AM4 oder AM5?
Hallo Freunde,
ich will mir ein neues mainboard kaufen, aber die alte CPU darin behalten. Jetzt weiß ich nicht ob meine CPU AM5 oder AM4 ist und ich hab sorge dass da was nicht passt am ende ich hab vor 4-5 jahren so ein Fertig PC gekauft in dem so ein AMD 4700S 8-Core Processor Desktop Kit verbaut war das will ich jetzt raus schmeißen weil ich mal Upgraden will. wenn Ihr noch Infos benötigt, gerne melden vielen Dank im Voraus.
ach und wenn Ihr mainboard oder Arbeitsspeicher Empfehlungen habt gerne her damit sollten wenn möglich weiß sein :) Mainboard so bis 190€ und Arbeitsspeicher bis 125€
7 Antworten
Hallo
Das was du vorhast, das wird nix. Warum das so ist, kannst du dir in folgenden älteren Antworten von mir durchlesen:
https://www.gutefrage.net/frage/amd-4700s-8-core-vs-amd-ryzen-7-4700s
https://www.gutefrage.net/frage/amd-4700sdesktopkit
https://www.gutefrage.net/frage/ist-der-pc-gut-2277
Zum Aufrüsten benötigst du mindestens einen neuen Prozessor, neue RAM Module und ein neues Mainboard, falls das vorhandene Gehäuse und das Netzteil dazu passen und du diese Teile weiter verwenden solltest, so wie die HDD/SSD und die Grafikkarte.
Du hast ein Budget von 315,-€ (190+125). Damit kannst du dir fast schon z.B. folgende Teile zulegen:
- Ryzen 5 7500F AM5 Prozessor + Kühler
- 32GB DDR5-5200 CL36 Dual Channel RAM Kit
- B650 µATX B650 Mainboard
Hinweis:
https://www.heise.de/news/Mindfactory-bestaetigt-Insolvenz-in-Eigenverwaltung-10326060.html
Mindfactory begfindet sich in einem Insolvenzverfahren zur Sanierung. Der Geschäftsbetrieb läuft aber wieder normal, so das es beim Einkauf keine Probleme geben sollte. Bei Zahlung mit PayPal gibt es aber auch noch den Käuferschutz. Wenn dir das trotzdem zu unsicher sein sollte, dann such dir die Teile bei z.B. Alternate zusammen, was aber wahrscheinlich etwas teurer wird.
Vergiss nicht vor dem Umbau die aktuelle Windows Aktivierung mit einem Microsoft zu verknüpfen. Damit kann die aktive Windows Lizenz auf die neue Hardware umziehen. Andernfalls wird nach dem Mainboard Wechsel auch eine neue Windows Lizenz fällig.
(siehe unter "Überprüfen des Windows-Aktivierungsstatus")
(siehe unter "Reaktivieren von Windows 10/11 nach einer Änderung der Hardware")
Falls du dich wunderst, das ich hier nur DDR5-5200 RAM Module empfohlen habe, dann liegt das daran, weil der Prozessor, wie alle Ryzen Serie 7000 und 8000 Prozessoren, erstmal nur für den Betrieb mit bis zu einem DDR5-5200 RAM Modul pro Speicherkanal ausgelegt ist.
https://www.amd.com/en/products/processors/desktops/ryzen/7000-series/amd-ryzen-5-7500f.html
(siehe unter "Connectivity")
Max Memory Speed
2x1R - DDR5-5200
2x2R - DDR5-5200
4x1R - DDR5-3600
4x2R - DDR5-3600
- 2x1R - Dual Channel mit 2 Single Rank (1R) RAM Module
- 2x2R - Dual Channel mit 2 Dual Rank (2R) RAM Module
- 4x1R - Dual Channel mit 4 Single Rank (1R) RAM Module
- 4x2R - Dual Channel mit 4 Dual Rank (2R) RAM Module
Für Speichergeschwindigkeiten jeweils darüber hinaus, die dann erst mit schnelleren RAM Modulen genutzt werden können, wird der Speichercontroller in dem eingesetzten Prozessor übertaktet, was funktionieren kann, was aber nicht zwangsläufig funktionieren muss. Wenn nach dem aktivieren von dem XMP bzw. EXPO MEM overclocking Speicherprofil im BIOS/UEFI ein Black Screnn auftritt oder unverhoffte Blue Screens auftreten, dann liegt das an dem MEM overclocking über die Prozessor Spezifikatinen hinaus.
Die Informationen in den den Mainboard Spezifikationen werden dagegen leider immer wieder falsch interpretiert, denn dort steht nicht geschrieben welche Speichergeschwindigkeiten garantiert erreichbar sind, sondern da steht nur, welche auf dem Mainboard getesteten Speichergeschwindigkeiten, das BIOS/UEFI des Mainboards, am Speichercontroller im Prozessor, einstellen kann, inklusive der Speichergeschwindigkeiten, die nur durch übertakten des Speichercontrollers im Prozessor erreicht werden können. Mehr steht da eigentlich nicht.
