An alle LGBTQ Menschen eine Verständnisfrage?

Das Ergebnis basiert auf 14 Abstimmungen

Nein 79%
Ja 21%

9 Antworten

Guten Morgen!

Ich beantworte die Frage mal als Mensch, nicht als "Mitglied der LGBTQ+ Community". Ich selbst bin Bisexuell, aber gehöre mMn. keiner Community an, sondern lebe mein Leben einfach so, wie ich es für richtig halte.

Hier mal kurz beantwortet:

Die Identität einer Person stellt sich dann fest, wenn er/sie es möchte, bzw. wie die Person sich dabei fühlt. Wenn du dich also als Frau fühlen möchtest, aber biologisch gesehen ein Mann bist, sehe ich darin kein Problem.

Biologisch gesehen bist du also weiterhin ein Mann. Deine Identität hat damit rein gar nichts zu tun, wie ich finde.

Wenn du allerdings z.B. eine Transperson bist, wirst du natürlich als Frau angesehen. Zumindest kannst du dich dann auch so nennen.

Es gibt Möglichkeiten, sich auch einer Geschlechtsangleichung zu unterziehen. Da diese Möglichkeit besteht, ist es also auch möglich - aus einem biologischen Mann eine Frau zu machen, klar.

Fühl, als was du dich glücklich fühlst.

Mir soll es egal sein, denn ich habe meine Identität gefunden.
Toleranz steht bei mir an erster Stelle. ^^

Liebe Grüße
LunaticTiger // Justin

ichweisnetwas 
Fragesteller
 14.09.2023, 07:53

Naja ich fühle mich klar als Mann. Das ändert sich nicht.

Will mir nur mal die Argumente der gegenseite anhören und schauen ob das für mich "schlüssig" ist oder nicht.

Finde das thema schwierig.

Gefühle haben für mich persönlich nie irgendwas über das geschlecht ausgesagt. Sondern eben die Biologie, Nachweise, Fakten.

Und die sprechen ne vollkommen andere Sprache.

Noch eine vielleicht blöde Frage.

Also jemand der in einem "gefühlschaos" steckt könnte theoretisch täglich zwischen der sexualität wechseln?

Wenn ja, dann bin ich komplett verwirrt.

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LunaticTiger  14.09.2023, 07:55
@ichweisnetwas
Also jemand der in einem "gefühlschaos" steckt könnte theoretisch täglich zwischen der sexualität wechseln?

Wie soll man zwischen der Sexualität wechseln? Eine Sexualität ist immer festgelegt. Meinst du eher die Identität? Auch dort gibt es sicherlich Fälle, wenn man sich nicht schlüssig ist, welche Lebensweise für einen richtiger ist.

Übrigens möchte ich anmerken, dass man auch als "Transperson" nicht einfach wach wird und entsprechend "Trans" ist. Das Ganze wird durch einen langen Prozess begleitet, in denen die entsprechende Person bemerkt, dass sie einfach "im falschen Körper geboren" wurde.

Das ist nicht eine Art "Trend" die man mal macht und dann wieder nicht.

^ Justin

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ichweisnetwas 
Fragesteller
 14.09.2023, 07:58
@LunaticTiger

genau deswegen frage ich ja. Und ja ich meinte identität nicht sexualität.

Naja ich steige nicht ganz dahinter. Aber mal intressant sich normal zu unterhalten ohne sich gegenseitig anzukeifen bei dem Thema. Wie es oft schnell passiert.

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LunaticTiger  14.09.2023, 08:01
@ichweisnetwas

"Ankeifen" sollte man sich sowieso bei einem solchen Thema nicht.

Wenn du ein Kind bekommst, was eindeutig signalisiert, dass es lieber ein anderes Geschlecht hätte, ist es ratsam darauf einzugehen und sich zu informieren, denn:

  • Wenn ein Kind mit seiner Identität / seinem Geschlecht unglücklich ist, kann das für die Zukunft massive Folgen haben.

Stell dir vor, du fühlst dich nicht nur in der Gegenwart von anderen Personen, sondern einfach in deinem eigenen Körper unwohl.

Du musst verstehen, dass diese Personen (Transmenschen) einfach nur Akzeptanz benötigen und ihr Geschlecht nicht "aus Spaß" wechseln möchten. Sie sind meist psychisch belastet, weil sie einfach im falschen Körper geboren wurden. Man kann also durchaus nachvollziehen, warum es sehr schwer für manche Menschen ist, sich zu "outen".

Die Gesellschaft macht ein riesen Tabu daraus, obwohl wir 2023 eigentlich (in dieser Generation) offene und tolerante Menschen sein sollten.

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ichweisnetwas 
Fragesteller
 14.09.2023, 08:06
@LunaticTiger

Generell geb ich dir recht. Jeder sollte machen was er oder sie möchte. oder meint tun zu müssen.

