Akzeptieren alle Veganer keine andere Ernährung, oder gibt es welche, die andere Ernährung akzeptieren?


29.01.2020, 01:25

Achtung: ich möchte hier keinen Krieg anzetteln gegen andere Menschen. Es würde mich nur einfach mal interessieren. Also bitte fühlt euch nicht angegriffen.

Das Ergebnis basiert auf 56 Abstimmungen

Es gibt Veganer die andere ernahrung akzeptieren 82%
Alle Veganer akzeptieren andere Ernährung nicht 11%
Alle Veganer akzeptieren andere Ernährung 7%

31 Antworten

Es gibt Veganer die andere ernahrung akzeptieren

Klar.

Ich selbst bin Veganerin seit einer ganzen Weile und hatte auch schon einige Diskussionen darüber.

Und um dieses Gerücht auch gleich aufzuklären: Nein, nicht jeder Veganer erzählt herum, dass er seine Ernährung umstellt, meistens fangen sogar andere das Gespräch an, wenn man zusammen isst. Da lässt sich das dann meistens nicht vermeiden.

Zurück zur Frage: Ich finde, dass jeder essen soll, was er will. Nur ist es so, dass man, wenn man sich vegan ernährt, meist schneller ein "Schuldbewusstsein" aufbaut, weil man dann erst wirklich realisiert, was man getan hat, als man Fleisch gegessen hat.

Früher habe ich sehr gerne eine bestimmte Wurst gegessen (der Name ist mir gerade entfallen), alles andere mochte ich damals schon nicht. Da bin ich einfach mit meiner Mutter in die Metzgerei und habe mir eine Wurst holen dürfen. Alles schön und gut, ist ja essbar.

Seit ich meine Ernährung umgestellt habe, wird mir das aber alles erst richtig klar. Ich sehe die Metzgerei nicht mehr als ein Laden, in dem man zu essen kauft, sondern als ein Geschäft, das voller toter Tiere liegt und in dem die Menschen ein Lebewesen einkaufen, das einen Charakter hatte, so wie sie selbst - jedenfalls bevor es auf der Fleischtheke gelandet ist.

Auch ertrage ich manchmal den Geruch von Burgerfleisch zum Beispiel nicht mehr, weil ich es einfach jetzt wieder intensiver rieche, weil meine Geschmacksknospen nicht mehr daran gewöhnt sind.

Dennoch denke ich, dass die Menschen essem sollen, was sie wollen und was sie für richtig halten.

Im Gegenzug fände ich es allerdings auch wiederum (den Tieren gegenüber) gerecht, wenn man jedes Mal, wenn man Lust auf ein Stück Fleisch bekommt, selbst jagen müsste.

Vielen Kindern ist heutzutage nämlich gar nicht mehr klar, dass sie etwas essen, das ebenso glücklich hätte werden können wie sie es sind, hätte man ihnen die Chance dazu gegeben.

Meine Cousine ist auch ein Beispiel. Sie ist jetzt acht. Bis zu ihrem fünften Geburtstag - ich erinnere mich daran, als es Braten gab und beim Essen das Thema "Vegetariersein" aufkam, weil ich eben nur die Nudeln und das Gemüse gegessen habe - dachte sie, Braten und Würste und so würden unter der Erde wachsen und man müsste sie ernten. Seit diesem Tag isst sie weder Fleisch noch Wurst.

Ich bin auch wirklich stolz darauf, dass sie das durchzieht. Besonders weil ihre Eltern meinten: "Das machst du nie und nimmer!"

Jedenfalls akzeptiere ich jede Form der Ernährung, auch wenn ich es dann doch vorziehe, wenn Leute sich vegetarisch oder vegan ernähren.

Am besten vegan. Oder wie ich: Eigentlich vegan, bei Gebursttagstorten esse ich aber auch mal ein Stück Kuchen mit Ei - natürlich vom Hof des Dorfbauern, bei dem ich höchstpersönlich seine Hühnerhaltung kontrolliert habe.

Ich finde es nämlich nicht fair, wenn Tiere für den Genuss des Menschen leiden müssen.

Und ganz besonders grausam finde ich, dass man den Tieren, die zum Schlachten geboren werden, keinerlei Gelegenheit gibt, sich selbst zu entfalten.

Auxh diese Tiere besitzen eine Seele und haben ein Leben, das man nicht so einfach verschwenden sollte.

Es ist alles noch unfassbar trauriger, wenn man wirklich mal in original sieht, wie es in einem "Folterhof" zugeht. Überall liegen tote oder verletzte Ferkel herum, die Tiere sind eingespertt, leiden und in ihren Augen kann man nichteinmal mehr Leid erkennen, sie sind einfach nur noch leer und tot und warten darauf, endlich von diesem Elend erlöst zu werden.

