Akzeptanz für manche schwer?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Viele Menschen leben in ihrer kleinen Blase, die oft voller Vorurteile und Stereotype ist, und über welche sie nie hinaus schauen. Dinge außerhalb ihrer Blase werden oftmals als Gefährdung ihres Alltags wahrgenommen, was dann wiederum zu negativen Emotionen und Aktionen führen kann. Wenn solche Menschen offen und mit Empathie anderen Lebensmodellen und Menschen entgegentreten würden, wäre Queerfeindlichkeit kein Problem mehr. Bedauerlicherweise mangelt es solchen Menschen i.d.R. jedoch genau daran: Offenheit und Empathie. Grund dafür können veraltete "Werte", aber auch Religion, fehlendes Verständnis für Sachverhalte, und andere, i.d.R. irrationale, Dinge sein. Oft ist zudem auch zu beobachten, dass diejenigen, die queere Menschen ablehnen, gar keine queeren Menschen kennen, sondern bloß ihr erdachtes Feindbild.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mitglied des Cologne Center for Gender Studies

LunarEclipse 
Fragesteller
 15.10.2023, 14:19

Danke für deine Antwort!

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Krader303702  15.10.2023, 14:29
Viele Menschen leben in ihrer kleinen Blase, die oft voller Vorurteile und Stereotype ist, und über welche sie nie hinaus schauen. Dinge außerhalb ihrer Blase werden oftmals als Gefährdung ihres Alltags wahrgenommen, was dann wiederum zu negativen Emotionen und Aktionen führen kann.

Du weißt aber schon das das genau so auf deine und alle anderen Blasen zutrifft

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Krader303702  15.10.2023, 14:48
@Adomox

Na, weil es ziemlich einseitig von dir klang und ich das Gefühl habe, dass du die Problematik oft nur bei der anderen Seite siehst.

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Adomox  20.10.2023, 06:45
@Krader303702

Bei Intoleranz liegt die Schuld nur an einer Seite. Außer du möchtest behaupten, Intoleranz sei gerechtfertigt.

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Krader303702  21.10.2023, 16:15
@Adomox

leg dir meine Worte nicht so zurecht. Wenn du es nicht verstehst bzw. nicht einsiehst liegt es an dir.

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Ich habe kein Problem damit, andere Menschen und ihre Lebensweise zu respektieren.

Wenn man mir allerdings mit diesem Thema in den Ohren liegt und ich den Eindruck bekomme, dass es hierbei nur um Aufmerksamkeit geht, dann möchte ich einfach nichts damit zu tun haben und dann reagiere ich auch ablehnend.

Jeder soll so leben, wie er es für richtig hält und wie es seiner Veranlagung entspricht. Dafür muss ich aber keine neuen "wissenschaftlichen Erkenntnisse" akzeptieren und ich muss auch meine Sprache nicht verändern.

Genau genommen ist mir Geschlecht und sexuelle Ausrichtung vollkommen egal. Das sind Infos, die ich nicht benötige und die mich auch nicht interessieren.

Woher kommt das? Was ist so schwer daran, andere Menschen einfach zu akzeptieren und zu respektieren?

Ich denke das kann man nicht verallgemeinern.

Allerdings ist es bei vielen Menschen, die ich hier erlebt habe so, dass sie offensichtlich Probleme mit biologischen und genetischen Realitäten haben. Und das ist deren Sache, das ist okay... aber ich habe diese Probleme eben nicht. Ich bin der Ansicht, dass Genetik durchaus irgendwo eine Realität abbildet und dass es nachvollziehbar ist, wenn Menschen sagen 'daran orientiere ich mich in der Frage, was ist eine Frau, was ist ein Mann'.

Und ich denke jeder sollte die Möglichkeit haben sich unter mehreren richtigen Blickwinkeln auf eine Frage für den und die durch diesen bereitgestellte Lösung zu entscheiden, der einem am liebsten ist.
Das heißt nicht, dass ich zwangsweise denselben Blickwinkel haben muss... aber ich denke es sollte drin sein diesen als 'richtig' zu akzeptieren, wenn er es offensichtlich ist.

Das hat weniger was mit 'nicht akzeptieren' zu tun, denn wenn Leute sich als etwas idenfizieren, was sie faktisch nicht sind, dann bin ich der Ansicht, dass sie es gerne tun sollen. Solange sie damit niemandem schaden können sie rumlaufen wie sie wollen, sich ansprechen lassen wie sie wollen und meinetwegen kann sich auch ein erwachsener Mann mit Windel, Schnuller und Rosa Lätzchen kriechend auf der Straße entlangbewegen, weil er sich als Säugling identifiziert.

Das ist okay.

Doch er wird auf der anderen Seite rein faktisch immer ein erwachsener Mann bleiben. Er wird, wenn er eine Straftat begeht, immer als erwachsener Mann verurteilt werden. Er wird wenn er einen Lutscher kauft immer als geschäftsfähig behandelt werden.

Denn es gibt nunmal eine faktische Realität.