Das man Kinder mit solchen Fragen konfrontiert finde ich aber nicht gut. Ja wenn das kind von sich aus realisiert das irgendwas nicht stimmt sollte man sich damit befassen.

Aber aktiv kinder damit konfrontieren?

Sorry aber das finde ich falsch. Grade in der Pubertät ist man verwirrter über sich selbst als einem lieb ist. Da sollte man einfach nur leben dürfen ohne sich so tiefgründige fragen stellen zu müssen.

Ich meine ganz ehrlich. Ich habe als ITler probleme das ganz zu verstehen...

Wie soll denn dann bitte ein Kind das Thema gänzlich begreifen?

Sorry, wie ich sagte, bei kids seh ich es einfach anders. Die sollten einfach nur kids sein dürfen.

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LunaticTiger  14.09.2023, 08:12
@ichweisnetwas
Das man Kinder mit solchen Fragen konfrontiert finde ich aber nicht gut. Ja wenn das kind von sich aus realisiert das irgendwas nicht stimmt sollte man sich damit befassen.

Richtig! Das ist das Wichtigste. Ansonsten kann man keine gesunde Beziehung zu seinem Kind aufbauen. Das ist Fakt.

Aber aktiv kinder damit konfrontieren?
Sorry aber das finde ich falsch. Grade in der Pubertät ist man verwirrter über sich selbst als einem lieb ist. Da sollte man einfach nur leben dürfen ohne sich so tiefgründige fragen stellen zu müssen.

Befassend auf diese Aussage beantworte ich deine Letzte:

Sorry, wie ich sagte, bei kids seh ich es einfach anders. Die sollten einfach nur kids sein dürfen.

Gerade dann sollte man mMn. anfangen mit den Kindern drüber zu reden. Nicht einfach "so" ansprechen: "Fühlst du dich wohl in deinem Körper", sondern darauf eingehen, wenn man Anzeichen merkt, dass es vielleicht nicht so ist.

Das Kind wird Anzeichen machen - und das ist auch absolut richtig, sich dann darauf einzulassen und mit dem Kind das Gespräch zu suchen.

Man muss Kinder nicht aktiv darauf ansprechen, wenn man keine Anzeichen merkt: Das ist absolut normal so und wird auch nicht verlangt.

Das gewisse Maß an Fremdeinschätzung (vor allem beim eigenen Kind) ist aber nötig, denn die Bedürfnisse eines Kindes vor allem in einem solchen Themenbereich sollten nicht unter den Teppich gekehrt werden.

^ Justin

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ichweisnetwas 
Fragesteller
 14.09.2023, 08:16
@LunaticTiger

hm, denke wir sehen das ähnlich.

Sagst ja auch wenn man nichts merkt muss das thema garnicht zur sprache kommen.

Naja, jedenfalls danke für deine antworten. Wie gesagt ich werde dadurch jetzt sicher kein absoluter Fanboy dieses Themas. Aber darum geht es ja auch nicht.

Wenigstens verstehe ich mal einigermaßen die Denkweise der anderen seite.

Nunja ich wünsch dir ne gute zeit

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Mayahuel  14.09.2023, 09:37
@ichweisnetwas
Kinder mit solchen Fragen konfrontiert finde ich aber nicht gut.

Dann sollten Kinder keine homosexuelle Menschen sehen. Die sind auch "solche Fragen".

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ichweisnetwas 
Fragesteller
 14.09.2023, 09:54
@Mayahuel

geh weiter Bienenfrau. Die diskussion mit dir gestern war nervtötend genug.

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Ich bin zwar nicht trans, gehe aber davon aus, dass trans Menschen nicht eines Morgens wach werden und spontan denken: "Jetzt bin ich trans". Viel eher gehe ich davon aus, dass es ein, zum Teil sicher unbewusster, Prozess ist, der irgendwann zu dieser Erkenntnis führt.

Hier können und sollen trans Personen mich gerne korrigieren.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mitglied des Cologne Center for Gender Studies
ichweisnetwas 
Fragesteller
 14.09.2023, 07:55

Dachte ich ja auch. Nur ließt man immer häufiger das leute nach längerem nachdenken plötzlich geschlecht xy sind...

Deswegen auch die frage. Selbst solche gefühle müssten ja verankert sein. Sonst kann man ja täglich hin und her switchen wie man möchte.

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KinkyDeer  14.09.2023, 12:26
@ichweisnetwas

das längere denken ist eben nicht "ich wach plötzlich auf und beschließe das andere geschlecht zu sein". trans personen hinterfragen es oft monate oder jahre lang, denn es ist sehr schwer, dazu zu stehen und sich selbst zu akzeptieren. und zudem sind diese überlegungen in der regel auch auf andere erfahrungen im leben zurückzuführen sind, wie zum beispiel das unwohl fühlen mit der geschlechtsausprägung und ähnliches.