Als würde man ohne Seele existieren, das kann man nicht "leben" nennen.

Tut mir leid, jetzt lasse ich mich doch zu sehr von meinen Gedanken mitreißen, das war tatsächlich nicht der Plan.

Meine Aussage am Ende: Jeder soll so essen, wie es sich für den einzelnen richtig anfühlt und womit er leben kann.

Aber bitte nicht über die Massentoerhaltung beschweren, wenn man sie selbst unterstützt.

Solange man das Fleisch von "glücklichen" Schweinen, Rindern, Hühnern, .... isst, ist das ja auch wieder etwas anderes, die durften wenigstens leben, aber Fleisch ist am Ende doch Fleisch.

Weil ich dennoch weiß, wie schwer es sein kann, aif etwas zu verzichten, fände ich es cool, wenn sich Fleisch künstlich herstellen ließe oder man einfach das Körperfett oder wonach auch immer man sucht (Leber, usw.) klonen könnte.

Kein Leid, satte Fleischesser - Perfekt!

Alles Gute und einen schönen Tag wünsche ich 😊.

Es gibt Veganer die andere ernahrung akzeptieren

Es glaube es gibt auch sehr viele vegan lebende Menschen, die die Ernährung von anderen akzeptieren.
Ich habe es oft schon auch andersherum erlebt, dass man als Veganer ausgefragt wird, warum man jetzt das und nicht das isst und aus welchen Gründen, obwohl man das Thema gar nicht angeschnitten hat. Ich denke es gibt genug Missionierende überall. Die negativen Beispiele aus einer Gruppe stechen nun mal heraus, weil sie die lautesten sind. Die Mehrheit werden sie aber nicht sein.

Es gibt Veganer die andere ernahrung akzeptieren

Eine meiner letzten Fragen hat genau das Thema angesprochen. Ich habe sehr viele kosmische Veganer getroffen die mich schlecht behandelt haben und auch Vegetarier schlecht behandelt haben nur weil sie halt nur Vegetarier waren. Aber es gibt zu 100% Veganer die akzeptieren wenn man Fleisch isst.

Nur Massentierhaltung, die finde ich kann und sollte man nicht akzeptieren egal welchen Ernährungsstil man hat

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe über die Jahre sehr viel Erfahrung dazu gesammelt
Es gibt Veganer die andere ernahrung akzeptieren

Es gibt sie. ABER sie sind genauso selten wie Omnis die sich nicht über diese Lustig und runter machen (alla "Mangelernährung", "ungesund", "darfst/kannst ja nichts mehr essen", "Geh und esse Gras" usw usw)

Ich bin zwar (noch) kein Veganer, aber lebe seit einem Jahr vegetarisch (und gehe immer weiter richtung vegan). Mir ist es egal ob mein Freund weiterhin Fleisch isst oder nicht es ist schließlich seine Entscheidung, ABER er weiß das weniger besser wäre und hat selbst ohne das ich irgendwas dazu gesagt habe seinen Konsum runter geschraubt (jetzt so oder so seit er in Österreich lebt und die Preise da doch deutlich teurer sind als hier in D). Ich missioniere auch nicht und mir ist es wie gesagt egal was jemand isst, solange er sich damit nicht selbst schadet (z.b. mit täglich Fleisch essen zu jeder Mahlzeit oder nur Fast Food oder massig Süßkram/Softdrinks usw). Erst dann sage ich etwas, aber dann auch nicht missionierend, sondern mache höchstens den Vorschlag die Ernährung zu überdenken aber mehr auch nicht (und das ist ehrlich gesagt im Freundes/Bekanntenkreis erst 2x vorgekommen und diese Personen sind dann auf MICH zugekommen und wollten Tipps haben)

Es gibt Veganer die andere ernahrung akzeptieren

In den 5 Jahren, in denen ich mich mal vegan ernährt hatte, kam es mir eher so vor, als ob andere Leute mich nicht akzeptieren. Da wurde sich dann teilweise mit einer herablassenden Art und Weise über meine Ernährung lustig gemacht, das war wirklich nicht schön. Ich war auch nie in der Haltung, dass ich irgendjemanden "bekehren" wollte. Viele Leute hatten mich aber mit unsinnigen, scheinbar frei erfundenen Argumenten konfrontiert und darauf habe ich dann natürlich reagiert.

Alles in allem könnte es beiden Seiten nicht schaden, sich etwas mehr in Toleranz zu üben.