Und genauso gibt es Frauen, die sich als Männer idenfizieren... deren Körper aber trotzdem vom Urgedanken darauf angelegt sind ein Kind zu empfangen und zu gebären. Das können sie vielleicht nicht, wegen einer Hysterektomie oder was auch immer, aber im Ursprungsbauplan, unabhängig davon was dann später 'schief gelaufen ist', sind sie darauf konzipiert.

Und das ändert sich nicht dadurch, dass sie sich als Mann identifizieren. Denn egal wie sie sich ansprechen lassen, unabhängig von ihrer Kleidung, ihrem Namen, ihren Pronomen und sogar ihrem rechtlichen Geschlecht... der Bauplan bleibt.

Und das ist m.E. eine Tatsache. Das ist nicht schlimm in meinen Augen und ich befürworte bei JEDEM sich zu verändern, zu versuchen über sich hinauszuwachsen und meinetwegen auch so zu tun als sei man etwas, was man nicht ist.

Doch es bleibt halt dabei, dass man so tut. Und man kann sein ganzes Leben so tun, man kann sich eine Welt aufbauen, in der das jeder auch ohne weiteres anerkennt und das ist auch alles gut so... aber man kann nicht von jedem Menschen auf der Welt erwarten die Realität der eigenen kleinen Welt als einzig wahren Fakt anzuerkennen. Und leider wird das mitunter erwartet und wenn man nicht mitspielt wird man mit pseudowissenschaftlichen Artikeln zugeworfen, in denen dann Behauptungen aufgestellt werden a la 'jede Chromosomenanomalie der Geschlechtschromosomen begründet ein eigenes Geschlecht' o.ä. wo ich und viele andere Wissenschaftler schlicht und bündig sagen 'Nein, auch Chromonsomenanomalien der Geschlechtschromosomen lassen sich problemlos einkategorisieren'.

Um es also nochmal kurz zu machen: Ich habe kein Problem damit zu akzeptieren, dass jemand sagt 'ich möchte als Frau, Mann, Säugling, Hund, Flugzeug leben'. Das ist deren Sache und da habe ich mich nicht einzumischen.

Doch in dem Moment, in dem von mir verlangt wird, dass ich bei diesem Spiel mitspiele muss ich ehrlich sagen, dass ich für mich entscheiden möchte ob ich mitspiele oder aussteige. Und ich denke so geht es auch nicht wenigen anderen Menschen.

Und wenn dieses Gefühl in dieser persönlichen Grenze nicht akzeptiert und respektiert zu werden auf den unbedingten 'Zwang' trifft sich an diesem Selbstbild zu beteiligen, dann stößt das irgendwo auf Unverständnis, auf Skepsis oder auch auf Ablehnung.

Ich hoffe ich konnte etwas helfen und wünsche dir noch einen schönen Rest-Sonntag

Ich denke du verwechselst mangelnde Akzeptanz mit Kritik. Und Kritik bezieht sich meist nicht auf die jeweiligen Personen selbst, oder deren Existenz, sondern auf Dinge die mit der LGBTXYZ-Ideologie ganz allgemein einhergehen.

"Gendern", das Leugnen wissenschaftlicher Tatsachen, unverhältnismäßige Forderungen (bspw. Unisex-Toiletten), die Indoktrination von Kleinkindern (bspw. Crossdressing in Kitas), etc...

Es wird teilweise maßlos übertrieben, was die Wahrnehmung folglich negativ beeinflusst.

Und kommt jetzt nicht mit "die zwingen einem das ja auf". Nein, das ist einfach eine Ausrede. 

Diese permanente Dauerberieselung findet nunmal statt. Pride Month hier, Parade dort. Eine gewisse mediale Aufmerksamkeit.

Es ist das gleiche Problem welches der Feminismus hat. Man braucht nicht ständig für Rechte kämpfen, die man längst hat. Es geht Menschen die nichts damit zu tun haben, aber regelmäßig damit konfrontiert werden nunmal irgendwann auf die Nerven. Und das resultiert dann irgendwann auch in mangelnder Akzeptanz dem gesamten Thema gegenüber.

Die eigene Sexualität oder andere Themen die das betrifft stellen nunmal nicht den Lebensmittelpunkt der meisten Menschen dar.


LunarEclipse 
Fragesteller
 15.10.2023, 15:16

Es liegt keine Ideologie vor.

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paradox1899  15.10.2023, 15:21
@LunarEclipse

Du darfst es natürlich nennen wie du möchtest. Ist das tatsächlich dein einziger Kritikpunkt?

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LunarEclipse 
Fragesteller
 15.10.2023, 15:22
@paradox1899

Nein, aber ich bin gerade im Zeitdruck weil ich was vor habe. Ich gehe später gerne drauf ein. :)

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Menschen haben soweit ich weiß, von Natur aus, eine Scheu vor unbekannten Dingen, die zum Schutz dient. Könnte zum Teil daran liegen oder auch einfach daran, dass es teilweise immernoch taubuisiert wird.

Woher ich das weiß:Hobby – Interessiere mich sehr dafür und bin selbst queer🏳️‍🌈