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Ja

Etwas Entscheidendes fehlt in deiner Aufzählung: das Gefühl. Wenn du dich als Frau fühlst und nicht damit klarkommst, dass du ein Mann bist, dann sage ich JA.

Es ist keine Entscheidung wie zwischen Apfel oder Birne zu wählen.

ichweisnetwas 
Fragesteller
 14.09.2023, 07:45

hm, das gefühl ist doch aber die entscheidung bzw. würde mich ja zwangsläufig dazu führen.

Ich steig da wirklich nicht ganz durch. Und in der umfrage scheint es grade auch noch ausgeglichen zu sein mit Ja und Nein stimmen.

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Nachgedacht34  14.09.2023, 07:49
@ichweisnetwas

Ja, aber eben genau deshalb, weil das Selbstempfinden fehlt. Und das ist doch das Entscheidende. Keiner wacht auf und denkt sich: Also, ab heute will ich eigentlich ein anderes Geschlecht haben...

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ichweisnetwas 
Fragesteller
 14.09.2023, 07:57
@Nachgedacht34

hm, naja ich verstehe was du meinst. Mein kopf stellt sich aber nach wie vor quer da bin ich ehrlich.

Bin zu sehr ein Fakten Mensch denke ich.

Aber egal, zumindest hab ich mal einen Einblick in den Gedankengang, danke.

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emyness  14.09.2023, 08:14
@ichweisnetwas

Nein, das Gefühl ist keine Entscheidung. Du entscheidest dich nicht dazu so zu fühlen. Du kannst dich nur aufgrund des Gefühls dazu entscheiden von nun an als Frau zu leben.

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ichweisnetwas 
Fragesteller
 14.09.2023, 08:19
@emyness

also da kann ich nicht zustimmen.

Man kann gefühle extrem lenken und beeinflussen. Teilweise sogar KOMPLETT ändern oder abschaffen.

Gefühle sind sehr wohl auch entscheidung.

Ob ich wut zulasse oder nicht, kann ich lenken und entscheiden wenn ich weiß wie das geht. Nur mal als vergleich.

Also da kann ich wirklich nicht zustimmen.

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Nachgedacht34  14.09.2023, 08:41
@ichweisnetwas

Ob dich etwas wütend macht, kannst du nicht entscheiden. Du kannst nur entscheiden, wie du damit umgehst.

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ichweisnetwas 
Fragesteller
 14.09.2023, 08:46
@Nachgedacht34

Das stimmt nicht. Man kann wut und andere emotionen steuern. Nur weil du es nicht kannst, bedeutet es nicht das es nicht geht.

Gibt aber menschen die herr über ihre gefühle sind. Gehöre ich auch dazu.

Ob ich bei einer beerdigung zulasse ob ich weine ist meine entscheidung. Weil ichs eben steuern kann.

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emyness  14.09.2023, 08:47
@ichweisnetwas

Doch. Das ist so. Ein Gefühl zuzulassen oder nicht ist nicht dasselbe wie zu sagen ich fühle mich jetzt so und dann fühlt man sich so.

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Nachgedacht34  14.09.2023, 08:49
@Nachgedacht34

Du bist ein Mann der Fakten. Vielleicht erleben wir den Tag, an dem die Wissenschaft entschlüsselt, was der entscheidende Faktor (im Gehirn, in den Genen?) ist, dass es eben diese besonderen "Fälle" tatsächlich und unumstößlich gibt. Glaubst du es dann, dass es eben nicht eine willkürliche Entscheidung ist?

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ichweisnetwas 
Fragesteller
 14.09.2023, 08:52
@Nachgedacht34

Meine antwort das man emotionen kontrollieren kann hat nichts mit dem Geschlechtsidentitäts thema am hut.

Bitte vermisch das jetzt nicht.

Ich habe nichts dergleichen behauptet. Ich sagte nur das man seine wut sehrwohl kontrollieren und lenken kann.

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Nachgedacht34  14.09.2023, 08:55
@ichweisnetwas

Ok. Lenken und kontrollieren. Ich zum Beispiel muss zum Thema LGBTQ+ nix lenken. Ich fühle mich schon immer wohl in meinem Körper. Wenn jemand also lenken und kontrollieren muss, ob er Mann oder Frau sein will, dann ist er/sie wahrscheinlich im falschen Körper.

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ichweisnetwas 
Fragesteller
 14.09.2023, 08:56
@Nachgedacht34

wie ich sagte vermische diese themen nicht. Ich habe nichts anderes behauptet...

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Nein

Ich gehöre nicht zu LGBTQ aber das sind keine willkürlichen Entscheidungen und das geschieht auch nicht über Nacht.

Man steht nicht einfach auf und sagt von heute auf morgen, ich bin jetzt eine Frau. Das ganze ist ein längerer Prozess, bei dem man sich mit sich selbst auseinandersetzt und schlussendlich merkt, dass man sich als Frau identifiziert.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin selbst Trans und bi und beschäftige mich damit.