Speichergeschwindigkeiten die nur mit übertakten des Speichercontrollers im Prozessor erreicht werden können, die werden in den Mainboard Spezifikationen für gewöhnlich wie folgt gekennzeichnet: (OC), (O.C.), (by A-XMP OC Mode) (EXPO)
Die Mainboards wurden zwar mit den in den jeweiligen Spezifikationen angegebenen Speichergeschwindigkeiten erfolgreich getestet und die RAM Module die das geschafft haben sind jetzt auch in der Memory Support Liste (QVL) zu dem jeweiligen Mainboard zu finden, aber für diese Tests verwenden die Mainboard Hersteller speziell selektierte Engineering Sample Prozessoren. Prozessoren für den Endkundenmarkt schaffen diese Speichergeschwindigkeiten in aller Regel nicht oder nur selten und auch nicht unter Garantie mit den RAM Modulen aus den Memory Support Listen (QVL). Auch mit diesen RAM Modulen werden die angegebenen Speichergeschwindigkeiten nur dann erreicht, wenn der eingesetzte Prozessor dabei mitspielt, das ist die Bedingung daran.
Die erreichbare Speichergeschwindigkeit hängt also nicht allein von den RAM Modulen ab und heutzutage auch nicht mehr vom Mainboard, sondern vorrangig vom Prozessor. Das allein das Mainboard für die erreichbare Speichergeschwindigkeit zuständig ist, das war einmal, vor langer Zeit. Heute ist das aber anders, da Teile des Mainboard Chipsets, die für die RAM Anbindung zuständig sind, in den Prozessor gewandert sind. Deshalb ist heute vorrangig der Prozessor für die erreichbare Speichergeschwindigkeit verantwortlich und nicht mehr allein das Mainboard und die RAM Module.
Die Speichergeschwindigkeit wird nämlich nicht, wie immer wieder irrtümlich angenommen wird, an den RAM Modulen eingestellt und auch nicht auf dem Mainboard, sondern das BIOS/UEFI des Mainboards stellt die Speichergeschwindigkeit an der Northbridge im Prozessor ein, mit Hilfe der JEDEC Standard Speicherptofile oder der XMP bzw. EXPO overclocking Speicherprofile, die auf den RAM Modulen hinterlegt sind. Deshalb greift der Prozessor dann auch mit der in ihm eingestellten Speichergeschwindigkeit auf den RAM zu. Daraus ergibt sich aber erst der Speichertakt. Ansonsten sind die RAM Module weder selbst getaktet, noch laufen sie selbstständig mit Irgendeiner Speichergeschwindigkeit.
Deshalb ist es die Nortbridge mit der Speicheranbindung und dem Speichercontroller im Prozessor, die mit der eingestellten Speichergeschwindigkeit laufen muss und nicht das Mainboard bzw. irgendwelche Mainboard Komponenten. Die RAM Module müssen nur mit der im Prozessor eingestellten Speichergeschwindigkeit mithalten können, was die Spezifikationen der jeweiligen RAM Module regeln und das BIOS/UEFI des Mainboards muss lediglich die Einstellungen für die gewünschte Speichergeschwindigkeit vornehmen können, was in den Mainboard Spezifikationen geregelt ist.
Wenn du dich trotzdem an MEM overclocking versuchen möchtest, mit Speichergeschwindigkeiten außerhalb der CPU Spezifikationen, um diese Speichergeschwindigkeiten mit entsprechend schnellen XMP bzw. EXPO RAM Modulen nutzen zu können und eventuell auch mit mehr als zwei RAM Modulen, dann kannst du das alles versuchen, aber auch mit allen Problemen die sich daraus ergeben können. Das ist dann aber deine Entscheidung und nicht meine Empfehlung.
mfG computertom

Der Prozessor ist fest im Mainboard integriert und nicht austauschbar. Es handelt sich dabei aber ohnehin nicht um einen der beiden Sockel, sondern um ein ganz eigenes Design.
Deshalb empfiehlt es sich nicht solche Fertig-PCs bei Media Markt oder dergleichen zu kaufen, wenn man nicht ganz genau hinsieht. 🙃
Ja, kompaktes Halbwissen ist hier leider weit verbreitet. 😄
ich hab sorge dass da was nicht passt am ende ich hab vor 4-5 jahren so ein Fertig PC gekauft
Da hat man dir ja eine echte Frankenstein-CPU verkauft...
Quasi ein Ryzen 7 3700X, nur in schlechter.
Naja... zur Frage: ist die 3. Gen, also AM4.
Aber verstehe nicht, warum du dir ein neues Mainboard kaufen willst, die CPU aber behalten.
Also entweder nur die CPU upgraden oder alles tauschen, aber nur das amaimboard tauschen ergibt keinen Sinn.
Zumal das mit dem Mainboard-Tausch warscheinlich nicht mal gehen wird.
AM5 wurde 2022 veröffentlicht - da wirst du 2020 / 2021 dann kein AM5 CPU gekauft haben.
da kannst die CPU nicht austauschen, das ist nen festes Kit und da ist die CPU mit dem Bord verlötet...
Du kannst natürlich das Board itsamt CPU raus werfen und gegen ein AM5-Board mit passender CPU und RAM tauschen. mußt aber schauen, ob das Gehäuse konventiolle (m)ATX-Boards aufnehmen kann und das Netzteil auch dem ATX-Standard entspricht
wow, tatsächlich wenigstens einer, der eine richtige antwort geliefert hat