aus dem man besteht, bleibt auch nach dem Tod erhalten

Hilfe802 
Fragesteller
 12.09.2023, 14:24

Aber die Seele ist weg

16 Antworten

Ich bin 71. Ich gebe mir noch 10 bis 15 Jahre Leben.

Dann existiere ich nicht mehr. Ich habe in meinen jungen Jahren unter 30 in 6 Jahren als Soldat der légion étrangère mehr Tod gesehen als Du Dir vorstellen kannst.

Meinen Tod fürchte ich nicht. Ich habe 5 Kinder und von ihnen 11 Enkel, habe somit die Gene meiner Ahnenreihe weitergegeben.

Der Tod ist das Ende der Existenz. Der Tod beendet alles, auch jedes Trauma und jeden Schmerz.

Warum also sollte ich meinen Tod fürchten. ??

filmfan69  12.09.2023, 07:37

Warum erwähnst du, dass du deine Gene weitergegeben hast? Ist das angesichts des Todes nicht völlig egal? Irgendwann, spätestens, wenn die Sonne zur Supernova wird, gibt es kein menschliches Leben mehr auf der Erde mehr, also auch von niemandem mehr Nachfahren. Und so lange es Menschen gibt, wenn du deine Gene nicht weitergeben hättest, hätte es jemand anders mit seinen Genen gemacht. Verstehe mich nicht falsch, ich möchte das nicht abwerten, ich möchte einfach nur verstehen, warum das für dich erwähnenswert ist.

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14Gungnir18  12.09.2023, 07:49
@filmfan69

Erwähnenswert weil ich das Ergebnis einer langen Ahnenreihe bin, ein Mensch in einer unzählbaren Reihe Vorfahren. Sie endet nicht mit mir. Das ist mir wichtig. Ich habe meinen (unseren) Ahnenpass weitergeführt für meine Kinder und diese für ihre Kinder. Und meine Enkel werden dies für ihre Kinder tun.

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filmfan69  12.09.2023, 08:47
@14Gungnir18

Ah ok verstehe, als Liebhaberei für die Hinterbliebenen sozusagen, ja so was finde ich auch ein ganz wirziges „nice to have“, wie man heute sagt.

Ich hatte erst gedacht, das stünde irgendwie in einem Zusammenhang mit der Frage, ob du Angst hast vor dem Tod oder nicht, den ich so nicht sehen kann, weil die Frage, ob die Ahnenreihe weitergeht, für einen Toten ja eigentlich irrelevant ist.

Aber jetzt verstehe ich glaube ich, was du meinst.

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Sterben ist sch*iße. Das kann sehr weh tun und dann lebt man nicht mehr weiter. Würde ich gern lange rauszögern oder vermeiden. Zu mindest so lange es mir gut geht. Wenn das mal kippt würde ich es gerne selbstbestimmt beenden dürfen das Leben.

Aber der Tod an sich? Kann mir dann vollkommen egal sein, ich existiere dann nicht mehr.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Warum sollte man Angst vor Nichtexistenz haben? Das muss man schon extrem eingebildet sein, wenn man sich für so wichtig hält, das man meint ewig leben zu müssen.

Denn ansonsten ist Nichtexistenz ja keineswegs beängstigend, man ist nicht mehr da, und? Wenn man nicht mehr existiert, kann man es auch nicht schade finden, nicht mehr zu existieren, genauso wie man es nicht schade finden kann nicht geboren/gezeugt zu werden, weil man auch davor nicht existiert.

Angst haben da meiner Erfahrung nach eher die Gläubigen, nämlich ihrem Gott nicht genug gefallen zu haben, und daher nach dem Tod bestraft zu werden, auf welche Art auch immer.

Ich habe null Angst. Man kann froh sein, irgendwann aufhören zu dürfen. Wenn man über 70 ist, ist der Körper in der Regel heftig ramponiert. Man hat alles schon unzählig oft erlebt und es wird immer schwerer, das Leben zu bewältigen, das durch die Politik und Weltkrisen ständig chaotischer wird. Unzählige sind von Altersarmut bedroht oder haben sonstige Plage. Pflegebedürfte brauchen unheimlich viel Geld, Pflegekräfte sind rar und pflegenden Angehörige oft ein Riesenproblem Viele alte Kranke und deren Angehörige sehnen sich, dass endlich Schluß ist.

Ist mir völlig egal. Irgendwann bin ich halt nicht mehr.

Tommyleinchen59  12.09.2023, 07:23

…und wenn doch?

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Tommyleinchen59  12.09.2023, 07:56
@Grinsekatz10111

Aha. Ich halte fest:

Ich glaube und du glaubst auch. Beweisen können wir es beide nicht. Wenn ich Recht haben sollte, habe ich eine tolle Zukunft vor mir... Bei dir bin ich mir da nicht ganz so sicher. In der Bibel steht, dass es unmöglich ist, Gott zu gefallen, wenn man nicht an Ihn glaubt.

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Deamonia  12.09.2023, 09:45
@Tommyleinchen59
 Wenn ich Recht haben sollte, habe ich eine tolle Zukunft vor mir...

Du hast bei der Pascalischen Wette die du hier quasi aufmachst vergessen, das der Mensch sich Zehntausende Götter ausgedacht hat, und wenn du den falschen Baum anbellst, du sogar noch schlimmer als ein Atheist dran sein könntest, denn die meisten Götter hassen lt. ihren Geschichten nichts mehr, als wenn jemand nen anderen Gott anbetet.

Wenn du also eines Tages vor Zeus stehen solltest, hast du ein gewaltiges Problem, und wenn es Odin sein sollte, hast du eh verkackt, sofern du nicht im Kampf gestorben bist ;)

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SarahSchweiz  12.09.2023, 14:55
@Deamonia

Das ist bei Tommy vergebene Liebesmühe... Unser religionsfantastischer Charmbolzen hat es sich zum Ziel gemacht, hinter allem und jedem einen Grund zu suchen, dass JEDER Mensch irgend eine Art von Glauben hat - nur, um dieser Person dann klugschei**erisch unter die Nase zu reiben, dass man ohne einen solchen nicht auskommen könnte.

Meiner Meinung nach ist das nichts anderes als die pure Provokation, ohne provokativ wirken zu wollen, weil Provokationen ja unter dem Strich so gar nicht christlich wären. Dabei bedient man sich der klassischen Rethorik rund um die gängige Wortklauberei, dreht anderen alles fünfmal im Mund herum und hält sich dabei für superklug (wobei ja auch diese form der Überheblichkeit nicht unbedingt christich wäre).

Da könnte man jetzt etwas schlussfolgern: Gäbe es einen Gott, würde dieser in seiner Allwissenheit ohnehin erkennen, dass sich hier einer als gottesfürchtig gibt, jedoch gar nicht mal so christlich handelt, wie er es vorgaukelt. Oder aber er ist ein Religionstroll, der seine Rolle nun doch schon ein ganzes Weilchen durchzieht. So oder so: Ist es das eine und es gibt einen Gott, stünde er für sein Verhalten am letzten Tag bei diesem sau blöd da. Ist er ein Troll, dann genau so, einfach, weil er im realen Leben mal an jemanden gerät, der "Scherzen gestikulieren kann", wenn ihm jemand zu sehr auf den Sack geht.

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